Sind eure Eltern geschieden? Wenn ja wie ist es?
Hallo
die Frage richtet sich vor allem naheliegenderweise an Leute deren Eltern geschieden sind
Wie war die Situation bei euch so? Also wie war das Aufwachsen (falls ihr da noch Kinder wart)
Meine Eltern haben sich vor wenigen Tagen getrennt und wohnen nicht mehr zusammen und werden vermutlich bald die Scheidung einreichen.
Wie ist euer Verhältnis zu ihnen? Wie ist ihr Verhältnis zueinander? Könnt ihr bei Familienfeiern beide einladen oder hassen die einander wie die Pest?
Also ich bin jetzt volljährige und wohne mit einem bein noch zuhause sozusagen (ich studiere wo anders und bin am Wochenende und in den Ferien meist daheim)
meine Geschwister sind beide gerade noch minderjährig.
Ich bin so in der Situation dass ich gerade überhaupt nicht weiter weiß. Langsam beginne ich es zu realisieren dass es jetzt wirklich "für immer" so sein wird dass unsere Mutter nicht mehr bei uns wohnt, und wir bald nicht mehr in diesem Haus. bzw. dass all das nie wieder so sein wird wie es war (dass wir als Familie Urlaub machen, dass wir am Sonntag alle gemeinsam Mittagessen gehen, dass wir mit unseren Verwandten gemeinsam feiern wenn jemand Geburtstag hat, dass wir am Abend gemeinsam Abendessen usw.)
Das Haus werden sie möglicherweise verkaufen, und die Familie in der ich mich immer wohl gefühlt habe zerbricht bzw. ist zerbrochen, gleiches gilt für unsere Verwandtschaft.
Ich werde dann vermutlich mir dort wo ich studiere eine Wohnung mieten und einen Vollzeitjob anfangen um die Miete zu bezahlen.
Was mit meinen Geschwistern ist keine Ahnung, ob ich die dann noch oft sehe.
Mein Vater wird sich dann wohl auch irgendwo eine Wohnung mieten, wo meine Geschwister wohnen keine Ahnung, vermutlich irgendwie abwechselnd dort und da.
Darf ich fragen wie alt du bist?
Vermutlich schon fast volljährig, oder?
Ich bin volljährig, aber meine Geschwister nicht.
Mich betrifft es ja auch nur eher indirekt da ich im Studentenwohnheim wohne und "nur" am Wochenende daheim bin.
10 Antworten
Meine Eltern sind auch geschieden, aber die Geschichte dahinter ist auf jeden Fall anders als bei dir. Meine Eltern haben sich getrennt als ich 6 war und ich fand das damals wie heute gut.
Mein Vater hat mir als Kind oft Angst gemacht, meine Eltern haben sich oft gestritten, mein Vater ist oft sehr laut geworden und manchmal auch handgreiflich gegenüber meiner Mutter und mir. Mein Vater ist dann ausgezogen bzw. meine Mutter hat ihn rausgeschmissen, ich habe weiter mit meiner Mutter gewohnt. Sie haben sich aus finanziellen Gründen erst Jahre später scheiden lassen, das Sorgerecht bliebt geteilt, aber meine Mutter hat das eigentlich komplett übernommen, mein Vater hat nur Mal in den Ferien auf mich aufgepasst, wenn der Hort geschlossen hatte und meine Mutter arbeiten musste.
Ich kann mich nicht erinnern, dass mein Vater jemals an einer Familienfeier teilgenommen hat und er war mit mir/meiner Mutter und mir auch nie in Urlaub. Mein Vater ist Moslem, meine Mutter ist so semi christlich aufgewachsen, aber eigentlich Atheistin, deswegen war er auch nie an Weihnachten, Ostern oder Geburtstagen da.
Nachdem mein Vater ausgezogen ist habe ich mit der Zeit immer weniger Kontakt zu ihm gehabt, weil ich keine Lust drauf hatte. Er hat immer etwas an mir zu meckern gehabt und wir hatten auch nie ein Thema, über das wir uns unterhalten konnten. Mittlerweile ist der Kontakt wieder etwas besser, aber auch nur, weil er mein Vater ist und ich ihn nicht komplett aus meinem Leben ausschließen will.
Die Familie meiner Mutter und die meistens Vaters haben nichts miteinander zu tun. Ich zähle auch die Familie meiner Mutter als meine richtige Familie, auch weil ich kaum jemanden aus der Familie meines Vaters kenne (die meisten wohnen in Ausland). Und ich bin eben mit der Familie meiner Mutter aufgewachsen. Geschwister habe ich im übrigen keine.
Also meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich 10 Jahre alt war. Das war im Jahr 2000
Das Verhältnis war danach nie schlecht, gemeinsame Familienfeiern waren nie ein Problem. Auch sonst war es immer ein Ziehen an einem gemeinsamen Strang wenn es um die Kinder (habe noch zwei Geschwister) ging.
Meine Eltern sind beide Lehrer, vor ca. 10 Jahren ist mein Vater Schulleiter an der Schule geworden an der meine Mutter unterrichtet. Er hat sie vorher gefragt ob das in Ordnung geht, sonst hätte er sich bei einer anderen Schule beworben.
Von daher kann ich diesbezüglich nur positives berichten. Auch ich bin daher bei Trennungen immer mit maximalen Respekt vorgegangen und kann jeder Exfreundin ins Gesicht schauen und mich normal mit diesen unterhalten, pflege teilweise noch etwas Kontakt.
Ich finde, dass das eigentlich auch normal sein sollte
"Von daher kann ich diesbezüglich nur positives berichten. Auch ich bin daher bei Trennungen immer mit maximalen Respekt vorgegangen und kann jeder Exfreundin ins Gesicht schauen und mich normal mit diesen unterhalten, pflege teilweise noch etwas Kontakt."
Ja auf sowas achte ich auch, mit meiner letzten Freundin habe ich mich auch "einvernehmlich" getrennt. Sie hat zu mir offen gesagt dass sie die Beziehung beenden will und ich wir haben die offenen Fragen geklärt und uns alles gute für die Zukunft gewünscht. Kontakt zu ihr pflege ich keinen mehr aber wenn ich sie zufällig wo auf der Straße sehen würde denke ich würden wir sicher ein paar Minuten plaudern.
"Meine Eltern sind beide Lehrer, vor ca. 10 Jahren ist mein Vater Schulleiter an der Schule geworden an der meine Mutter unterrichtet. Er hat sie vorher gefragt ob das in Ordnung geht, sonst hätte er sich bei einer anderen Schule beworben."
Ok das ist bei mir nicht das problem. also beruflich werden die sich nicht über den Weg laufen da sie in komplett anderen Branchen arbeiten.
als sich meine Eltern haben scheiden lassen ist eigentlich mein leben vernichtet worden oder es wahr Mitschuld das ich so geworden bin wie ich es eben bin.
die Scheidung war als ich 6 Jahre alt war, zumindest die Trennung, die Konsequenz war das ich schlimm geworden bin, lügen, stehlen, egoistisch, ich habe auf alles geschi... bin schon mit sieben, acht jahren von schulausflug abgehauen usw.
also das end ergebnis war das ich mit 16 ins Gefängnis gekommen bin und erstmal 17monate hinter gittern war ( Einbruch Diebstahl Sachbeschädigung usw)
ich hatte keinerlei interessen, war innerlich tot, war einige jahre im kinderheim usw.
.......
Bin jetzt das gegenteil von dem was ich war, mit liebe in meinem herzen strebe ich stets danach dem leben zu dienen, und verbindungen zu schaffen und nicht zu zerstören, im grunde war all das was mir passiert ist eine chance, das erleben der Dunkelheit zeigte mir wie ich nicht sein will, wahres gutes kann oftmals nur entstehen wenn es das leid und das böse kennengelernt hat.
denn der wert steigert sich oft wenn man sich die dinge verdient die man erhält, wenn man dafür kämpft es sich erarbeitet, wenn man alles einfach haben könnte würde man wohl nie wirklich das Gefühl des wertes erfahren, das Gefühl der Bedeutung dessen was man erlebt und erfahren hat.
ich bin deswegen auch dankbar für mein leben und all das was darin passiert ist, auch wenn es damals nicht schön war, so war es doch ein guter dünger für die zukunft und all das was daraus erwachsen ist und noch enstehen wird.
aber so wie ich bin, das ist eher nicht das durschnitts verhalten, das menschen die dinge so gut verarbeiten und so idealistisch werden, die stehst danach streben alle wesen in ihrem dasein und entwicklung zu verstehen und ihnen die besten möglichkeiten bieten zu wollen sich bestmöglich zu entfalten.
Kommt glaub ich drauf an wie die Beziehung zwischen den Eltern noch während der Beziehung war. Bei meinen Eltern war die nicht so gut und jetzt können sie sich gegenseitig nicht wirkich leiden, wodurch wir meinen Vater immer seltener und heute gar nicht mehr sehen. Hab aber Freunde wo das ganz anders ist. Sie gehen mal eine Woche zum Vater die andere zu der Mutter und das klappt ziemlich gut. Haben 2 Zimmer was eig auch cool sein kann haha und das Verhältnis hat sich nicht zwischen ihnen geändert, die Eltern verstehen sich untereinander gut und Kinder mit den Eltern genau so wie davor. Aber muss man sich erst bisschen dran gewöhnen :>
Ich war 12 bei der Scheidung und das war die schlimmste Zeit meines Lebens da es nicht zu einer friedlichen Scheidung kam.
wenn ich darüber nachdenke war es aber das beste was mir widerfahren ist. Wäre ich mit dem 2. Elternteil was keinen guten Einfluss auf mich hatte aufgewachsen wäre ich heute nicht der, der ich bin. Ich bin so dankbar das dies passiert ist.