Sind ein paar Fälle vom Transgender-Sein nicht eigentlich psychische Krankheiten?
Hallo liebe Community,
die Frage hört sich erstmal extrem an, aber was ich damit meine: Es gibt ja viele Menschen, die trans sind, sich seit ihrer Kindheit unwohl in deren Körper fühlen und eventuell dann eine Geschlechtsumwandlung machen. Da stelle ich mir die Frage aber auch nicht.
Da gibt es auch noch die Leute, die erzählt haben, dass sie ihre Geschlechtsorgane teilweise "abhacken" wollten, damit sie das andere Geschlecht sind. Da hat meine damalige Biolehrerin erzählt, dass es bei der Sängerin Kim Petras war. Das klingt doch dann eher nach einer schlimmen, psychischen Krankheit, die man behandeln muss? Bei solchen Fällen verstehe ich irgendwie nicht, dass man die dann nicht in eine Therapie schickt, bevor man eine Geschlechtsumwandlung durchführt? Weil das klingt doch extrem... oder ist dann die Geschlechtsumwandlung schon die "Therapie"?
!!Die Frage ist auch überhaupt nicht diskriminierend gemeint, sondern ist lediglich dazu da, um mich mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen!!
Ich bin froh für alle, die sich wohl fühlen, wie sie jetzt sind 🫶🏼. Ich frage mich das nur schon seit langer Zeit. Ich habe keine Freunde oder Bekannte, die trans sind, deshalb habe ich überhaupt keine Ansprechpartner dafür.
Danke für im Voraus für die Antwort <3
9 Antworten
Also ich bin Trans und bevor man Operationen machen darf muss man in Therapie das gilt auch für eine Hormontherapie. Von einem Therapeuten benötigt man Gutachten und eine Indikation dafür, dass es eine Notwendigkeit gibt.
Ich persönlich war desswegen seit dem ich 11/12 war in Therapie. Mit 11 hat es bei mir angefangen, dass ich mich absolut unwohl in meinem Körper gefühlt habe vorallem mit den Brüsten damit habe ich mich einfach eingesperrt Gefühlt und ich habe auch gesagt, dass ich mir diese irgendwann abschneide. Durch dieses Leiden durch die Brust und sonstiges bekam ich Selbstmordgedanken.
Ich begann daraufhin dann eine Therapie, da meine Mutter vermutet hatte, dass ich Trans sein könnte (ich wusste mit 11 noch nicht, dass es sowas wie Trans überhaupt gibt). Nach ungefähr 2-3 Jahren Therapie konnte ich dann endlich mit Hormonen anfangen und meine erste Op (entfernung der Brüste) hatte ich auch erst mit 17 also war ich da auch vorher schon ungefähr 5 Jahre in Therapie. Mir ging es nach der Op auch definitiv besser, da es befreiend war und ich auch mit T-Shirt herumlaufen konnte und einfach dieses eingesperrte Gefühl war weg.
Also ohne Therapie bekommt man auch keine Op vorallem darf man die meisten Op‘s auch erst ab 18 machen und die Mastektomie (entfernung der Brust) kann man ab 16 machen mit Einverständis der Eltern.
Man macht ja die Operationen um sich wohler in seinem Körper zu fühlen.
Dankeschön für deine Antwort 🫶🏼🩷 ich wusste gar nicht, dass man davor eine Therapie machen muss
Bevor solche Op's durchgeführt werden, sind psychologische Gespräche eh Pflicht.Das wird nicht einfach so gemacht, das hat eine lange Vorlaufzeit.
Als ich Schilddrüsenprobleme hatte, wollte ich die auch raushacken. Das Gefühl, dass da was nicht hingehört, war sehr stark. Der Arzt nahm das nicht ernst. Später wurde ein Hühnerei großer Knoten entfernt.
Deswegen glaube ich aber nicht, dass ich psychisch Krank war/bin.
Auch heute, ich habe Nervenprobleme und Schmerzen in Händen und Füßen, das ist besonders in den Händen trotz Medis so schlimm, dass ich da auch oft denke, jetzt hol ich eine Axt und hacke sie mir ab. Mache ich natürlich nicht.
Wenn man starke Schmerzen hat oder wenn man etwas als nicht zu einem gehörend empfindet, dann ist das so. Ein Psychiater kann da nicht viel tun.
Und psychisch krank ist man deswegen auch nicht.
Danke für deine Antwort 🫶🏼 tatsächlich verstehe ich dich sehr gut
dass man die dann nicht in eine Therapie schickt, bevor man eine Geschlechtsumwandlung durchführt?
tut man. Jede transperson muss in Therapie, bevor sie irgendeinen medizinischen Schritt genehmigt bekommt. egal ob Hormone oder Operationen. Für Operationen sind sogar zwei psychiatrische Gutachten nötig.
Vertraue doch einfach mal darauf, dass Psychotherapeuten, Psychiater, Ärzte und Gutachter wissen, was sie tun.
Mit der brustvergrößerung..wusste ich. Hatte vor nen paar Jahren, sowas gehabt. Da waren 4 Mädchen,im Bus. Die haben , ne Freundin gehänselt, weil die Flachbrüstig ist. Zumindestens.. laut dennen. Ich hab dann , den Mund aufgemacht. Sowie dennen Gesagt,sie kann froh sein. Das sie keine grossen brüste hat. 1. Sie wird im Alter , kein extra Training und rückenschmerzen haben. 2. Werden, die im alter nicht so hängen. 3. Nicht irgendwelche idioten, werden sie deswegen an machen. Danach haben die nichts mehr gesagt. Sowie die eine hat , sich bei mir bedankt bevor sie Ausgestiegen sind.
Schöner Einwand, jedoch ist das eine reversibel und das andere irreversibel. Bei dem einen werden sekundäre Geschlechtsmerkmale aufgeschnitten und Silikon eingelegt, folglich auch die Haut gedehnt. Bei dem anderen wird der Hormonhaushalt gestört und auf einem unpassenden Niveau gehalten. Dadurch irreversible Veränderungen(Testosteron) bewirkt und im falle einer Angleichung der primären Geschlechtsorgane auch lebenslang abhängig von den Hormonen gemacht. Bei der Angleichung der primären Geschlechtsorgane wird einiges aus gesunden Organen irreversibel entfernt und diese auch anderweitig verändert/geschädigt.
Die Differenz der Prozente klingt zwar mächtig, die Folgen jedoch sind um mehrere Größenordnungen verschieden.
Bis vor kurzem galt Transsexualität noch als Identitätsstörung, wurde aber auf Druck von der LGBT Community und vielen Unterstützern umbenannt. Du hast also nicht ganz unrecht.
Trans ist keine psychische Krankheit.
Geschlechtsdysphorie, Geschlechtsinkongruenz ist das woran die Menschen leiden. Dieses Leiden kann durch geschlechtsangleichende Maßnahmen gelindert oder sogar behoben werden.
Schau Dir einfach mal den Film "Mein Sohn Helen an".
Nicht so neben her sondern schön bewusst an den kommenden Abenden.
Vielleicht hilft Dir der Film weiter.
Trans-OPs bereuen 0,2% der Betroffenen und müssen dafür ein Jahr lang zum Psychiater dackeln.
Brustvergrößerungen bereuen wie viele, 47% der Frauen?
Logischerweise sollten Frauen, bevor sie sich die Brüste vergrößern lassen dürfen, ein paar Jahrzehnte lang zum Psychiater müssen.
Oder man lässt Leuten einfach ihre Würde, selbst über sich zu entscheiden.