Sind Privatschulen besser als öffentliche Schulen

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Sicher gibt es Unterschiede zwischen privaten und staatlichen Schulen. Die sind jedoch mal mehr, mal weniger gravierend, je nach dem, welche Schulen man miteinander vergleicht. Wo man sein Kind einschult, soll weniger von der Frage abhängig gemacht werden, ob der Betreiber der Schule privat oder staatlich ist, sondern von jenen Parametern, die ein Indiz dafür sind, ob es sich um eine gute Schule handelt. Zunächst gilt es zu klären: Wie ist die Stimmung? Gehen die Schüler gerne zur Schule? Nach welchem Konzept wird unterrichtet? Wie hoch ist der Unterrichtsausfall? Wie schnell sorgt die Schule für Ersatz? Wie hoch ist die Fluktuation bei den Lehrern? Wie war der Abiturdurchschnitt der letzten Jahre? Welche Freizeitangebote macht die Schule? (Sport, Musik/Orchester, Theater AG, Segel- oder Flugscheine, Jagdunterricht?)

In welcher Weise und Umfang wird die Mitarbeit der Eltern im „sozialen Bereich“ der Schule vorausgesetzt?

Und natürlich sollte man die praktischen Erwägungen nicht aus dem Auge verlieren:

Wie weit ist die Schule von dem Wohnort entfernt, und kann mein Kind dort selbstständig hingelangen? Gibt es Schulbusse, Fahrtengemeinschaften? Wie hoch sind die Schulgebühren, und was beinhalten sie? Häufig wird das Schulgeld beziffert ohne die Kosten für Kunstmaterial, Exkursionen, Prüfungsgebühren, etc. Privatschulen sind eine sinnvolle und willkommene Alternative zu den staatlichen. Sie sind aber bei weitem nicht jeder Staatsschule überlegen. Es gibt ganz exzellente staatliche Schulen, mit engagierten Lehrern, kooperative Eltern etc. Und es gibt eine Reihe von –auf Profit ausgerichtete- Privatschulen, die alles mögliche Versprechen, was sie gar nicht halten können, weil sie ihre Schüler aus jenen Schichten rekrutieren, die nicht gerade auf eine erfolgreiche Schulkarriere zurückblicken können. Im Volksmund werden diese Schulen dann „Pressen“ genannt, weil dort auch solche Jugendlichen noch zum Abitur verholfen werden soll, die wegen Inkompetenz oder auffälligem Verhalten schon mehrmals von früheren Schulen verwiesen wurden. Sollte Geld keine Rolle spielen , dann ist es sicher lohnend, sich die Angebote der Internate anzusehen. Trotz den Ereignissen in der Odenwaldschule, die das Ansehen der Landschulheimen sehr geschädigt haben, sind diese Schulen sehr zu empfehlen. Hier leben die Lehrer vor, was sie vermitteln wollen, und die Schüler werden optimal gefördert, und können zusätzlich zu den Pflichtsfächern viele Fähigkeiten erwerben. Auch ist der Unterricht häufig zweisprachig, und führt oft zum internationalen Abschluss, dem Internationalen Baccalaureate. Die Landschulheime wie z.B die Schule Birklehof in Hinterzarten bei Freiburg gehören zu den besten Schulen in privater Trágerschaft.

Da sie nach einer Schule in einer Stadt fragten, würde ich auch die BIS in München empfehlen können, wo der Unterricht allerdings vollstándig in englischer Sprache erfolgt. Wer meint, die viele Angebote, aus Zeitmangel oder Unsicherheit, nicht zu überblicken, sollte sich unbedingt beraten lassen, und mit Eltern von Gleichaltrigen sprechen. Zudem ist es von Bedeutung zu wissen, dass alle Landschulheime auch eine Vielzahl von Stipendien anbieten. Eine erhebliche Zahl von Schülern, die aus weniger begüterten Elternháusern stammen, können an diese Schulen ihren Abschluss machen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen.


Dunacsilla  29.11.2011, 19:32

Die besten Lernergebnisse werden in homogene Gruppen erzielt, dort wo das Verstándnisniveau der Schüler möglichst wenig divergiert. Die Annahme, oder die Behauptung, dass die erfolgreichere Schüler die schwácheren beistehen sollen, ist zwar ehrenhaft und eine schöne Wunschvorstellung, aber sie wird in der Praxis háufiger lügengestraft als bestátigt. Da die Privatschulen darauf bedacht sein müssen, möglichst gute Ergebnisse zu erzielen, haben sie ein berechtigtes Interesse daran, die Schüler die sie aufnehmen, genau zu prüfen, ("Die guten ins Tőpfchen....). Wer die Kriterien (dabei geht es nicht nur um Intelligenz, sondern auch om Sozialkompetenz) nicht erfült, bekommt dort eben keine Zulassung. Solche Schüler müssen sich dann um eine Lehrstelle bemühen, oder doch zur staatlichen Schule gehen. Was ist daran so verwerflich) Was folgert der Schüler daraus? Das nicht alle Menschen gleich sind? Das manche leistungsfáhiger sind? DasLeute mit Geld es einfacher haben? Das sind alles Fakten, und je früher man die akzeptiert, je besser kann man sich darauf einstellen.

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female04  28.11.2011, 11:50

Nach dem Loblied auf "Landschulheime" würde mich jetzt noch interessieren, was denn die vielen "inkompetenten" und durch "auffälliges Verhalten" gebrandmarkten Schüler machen sollen, die es nicht schaffen, ein Stipendium zu erhalten und deren Eltern nicht "superduper reich" (s.u.) sind? In erster Linie fördern doch genau diese Institutionen, die Sie ansprechen, ein Zweiklassensystem in unserem Schulsystem.

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nicht allte privaten Schulen sind automatisch besser. Manche machen ein Geschäft mit der Angst von Eltern, deren Kinder im staatlichen Schulsystem Probleme haben. Schwierig wird es, wenn die Schule die Abschlussprüfungen extern, also bei der Bezirksregierung ablegen muss. Das heißt dann nämlich, dass die Schule und vor allem die Lehrer nicht alle Vorraussetzungen erfüllen, die normalerweise gestellt werden. Betroffen sind alle "freien" Schulen. Schulen, die durch das Land refinanziert werden, müssen gewisse Bedingungen erfüllen, Lehrer müssen z.B. eine Lehrerausbildung bestanden haben. In erster Linie kosten aber alle diese privaten Schulformen eine Menge Geld.


rusiha980  26.11.2011, 15:59

Ich bin der Meinung, dass Reiche Leute ihre Kinder von Normalbürgern trennen wollen.

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female04  26.11.2011, 16:02
@rusiha980

In erster Linie versuchen dort Leute ihren Kindern einen Schulabschluss zu ermöglichen, die in staatlichen Schulen "durchs Raster" fallen.

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Praline  26.11.2011, 16:44
@female04

Tolle Antworten Von 100 Punkten 100,99 erhalten! Toll1 Großes Applausiment!

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user1184  26.11.2011, 18:01
@rusiha980

Ich bin selbst auf eine privaten Schule; meine Eltern sind trotzdem nicht sonderlich reich. So viel zum Thema Vorurteilen!

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privatschüler fühlen sich besser. aber die bildungsstandarts sind die selben. müssen sie auch sein. sonst wäre das ja unfair..


Anicakdjdkdkd  29.03.2021, 03:06

Nein 👎 stimmt nicht bin von einer Gymnasium zur privat Schule geweschelt und es war ein unterschied hat man Geld hat man mehr Qualität ich habe da in ein Tag mehr gelernt als in eine Woche auf der normalen es ist unterschiedlich bei mir war es so unfair ist es nicht den man bezahlt dafür wenn du z.B ein lap top kriegst was du selbst bezahlst und ich sage gib es mir ich will auch es ist unfair findest du das fair also ich bin absolut gegen deiner Meinung du selber gehst ja auf keine und kannst es nicht behaupten

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In Privatschulen sitzen die Kinder von Reichen. Die Klassen sind kleiner und der Lehrer hat mehr Zeit für einzelne Schüler mit Schwierigkeiten. Meistens sind die Lehrer auch motivierter, weil sie besser bezahlt werden.


user1184  26.11.2011, 18:02

Mal ehrlich, ich gehe selber auf eine private Schule und: 1. wir sind jetzt nicht superduper reich 2. In meiner Klasse sitzen 34 Leute.

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female04  28.11.2011, 11:47
@user1184

Ab wann darf man sich denn "superduper reich" nennen????

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female04  26.11.2011, 16:00

Das stimmt nicht. In vielen privaten Schulen werden die Lehrer untertariflich bezahlt. Private Schulen sind, soweit sie nicht refinanziert werden, in erster Linie Wirtschaftsunternehmen. Die Schüler und vor allem die Eltern sind Kunden, die für ihr Geld eine Leistung einfordern (= Schulabschluss). Die Schule kann den Gewinn durch schlechtere Bezahlung der Lehrkräfte maximieren. Die Qualität des Unterrichts aber nicht immer.

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öffendliche schulen sind besser,da wird nicht so rumgezickt wie in peivaten