Sind us-amerikanische Lkw ökonomischer als europäische?
und/oder bequemer.
3 Antworten
Dadurch dass die Motoren technisch sehr ähnlich sind und auch die Abgasgesetze, kann man davon ausgehen dass der Hauptfaktor, der Verbrauch und die Gesamt-Wirtschaftlichkeit der Motoren, ebenfalls sehr ähnlich ist.
Die im Durchschnitt größeren und leistungsstärkeren Motoren und insbesondere die höheren Geschwindigkeit fordern allerdings bei US-Trucks ihren Zuschlag. Einzig in der Aerodynamik sind Europäische LKW den US-Trucks überlegen, für die Aerodynamik bislang ein Fremdwort war. Das ändert sich erst jetzt:
https://www.kenworth.com/innovation/st2/
Ökonomischer sind US-LKW in dem Sinne, dass sie schneller fahren. Ein LKW der kürzere Zeit benötigt um seine Ladung ab zu liefern ist logischerweise ökonomischer. Selbst wenn europäische LKW in den USA betrieben würden und somit schneller fahren dürften, wäre ihre Getriebe- und Achsübersetzung für höhere Geschwindigkeiten nicht geeignet, sie wären viel zu kurz übersetzt. Mit ihren im Durchschnitt schwächeren Motoren hätten europäische LKW zudem Mühe, überhaupt auf die höheren zulässigen Geschwindigkeiten zu beschleunigen.
Da in de USA oft viel längere Stecken zurückgelegt werden müssen, US-Trucker daher viel länger weg von zu Hause sind haben die Schlafkabinen mancher US-LKW den Charakter gut ausgestatteter Wohnwagen. Da die Länge der LKW nicht so stark beschränkt ist wie in Europa ist die hierfür benötigte zusätzliche Länge der Fahrerkabine hierbei kein Problem. Aus demselben Grund sitzt der Fahrer bei US-Trucks nicht über dem Motor, sondern der LKW verfügt über einen Frontmotor.
Ein wesentlicher Unterschied ist, dass LKW in vielen US-Staaten schneller fahren dürfen als in Europa. Deswegen macht es auch Sinn dass sie im Durchschnitt über mehr Hubraum und Motorleistung verfügen.
- Freeway speeds for trucks and military vehicles is 65 mph (105 km/h).
Abweichend gibt es für Zugmaschine/Auflieger Maximalgeschwindigkeiten bis zu 129 Km/h:
https://cesarornelaslaw.com/how-fast-can-a-semi-truck-go/
Legal Speed Limits for Semi-Trucks in TexasEach state in the United States has its own set of regulations governing semi-truck speeds. In Texas, the legal speed limits for semi-trucks on highways typically follow these guidelines:
- On rural interstates, the maximum speed limit for semi-trucks is 75 -80 mph (120-129 Km/h).
- On other roads, such as urban interstates and non-interstate highways, the maximum speed limit is generally 70 mph (112.5 km/h)).
- Non-numbered state highways and county roads have a 60 mph (96.5 Km/h) speed limit.
- The top speed for a semi-truck in residential and business districts is 60 mph (96.5 Km/h).
Die Bauweise als Reihen-Sechszylinder ist sowohl in Europa als auch den USA üblich, jedoch beginnen US-LKW-Motoren leistungsmäßig in etwa da, wo typische europäische IVECO-Motoren aufhören:
IVECO Cursor-8-Motoren haben 7,8 Liter, die Cursor-10-Motoren 10,3 Liter und die Cursor-12-Motoren 11,8 Liter Hubraum. Der Cursor 10 ist in zwei Versionen erhältlich: 400 PS (294 kW) und 430 PS (316 kW).
Mercedes bietet den Actros mit Reihen-Sechszylinder-Common-Rail-Motoren mit 7,7 (OM 936 LA), 10,7 (OM 470 LA), 12,8 (OM 471 LA) und 15,6 Litern Hubraum (OM 473 LA) in insgesamt 18 Leistungsstufen an, von 238-625 PS
Cummins X-15 14.9 Liter Hubraum, 430- 620 PS
Detroit Diesel ® DD16® Hubraum 15.6 Liter, Leistung 475-600 PS
Natürlich gibt es sowohl für den US- wie auch für den europäischen Markt stärkere Motoren, z.B. den Scania V8 mit 16.4 Liter Hubraum, Leistungsklasse 530-770 PS:
https://www.berufskraftfahrer-zeitung.de/scania-770-s-der-v8-power-king/
Volvos D16G 16.1 Liter Reihensechszylinder mit 540-750 PS ist annähernd so stark:
Aber solche Power-Motoren (wie auch die stärkste Mercedes Actros-Baureihe OM 473 (517-625 PS) spielen im normalen LKW-Alltag nur eine untergeordnete Rolle.
Absolut überraschend hierbei: ausgerechnet im Land der größten Verbreitung von PKW-V8-Motoren gibt es keinen Großserien- V8-Motor mehr für schwere LKW.
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Dadurch dass die Motoren technisch sehr ähnlich sind und auch die Abgasgesetze, kannst Du davon ausgehen dass der Hauptfaktor, die Wirtschaftlichkeit der Motoren, ebenfalls sehr ähnlich ist. Die im Durchschnitt größeren und leistungsstärkeren Motoren und insbesondere die höheren Geschwindigkeit fordern allerdings bei US-.Trucks ihren Zuschlag. Einzig in der Aerodynamik sind Europäische LKW den US-Trucks überlegen, für die Aerodynamik bislang ein Fremdwort war.
Das ändert sich erst jetzt:
eigendlich nicht. eher im gegenteil!
die lange Schnautze kostet zu viel Länge. Außerdem sind die US zugmaschinen deutlich schwerer. Das geht wieder auf Kosten der Zuladung.
Was die Innenraumgestaltung und die Ergonomie angeht, kann man keinen pauschalen Unterschied festmachen. gibt eben solche und solche, aber stylischer ist natürlich der US Truck!
Ökonomischer bezweifle ich mal aber es kommt auf das Modell an da kann man schwer pauschal Antworten.
So ein "Freightliner Cascadia" Ist schon deutlich größer als ein Mercedes Actros und verbraucht demnach auch sehr viel mehr.
Das Interior von amerikanischen Modellen ist aber oft auch großzügiger und damit Bequemer. Das ist auch wichtig daher die US-Amerikanischen Trucker deutlich größere Strecken zum Teil fahren müssen als von Hamburg nach München und zurück.
OK, ich bin Laie auf dem Gebiet aber vom Krach her zu schließen, ist da irgendwas anders.
Das ist auch wichtig daher die US-Amerikanischen Trucker deutlich größere Strecken zum Teil fahren müssen als von Hamburg nach München und zurück.
Das ist schon richtig.
Ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz, denn beim Fahren sitzt man auf dem Fahrersitz und die Pause/Nachtruhe ist auch nicht länger als in Deutschland.
Größerer Fahrerraum bedeutet auch der Sitz kann größer sein, mehr verstellt werden nach hinten oder vorne und die Nachtruhe ist auch bequemer da man sich nicht dahinter knüren muss im besten Fall noch unter Schmerzen weil alles so eng ist und generell mehr Bewegungsfreiheit hat.
Der LKW ist ihre Wohnung unterwegs, gerade bei so engen Räumen können schon ein paar cm was verändern.
Jetzt würde mich noch das Verhältnis von ( möglichst sauberem ) Verbrauch zum Transportvermögen interessieren, denn daran macht sich doch eine ökonomisch sinnvolle Vergleichsrechnung fest