Sind wir alleine auf dem Universum?

12 Antworten

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Das, was Sie in Ihrer Frage ansprechen, ist das "Fermi-Paradoxon". Sie finden im Internet zu genau dieser Problematik sehr viele interessante Videos, und Dokumente.

Beides ist richtig : Wir sind höchstwahrscheinlich nicht allein im Universum, es wird, vor allem in Zukunft, anderen planetaren Ortes intelligentes Leben geben, ähnlich, so sehr, wie dem Menschen unähnlich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Anthropisches_Prinzip#Anwendung_von_anthropischen_Prinzipien

Allerdings werden wir, das ist fast genauso wahrscheinlich, trotzdem allein bleiben, weil die Distanzen einfach zu groß sind.

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Problem #1. Nichts ist so schnell wie das Licht, und trotzdem sehen wir mit einem Teleskop nicht in den Raum, sondern in die Zeit zurück, bis zum Anfang des Universums. Je "weiter" schauen, desto tiefer blicken wir in die Vergangenheit.

Das bedeutet, dass wir nur die Orte im Universum, die wir überhaupt sehen können, erreichen könnten, wenn wir die absolute Höchstgeschwindigkeit hätten - die des Lichts - und selbst dann hätten wir zu den weitesten Galaxien, seit Anfang des Universums unterwegs sein müssen.

Weil aber das Universum in unerahnbarer Weise größer ist, als der kleine Ausschnitt, den wir sehen, ist es - nach jetzigem wissenschaftlichem Begriff - absolut unmöglich für alles, was sich jenseits dieser sichtbaren Grenze befindet, jemals seinen Weg zu uns zu finden. Nur der kleinste Teil des Universums könnte uns überhaupt erreichen - unter Aufbietung utopischer Technologien, und in ewigen Zeiträumen

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Problem #2

Anthropische Logik. Wir denken, wie Menschen denken müssen. Wir können nicht anders. Für uns ist es von Vorteil, gegenüber Feinden auf der Erde, verborgen zu bleiben, darum denken wir, dass Außerirdische ein Interesse haben könnten, sich vor uns zu verstecken.

Wir denken, weil wir einander auf der Erde als Menschen begegnet sind, dass wir Außerirdischen "in persona" begegnen könnten, und nicht etwa nur deren automatisierten, robotischen Maschinen, die, wie Sonden ausgesandt, uns möglicherweise erreichen, und daher nicht in solcher Weise mit uns "kommunizieren" würden, wie wir es nach menschlichen Begriffen für wahrscheinlich halten

Außerdem halten wir uns, und die Erde, für außerordentlich wichtig. Wir fürchten uns darum vor Außerirdischen, weil wir nicht glauben können, dass diesen die Erde womöglich völlig egal sein könnte, weil der Unterschied zwischen wahrhaftig fortgeschrittenen, außerirdischen Zivilisationen, und denen auf der Erde, genauso wäre, wie der Unterschied zwischen Mensch und Einzeller.

Dass die Erde, ein habitabler Planet von unzähligen sein könnte, und das sämtliche nötigen Ressourcen im Weltall in solch unvorstellbarer Fülle gegeben sind, verleitet uns nicht zu der Überlegung, ob wir für außerirdische, fortgeschrittene Zivilisationen nicht völlig egal sein müssten - so egal, dass selbst ein "Kontakt", wie der zuvor erwähnte, durch automatisierte Sonden, womöglich ausbliebe.

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Problem #3

Wir selbst kommen bislang nicht über unseren Horizont hinaus, die Quantenforschung steckt in den Kinderschuhen, kann ihre Theorien nicht immer beweisen, und die Messergebnisse der Astronomie und der Quantenexperimente sind mit allem, was wir bislang gedacht haben, nicht völlig vereinbar, einschließlich Einsteins Theorien.

Wir sind noch nicht einmal so weit, Asteroiden zu bewirtschaften, oder dauerhaft außerhalb der Erde siedeln zu können, das heisst, unsere Existenz auf der Erde ist prekär. Kommt ein übergroßer Asteroid auf uns zu, und schlägt bei uns ein, dann könnte es das für die Menschheit in alle Ewigkeit gewesen sein. Das heisst, selbst dann, wenn irgendwer auf dem Weg zu uns sein sollte, so ist noch nicht gewiss, ob es uns zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch geben wird.


Eskot 
Beitragsersteller
 24.02.2023, 08:13

Vlt sind die so intelligent das Zeit und Lichtgeschwindigkeit für sie Alltag ist und die Naturgesetze für sie nicht zählt wie bei uns ?

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OliverKrieger  24.02.2023, 08:26
@Eskot

Es sieht danach aus, als ob Erde und Sonne im Hinblick auf ihr Alter - und ihre Größe - keine sehr ungewöhnlichen Himmelskörper sind.

Das Universum gibt es seit 14 Milliarden Jahren, Sone und Erde seit 4,5 Milliarden Jahren. Auf der Erde hat es nicht lange gebraucht, bis die Ursuppe entstand, aber dafür 4 Milliarden Jahre, bis dass der Mensch entstand.

Das bedeutet : Wenn ein Planet so ähnlich ist, wie die Erde, dann entsteht auf jeden Fall dort eine Ursuppe, und Leben.

Doch wenn das geschieht, ist die Entwicklung menschenähnlicher Lebewesen unwahrscheinlich.

Allerdings sehen wir an uns selbst, dass die Evolution manchmal sehr schnell gehen kann - wir haben in wenigen hundert Jahren Unglaubliches erreicht.

Das heisst, es könnte so sein, dass eine Lebensform, die sich nur ein paar Milliarden Jahre vor uns entwickelt hat, tatsächlich mittlerweile so weit ist, wie Sie es beschrieben haben.

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Eskot 
Beitragsersteller
 24.02.2023, 08:34
@OliverKrieger

Das mit 14 Mio Jahren ist eine Theorie und kann man nicht einfach so Raten ich sehe es als Unsinn! Woher die wissen sollen das Universum so alt ist ich denke die gibt es schon seit 100 Mio Jahren wenn nicht mehr

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OliverKrieger  24.02.2023, 08:56
@Eskot
Das mit 14 Mio Jahren ist eine Theorie und kann man nicht einfach so Raten ich sehe es als Unsinn! Woher die wissen sollen das Universum so alt ist ich denke die gibt es schon seit 100 Mio Jahren wenn nicht mehr

14 Milliarden Jahre dauern 1.000 mal so lange wie 14 Mio

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Eskot 
Beitragsersteller
 24.02.2023, 09:13
@OliverKrieger

Hab mich vertippt miliraden wollte ich sagen

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OliverKrieger  24.02.2023, 09:30
@Eskot

Die Berechnung der Entfernung, die das Licht in 14 Milliarden Jahren zurücklegt, durch die Rotverschiebung, ist kein Unsinn. DIe Methoden zur Bestimmung des Erdalters ebensowenig : Aber du weisst sicher, warum das alles nur wilde Fantasien sind.

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Das was wir heute von fernen Welten sehen ist deren Vergangenheit - evtl. schon Millionen oder gar Milliarden Jahre alt...

...selbst wenn es irgendwo da draußen gerade jetzt was zu uns funken würde, käme es hier erst an wenn es schon längst keine Menschen mehr geben wird...

...und von uns bekommen die auch nix mit, weil selbst wenn sie irgendwelche Lichtreste oder so von hier auffangen könnten, hätten es die Trilobiten des Kambriums verschicken müssen...

...was sie offenbar nicht taten ;o)

Also wenn ich mich einer Lebensform zugehörig fühlen würde, die intelligenter ist als die Menschheit, würde ich jeden exibizionistischen Drang in mir spielend leicht zu unterdrücken wissen. Weshalb sollte ich mich einer Menschheit offenbaren, die sich doch lange bevor ich zu Besuch kommen könnte selbst vernichtet haben wird?

Es ist durchaus möglich, dass es noch auf anderen Himmelskörpern Leben gab/gibt/geben wird. Doch es wird technisch-physikalisch nicht möglich sein, mit intelligenten Lebensformen in Dialog zu treten, die in dieser Minute hunderte Lichtjahre weit weg existieren oder die erst in mehr als tausend Jahren zu existieren beginnen werden und erst recht nicht mit Lebewesen, deren Abkömmlinge wahrscheinlich in dem Moment, in dem uns das Signal von deren Ahnen erreicht, schon längst ausgestorben sein werden.

Woher ich das weiß:Hobby

Die Annahme, wir Menschen hier auf der Erde wären die einzigen intelligenten Lebewesen im Universum, ist meiner Meinung nach meganaiv. Es wird viele Entwicklungen dieser Art geben, aber wohl kaum in auch nur annähernd erreichbaren Entfernungen.
Ich mag Science Fiction, aber daß jemals irgendwo irgendwer so etwas wie einen Warp-Antrieb "aus dem Hut zaubern" wird, finde ich dann doch eher abwegig.