Sind Naturwissenschaften eher ernstzunehmen als Geisteswissenschaften?
Einige Leute haben ja vVorbehalte gegen das eine oder das andere, da die Geisteshaltung beider Wissenschaftskategorien recht unterschiedlich ist. Dietechnischen Fächer sind ja auch nochmal ein anderes Thema. Wie ist eure Meinung dazu?
Insbesondere sind Geisteswissenschaften stärker von der Politik beeinflusst und politisch motiviert, zB die Soziologie oder sogenannte "Gender Studies".
23 Stimmen
Was begegnet dir mir im Leben im Alltag?
Naturwissenschaften oder Geisteswissenschaften?
In welcher Form?
Ich verstehe den Hintergrund der Frage nicht.
Du fragst, welche Wissenschaftsseite ernster zu nehmen ist. Wie würdest du es am Alltag festmachen?
Dominiert in deinem Alltag die Geisteswissenschaft oder die Naturwissenschaft?
Zumindest unbewusst die Naturwissenschaften bei jedem behaupte ich mal.
6 Antworten
Du kennst sicher das Beispiel mit dem Urmeter. Der wurde quasi als Original fest gelegt. Alle Maße, die nicht dieser Länge entsprechen, sind nicht dem Original gleich.
Wenn man jetzt mit einem Längenmaß misst, das ungleich des Urmeters ist, kann man zwar immer noch sagen, das sind korrekte Maße, aber eben nur auf die Kopie bezogen.
Ähnliche Erkenntnis bietet die Mathematik. Wenn du in einer komplizierten Rechnung einen Fehler machst und mit diesem Fehler korrekt weiterrechnest, kommst du zu einem Ergebnis, das mit dem Fehler trotzdem richtig ist, aber korrigiert ein anderes Ergebnis bringt.
Der menschliche Geist ist ein kompliziertes Medium. Ist das Glas, zu 50% gefüllt, halb leer oder halb voll? Sieht ein Farbenblinder die falschen Farben oder alle, die nicht farbenblind sind?
Warum glauben abrahamische Religionsgläubige an Engel, aber nicht an Götter mit sechs Armen. Und warum wissen Hindus nichts vom Satan?
Die Wissenschaft arbeitet sozusagen mit dem Gehirn, mit der Fähigkeit zu denken, damit Theorien anzustellen, zu vergleichen, zu forschen, zu bestimmen und zu widerlegen. Dieses "Werkzeug" ist eben auch nur in der Lage, das zu erkennen, wozu es genügend Parameter hat. Ohne mathematische Kenntnisse ist die Physik schwer zu erklären. Ohne Physik gäbe es keine Technik.
Was nun die Erforschung dieses "Werkzeuges" angeht, versucht u.a. die Psychologie herauszufinden, wie es funktioniert. Das Problem dabei: Man versucht mit einem fehleranfälligen Werkzeug es selbst auf Tatsachen hin zu überprüfen.
Wessen Kompetenz (die Fähigkeit des Werkzeuges "Denken") z.B. Kausalität und Korrelation nicht differenziert anwendet, kommt u.U. zum Denkergebnis, an jedem Regentag verdient die Wirtschaft Milliarden von Dollar. Das ist zudem wahr. Deshalb muss es logisch sein, dass diese "böse Elite" mit Chemtrails das Wetter so beeinflusst, dass es öfters regnet. Na, erkennst du den Lapsus dabei?
Manche "erlesene" Denker nicht!
Geisteswissenschaft ist von Naturwissenschaft kaum zu trennen. Denn es ist ja Tatsache dass der Mensch natürlicherweise auch einen Geist hat.
Offensichtlich sind die Regeln und die Gesetze von äußeren Naturwissenschaften für den menschlichen Geist eher zu erfassen, als die Erforschung des inneren Geistes selbst. Vermutlich liegt es da dran, dass viele Menschen lieber Gleichnissen und religiösen Metaphern glauben (ohne zu verstehen, was sie in der Tiefe eigentlich ausschließlich über den Menschen aussagen). Denn mit dem Glauben an Gott, der alles weiß und richtig macht, besteht kein Bedarf, es selbst in dieser Hinsicht richtig zu wissen.
Die Geistewissenschaft ist ein Konglomerat aus Psychologie, Philosophie, Weltanschauung, diverser Ebenen der Erkenntnis(fähigkeit), des Willens und der Neugier. Zeitgeist fluktuiert und mit ihm eben auch die daran angepasste Denkweise. Es sollte Ziel sein, ohne diese Trends eine höchstmögliche Wahrheitsfindung und Integration in die Geistestruktur zu bringen.
Es gibt etliche Denker, die sich diesem Thema widmeten. z.B. alle Philosophen und vor allem, wie ich meine, Jiddu Krishnamurti, ein radikaler Hinterfrager jeglicher Art von Dogmen, Überzeugungen und Selbsteinschätzungen. Wenn dich das Thema weiter interessiert, google nach ihm. ;-)
Ich bin ein Mensch der Naturwissenschaften. Sie basieren auf Rationalität, Fakten und sind geprägt von wissenschaftlichen Methoden.
Geiseswissenschaften dagegen wirken manchmal sehr schwammig... und manchmal hat man das Gefühl, dass hinter kunsvollen Wortspielen und Formulierungen keine wirkliche Substanz steckt und sie eher einer Selbstrechtfertigung der eigenen Daseins-Berechtigung dienen.
Trotz allem sind Geisteswissenschaften wichtig. Aufklärung, Gedanken über Gesellschaftliches Zusammenleben, Moral, Psychologie, Philosophie, etc... haben uns erst zu der fortschrittlichen Gesellschaft gemacht, die wir sind. Daneben ist auch Kunst ein wichtiges Gut, welche ja von Zeit zu Zeit auch von Geisteswissenschaften inspiriert wird.
Hast du denn konkrete Beispiele für diese Schwammigkeit?
Die Antwort ist möglicherweise etwas Subjektiv alerdings würde ich schon sagen dass man dass nicht so pauschal sagen kann
Ja ist es daher auch die Umfrage. Fakten sind nicht demokratisch :)
Wissenschaftliche Arbeit, sofern seriös ausgeführt, ist immer ernst zu nehmen, egal welcher Fachrichtung sie entstammt.
Es gibt zB in der Methodik qualitative Unterschiede, da ist es schwierig eine klare Grenze zu ziehen, ab wann etwas eine "echte" Wissenschaft ist.
Ich denke schon, dass die Anwendbarkeit unterschiedlicher Methoden und die Zuverlässigkeit der erhobenen Daten objektiv bewertet und als geeignet/seriös/wissenschaftlich eingestuft werden können oder eben nicht.
Würde ich widersprechen. In der Tiefenpsychologie ist das zB so ein Grenzfall, da man Menschen nicht in den Kopf schauen kanm.
Beides sollte man gleichstellen
Auch die Gesisteswissenschaften basieren auf Fakten und Wissenschaftlichen Methoden