Sind Franken Bayer?

13 Antworten

Nun,

Napoleon hat damals (unter Anderen) die Freien Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg etc., die Bistümer (Hochstifte) Eichstätt, Würzburg, Bamberg, sowie die Fürstentümer Ansbach und Bayreuth (ex Kulmbach) der Hohenzollern, an den , vom ihm erhobenen König von Bayern, Max IV. Joseph I. König von Bayern [ehemaliger französischer General Maximilian .... (aus dem Hause Pfalz-Birkenfeld) (rheinpfälzische Wittelsbacher)] sehr sehr teuer verkauft.

Das Gebiet wurden dann, ganz nach franz. Vorbild, in Ober- Mittel- und Unter-Mainkreis aufgeteilt.

So wie der Main zum Rhein hinab fließt.

Nach dem Abtanken Napoleons wurde diese, während des Wiener Kongresses, dem nun neuen Königreich Bayern zugesprochen.

Der Minister & Reformer Graf de Montgelas setzte die Mediatisierung und Säkularisation durch.

Mainkreis wurde in Franken, da dieses Gebiet einst Teil des Fränkischen Reichskreises war, umbenannt.

Wohl gesagt, von der damaligen Königlich Bayrischen Regierung.

Das schaffte, auch infolge der Bürgerlichkeit und Landflucht, eine Fränkische Identität der Bevölkerung. Da diese sehr ähnliche Ostfränkische Dialekte pflegte und immer noch zu pflegen weiß.

Ein Haupt-Grund waren aber auch die vielen, zumeist strafversetzten, bayrischen Beamten, die nun die Verwaltungen übernehmen mussten.

Über Kunstraub und Abgabenerhöhungen dürfen sich die Franken aber nicht aufregen. Wenn man bedenkt wie die alten fränkischen Könige und Fürsten, in ihren besetzten Gebieten geplündert und "umgesiedelt" haben.

Randnotiz: Die "originalen" Baiern sind eigentlich in Niederbayern, Salzburg mit Land, und Oberösterreich.

Das heute überwiegend gesprochene Mittelbairisch geht, nach der zweiten Lautverschiebung, auf die "Wiener Schule" zurück.

Das ursprüngliche Bairisch (Nordbairisch) in der der Oberpfalz (auch Böhmen) erkennt man dadurch ganz einfach.

MEINE MEINUNG (mit ironischen Kommentaren):

Wir Franken leben mit und in Bayern richtig gut. Die Obrigkeit sitzt nicht mehr um die Ecke, in Bayreuth oder Ansbach oder in Würzburg oder...; Sondern weit entfernt in München, und betreibt lieber "eigene Nabelschau".

Welch seltsame Zeiten, als nach dem letzten "Großen Herrscher Bayerns", Franz Joseph Strauss, dessen Vasallen, in Ihrem gekünstelten Hochdeutsch, uns "an der Nase herumzuführen versuchten".

Na ja, der Ministerpräsident Söder. Der hat eine ausgeprägte fränkische Mentalität, und ich versteh was er zwischen den Sätzen meint. Darüber hinaus hat er einen viel bessern Kontakt zur gesamten bayrischen Bevölkerung, als alle seine Vorgänger. Sogar hier in Ingolstadt, mit seinem "Heimatmuseeumsminister" in Berlin. Man erinnere sich an die "Wohnungsverkäufe" in München.

Mal ganz abgesehen von der wirtschaftlichen Strukturverschiebung. Die Bayrische Staatsregierung dafür verantwortlich zu machen ist wohl einfach, aber oftmals falsch.

In einem Europa wo die Menschenrechte walten, kann sich doch jeder so identifizieren, wie es seinen persönlichen Vorstellungen, Fähigkeiten und Umfeldern entspricht.

Oder man degradiert sich selber zum Untertan, in einem imaginären Reich...

Ein Franke ist ein Franke. Die traf ich auch in Michigan U.S.A. und in den Transkarpaten Ukraine.

Ja, die wohnen seit Generationen dort. Benutzen noch viele fränkischen Ausdrücke, die Eure Urgroßeltern nicht mehr kannten.

Uns Franken trennt von Oberbayern: Sprache, Mentalität und Kultur.

Aber Nürnberger und Fürther trennt genau das Selbe!

NICHT VERGESSEN:

Alle Menschen auf der Welt, sind Bayrische Staatsbürger, jedenfalls laut der Bayrischen Verfassung.

Egal ob........ (den Rest der Menschenrechte kennt Ihr bestimmt noch?!).

L.G.

Hans-G. Kerner

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
  Wenn Du

einen Menschen fränkischer Herkunft einen Bayern nennst, riskierst Du Prügel! Und das, obwohl Franken eigentlich friedfertig sind. Leute aus Altbayern (Ober- und Niederbayern) wiederum sind nicht gut auf die "Südpreißn" zu sprechen. Im bayrischen Schwaben nennt man "echte" auch schon mal "Gelbfüßler" - das aber sagen auch Württenberger Schwaben über alle bayrischen Einwohner und über die Badener. Dort sagt man gern "S'gibt Badische und Unsymbadische". Ich hoffe, ich konnte Dir als Berliner Oberfranke weiterhelfen in diesem Sinne - Habe die Ehre


wagemut  16.02.2012, 02:12

@hupiedesktop: Jetzt hast aber einen Wurm reingebracht: Die "Gelbfüßler" wurden immer nur die Badener um Karlsruhe herum genannt.

Dieser Begriff wurde noch nie von den Würtemberger Schwaben für die bayerischen Einwohner verwendet.

Die Bayern und Badener hatten nie etwas gemein.

Der Begriff "Gelbfüßler" kommt von den gelben Galoschen her, die die Soldaten der Badener Armee trugen.

Vergleiche Niemals ein Franke mit einen Bayern !!!! Frank und frei - bis die Bayern kamen...

Das Herzogtum Franken war einst mächtig und wichtig. Aber nur ganz kurz. Das war vor über tausend Jahren. Damals, als die Franken noch die Freien und Kühnen waren und Nürnberg das Machtzentrum des Abendlandes. Davon zehren die Franken noch heute. Sie waren damals sogar so frei, dass jeder fränkische Stamm hartnäckig auf seiner Eigenständigkeit beharrte und konnten sich deswegen nie auf einen gemeinsamen Staat einigen. Ein ziemlich eigensinniger Haufen eben. Dass sie einst hätten so richtig mächtig sein können, es aber einfach nicht auf die Reihe gekriegt haben, daran leidet die fränkische Volksseele bis heute. Wo sie doch im Grunde der Ursprung Deutschlands und sogar des modernen Europas gewesen sind.

Und so begab es sich also, dass dieses gemütliche Völkchen gegen Ende des Mittelalters in einem tiefen Dornröschenschlaf schlummerte und dann kamen ausgerechnet die Schenkelklopfer und Lodenträger und küssten es wach. Und mit Obrigkeiten hatte der Franke ja schon immer seine Probleme. Aber seither kann er sich wenigstens immer dann, wenn es drauf ankommt, auf die Unterdrückung durch die Besatzer berufen. Er wüsste nämlich schon, wie man es macht, aber die Bayern lassen ihn ja nie. Die sind eh an allem schuld, was schief läuft. Und irgendwann werden die anderen das auch verstehen.


Berny99  15.11.2014, 21:19

Der Name Franken rührt daher, weil der Frankenkaiser Karl der Große die Gegend in sein Reich einverleibte und von fränkischen Adeligen verwalten ließ. Mit dem Stamm der „Franken“ hat das sonst nichts zu tun. (die meisten Bewohner dürften Elb-Sachsen und Sorben gewesen sein in jener Zeit)

Im heutigen Franken gab es nie ein „Herzogtum Franken“ , sondern den sog. „ fränkischen Kreis“,ein Vielzahl von freien Reichsstädten, Reichsmärkten, Dörfern, Gütern, Rittern und Ritterchen, nur dem Kaiser untertan, die sich „Frank und Frei“ bei jeder Gelegenheit „sanktionierten“ und befehdeten. (fast ein Drittel der gut 3600 ,Mitte des 17.Jh, selbständigen Mitglieder des HLR kam aus dem fränkischen Kreis) Für die einfache Bevölkerung war das nicht so lustig, in kaum einer Gegend Deutschlands war Anfang des 19.Jh. die Leibeigenschaft dermaßend bedrückend und verbreitet wie im fränkischen Kreis. (fast 80% der bäuerlichen und bürgerlichen Bevölkerung waren um 1800 davon in irgend einer Weise betroffen).

Im Bayern galt seit 1796 bis zur Endgültigen Einführung 1808 die sog. „Bayerische Constitution“die unter anderem Leibeigenschaft mit sofortiger Wirkung ersatzlos verbot, allgemeine Berufs- und Handelsfreiheit für jedermann und den Besitztum des Bürgertums garantierte,den Staat für säkular erklärte alle Religionsschranken aufhob und verbot, und Rechtsgleichheit vor unabhängigen Gerichten garantierte.

Das dürfte wohl auch der Grund gewesen sein, weshalb die Eingliederung der fränkischen Kreises von der einfachen Bevölkerung, sehr zum Erstaunen der Wittlesbacher, jubelnd begrüßt wurde, während der der Adel in ach und weh versank, und nach dem Ende der napoleonischen Zeit einer Restauration der „fränkischen Kreises“ heftig widersprach. Seitdem hatten die Franken oft eine Gelegenheit, einen eigenen Weg zu gehen, sie haben es nicht getan und werden schon wissen warum.

Natürlich gehören die Franken zu dem Bundesland Bayern, ebenso wie die Oerpfälzer, Niederbayern , bayerischen Schwaben und die Oberbayern. Letztendlich sind alle miteinander verbandelt, weil es in der Geschichte ständig zwischen den Herrscherhäusern der einzelnen Volksstämme hin- und hergeheiratet wurde.

Aufgrund Deines letzten Satzes will ich Dir einen Spruch sagen, den Du ja sicher auch kennst. "Man muß Gott für alles danken, auch für Mittel- Ober- und Unterfranken". So gingen über Jahrhunderte hinweg die Animositäten hin und her.

Letztendlich gehören aber alle zusammen einem sehr erfolgreichen und schönen Bundesland Bayern an.

Und, wie man erst jüngst beim Karneval in Veitshöchheim gesehen hat, machen die Franken hervorragende Karnevals- oder Faschschingssitzungen, die von der Kulturseite her fast mehr zu bieten haben als die Sitzungen in den traditionellen Karnevals-Hochburgen in Mainz, Köln oder Düsseldorf!

Darüber sind sich alle Volksstämme in Bayern einig, auch eine Oberpfälzer Feuerwehrskapelle und selbst die Oberbayern sind stolz auf ihre fränkischen Brüder aus dem gemeinsamen Bayernland.

Servus ;) rein geografisch ja ABER a richtiger bayer würd ich sagen nein weil die franken hintern weißwurschtäquator wohnen (Donau) ;) Oberbayern und Niederbayern san die einzig waren bayern :D

Karte - (Beruf, Bayern)

wagemut  16.02.2012, 01:02

@GrosserHeld: Also jetzad schamst Di aba glei gar, de Bayern san manchmal g'schert und g'fozad, aba hinterfotzig sans ned!!!!! D'Franken ham ma in Bayern imma braucht wega dem Dirri-Darri. D'Franken ham's Geld g'habt und scheene Weibad's a, drum ham de Oberbayern und Franken imma ganz guat z'samg'heirat!!! Und heid hamma an Michel Müller, an Erwin Belzig und no a paar andere Kabarettisten aa aus Franken, unsere derzeitige intellektuelle Kabarettistenelite in Bayern!!!! Des merkst da amoil !!!! Und i kimm aus Oberbayern, deshalb derf i des in alla Deitlichkeit sogn!!!!