Sind Monarchien heutzutage noch zeitgemäß oder sollten sie abgeschafft werden?
5 Antworten
Sind Monarchien heutzutage noch zeitgemäß oder sollten sie abgeschafft werden?
Ja, die Monarchie ist noch zeitgemäß. Sie hat sich in Form der konstitutionell-parlamentarischen Monarchie in den Ländern, in denen es sie heute noch gibt, durchaus bewährt.
Das liegt auch daran, dass der Monarch, weil er laut Verfassung für seine Regierungshandlungen nicht verantwortlich ist, sondern die Mitglieder der Regierung, sich politisch aus der Öffentlichkeit zurückzieht und nur im Hintergrund, im Verborgenen wirkt. Das ist eine Regel, an die sich fast alle Monarchen strikt halten, weshalb viele Menschen der irrigen Meinung sind, dass Monarchen nur eine unwichtige Rolle im Staatsgefüge spielen. Aber sie haben ständigen Kontakt mit der Regierung und sind über alle wesentlichen politischen Vorgänge ihres Landes informiert. Sie können der Regierung keine Befehle für eine bestimmte Politik geben, aber sie können durch persönliches Gespräch warnen, raten und von ihren Ansichten zu überzeugen versuchen. Je nach Persönlichkeit eines Monarchen kann er mehr oder auch nur wenig politischen Einfluss ausüben. Insofern kann der Monarch die Regierung unterstützen - oder ist zumindest nicht hinderlich.
Engagierte Monarchen überwachen die Arbeit von Regierung und Parlament. Denn sie sind es, die die Gesetze prüfen, unterzeichnen, veröffentlichen und dadurch in Kraft setzen. Sie haben das Recht, Gesetze begründet zurückzuweisen und nehmen auf diese Weise verfassungsmäßige Rechte in Anspruch, wie sie z. B. auch unser Bundespräsident hat. Die wichtigen Amtsträger in Regierung, Diplomatie, Verwaltung, Justiz und Militär werden vom Monarchen ernannt. Inwieweit der Monarch auch hier personalpolitischen Einfluss nehmen kann, ist ebenfalls eine Angelegenheit seiner Persönlichkeit, aber meist folgen die Monarchen den Vorschlägen ihrer Regierungen.
In fast allen Monarchien werden die Amtsträger auf den Monarchen vereidigt, wird in seinem Namen Recht gesprochen, ist der Monarch der nominelle Oberbefehlshaber des Militärs.
Außenpolitisch akkreditiert der Monarch die diplomatischen Vertreter in seinem Land und repräsentiert in Abstimmung mit der Regierung sein Land in der Weltöffentlichkeit. Wenn er in seinem eigenen Land öffentlich hervortritt, dann vorallem zu repräsentativen Anlässen und zu sozialen Zwecken. Alle Bürger haben das Recht, sich mit ihren Anliegen an den Monarchen zu wenden.
Kurz: die Monarchen sind wichtige politische Akteure im Staatsgefüge. Sie nehmen Pflichten, aber auch Rechte wahr, die ihnen aufgrund der Verfassung zustehen. Der Hauptunterschied z. B. zu unserem Bundespräsidenten ist, dass die Monarchen nicht in ihr Amt gewählt werden, sondern das Amt ererbt haben und in der Familie weitervererben. Sie verkörpern das Land, seine Geschichte und begeistern mit der Pflege von Traditionen viele Menschen.
MfG
Arnold
Ein Herrschaftsanspruch auf Grund eines Geburtsrechtes, ist sicherlich nicht mehr zeitgemäß. Repräsentative Monarchien haben teilweise sicherlich ihren Nutzen für einen Staat. Gibt ja noch genug Bewunderer von König und Königin.
Abschaffen! Eine Republik ist sinnvoller.
Deine Aussage ist falsch. Monarchien können keine Republik sein.
Man unterscheidet bei der Monarchie zwischen parlamentarischen, konstitutionelle und absolute Monarchie.
Eine Monarchie kann nie eine Republik sein!
Republikanische Staatsformen sind:
Präsidentielles, semipräsendentielles, parlamentarische Regierungssysteme und parlamentsgebundene Exekutivgewalt!
Mein Fehler, meinte Demokratien, nicht Republiken. Und damit weitaus eher fortschrittlich.
Das kann doch jedes Volk selbst entscheiden. Es braucht keine moralisierende Instanz von irgendwelchen Möchtegern Couch-Experten im Internet, die plötzlich beschliessen was für alle Welt zeitgemäss ist.
Ich finde sie veraltet
Dir ist aber schon bewusst, dass bis auf den Vatikanstaat alle Monarchien Republiken sind? Sogar wesentlich ältere als die mit Präsidenten?