Sind eigentlich alle Psychologen so komisch und ist das normal, wie soll man so ,,gesund" werden?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Ja das ist normal. 70%
Anderes 20%
Das ist nicht normal. 10%

6 Antworten

Ja das ist normal.

Das nicht Stundenlang überzogen werden kann, ist doch klar. Du beschwerst dich über Wartezeiten, willst aber gleichzeitig drei Stunden länger warten - denn andere müssten dann ja auch endlos Zeit bekommen. Es gibt eben viele Patienten. Und was soll die Psychologin machen während du malst? Dir Händchen halten? Sie kann dir dabei ja nicht helfen und dich anzustarren dabei wäre wohl kaum hilfreich. Warum stört es dich also so das du rausgehen solltest? Das du so etwas normales als Angriff wertest, zeigt das Therapie gut für dich wäre. Du musst nur eben ansprechen wenn dich was stört, sonst kann dir nicht geholfen werden.

Wenn du den Bus nicht verpassen willst, geh rechtzeitig los, dann sparst du dir die extra Wartezeit. Wenn dir die Therapiezeit zu kurz ist (ich kenne auch eher 45 - 60 Minuten) dann sprich es an. Ich persönlich finde es okay die Fahrt und das Warten in Kauf zu nehmen, wenn mir dafür geholfen wird. Aber wenn du bockst, bringt die Therapie eh nichts und dann ist es gut anderen den Platz zu überlassen.

Anderes

Also mir fällt in letzter Zeit vermehrt auf das Menschen psychologische Hilfe benötigen, verlangen aber dann auch stets und ständig die Maßnahmen und Therapien kritisieren und in Frage stellen. Du sagst ja selber: dir war das in dem Moment zu blöd und dann bist du nie wieder hingegangen. Ich denke einfach das es auch ein Problem ist sich darauf einzulassen du möchtest oder brauchst Hilfe – lehnst aber Mitarbeit ab. Auch aus meinem Umfeld kenne ich das. Der / Die Therapeutin ist merkwürdig, zu alt, guckt blöd – versteht mich nicht falsch aber in der Regel ist das gelerntes Fachpersonal die haben ein Krankheitsbild oder wollen eins erstellen dazu gehört absolute Ehrlichkeit und Teilnahme vom Patient. Was ich auch denke – wie so oft ist es nicht wie im Fernsehen auf dem Sofa liegen und ein wenig erzählen – 200 Dollar die Stunde zahlen und gehen, Es ist ein verdammt langer und harte Weg. 

Alles Gute für dich. 


Bonye  06.04.2022, 07:09

Es muss menschlich passen, daher kann die Wahl des Therapeuten auch länger dauern. Und so vor den Kopf gestoßen zu werden wie oben beschrieben.. oder Klopfen und Drängen nachfolgender Patienten.. sich unter Druck zu öffnen geht so gar nicht.

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AnneWillAnna  06.04.2022, 10:51
@Bonye

Da hast du vollkommen recht. Der Arzt muss sich Zeit für den Patient nehmen. Das sollte jedoch einfach am besten immer gelten.

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Ja das ist normal.

Eine normale Therapiestunde dauert ca. 50 Minuten. Es gibt auch Therapeuten die Stunden splitten, heißt man hat zwei kurze Termine mit ca. 25 Minuten. Gerade bei Kinder und Jugendlichen macht man oft Kurzstunden.

Terminplaner von Therapeuten / Fachleuten sind in der Regel direkt hintereinander getaktet, sprich 9 Uhr, 10 Uhr, 11 Uhr ... und so steht natürlich zur jeder Stunde direkt der nächste Mensch vor der Tür.

Wenn nun der erste Termin überzogen wird, verschiebt sich der Termin des nächsten Klienten bzw. er wird verkürzt. Heißt leider, dass die nächste Person darunter "leiden" muss. Es kommt immer mal vor, dass man 5 Minuten überzieht, aber es ist nicht die Regel.

 Hinfahren und Zurückfahren muss man ja auch noch. Dann wartet man für einen 30 Minuten Termin 30 Minuten auf den Bus, wenn man ihn 2 Minuten verpasst (der Bus fährt nur alle halbe Stunde).

Nun, wenn einen die Therapie wichtig ist und man etwas verändern möchte, dann nimmt man das locker in kauf! Es gibt Menschen, die fahren 1-2 Stunden pro Strecke, nur damit sie zum "passenden" Therapeuten fahren können.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Klinische Sozialarbeit

Wie beim einen etwas ankommt und was beim anderen los war beim Senden sind ganz unterschiedliche Dinge. So eine Unzufriedenheit oder Konflikt anzusprechen ist der erste Schritt der Lösung von Problemen in menschlichen Beziehungen.

Jeder Psychologe ist anders. Es gibt keine zwei gleichen Psychologen.

Nicht zu früh und nicht zu spät aufgeben: Meist wird man bei der psychotherapeutischen Arbeit mit eigenen Mustern und Widerständen konfrontiert, die man erst mal überwinden muss. Aber natürlich kann eine Zusammenarbeit mit einem bestimmten Therapeuten auch einfach nicht passen. Es ist ganz normal, dass man in so einem Fall wechselt.

Das ist nicht normal.

Ich habe 3 Jahre Therapie gemacht und möchte die Zeit nicht mehr missen. Es hat mir sehr geholfen und ich kann es aus eigener Erfahrung empfehlen.

Ich habe allerdings früher schon einmal eine Therapie versucht und bin auch an einen blöden Therapeuten geraten. Wir saßen einander schweigend gegenüber oder sprachen übers Wetter oder er beklagte sich bei mir über seine Probleme mit der Telekom (meinem Arbeitgeber, mich also mit in die Verantwortung nehmend). Ich weiß nicht ob er irgendwas rauskitzeln wollte oder einfach nur leicht Geld verdienen.

Ich habe diesen Therapeuten damals auf Empfehlung einer Freundin meiner Mutter gewählt. Das er sofort Termine frei hatte würde mich heute auch schon misstrauisch machen. Und heute bin ich auch taff genug zu sagen das es nicht passt und einen anderen zu suchen.

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Www.therapie.de bietet eine gute Suchmaschine nach PLZ.

Schau mal ob es in deiner Nähe nicht jemand gibt. Und nimm dir Zeit den richtigen auszusuchen. Viele sind da mit Bild in den Suchergebnissen, etliche haben eigene Webseiten und stellen sich, die Therapieräume und ihre Ansätze vor und wenn man während der Therapiezeiten anruft landet man auf dem AB und kann ihre Stimme hören. Alles Indizien für mich ob die Chemie stimmt, ob ich mich dort wohlfühlen und öffnen könnte.

Ich musste damals meinen suchradius immer größer fassen, weil keiner hier im Ort adhoc Zeit für mich hatte. Wartezeiten von mehreren Monaten... Ich habe über 60 Therapeuten angerufen ehe ich eine fand die Zeit hatte UND mir sympathisch erschien.

Ohne mich wohl zu fühlen kann ich mich nicht öffnen und es bringt nichts.

Eine Therapiestunde sind 45-50 Minuten. Das ist also normal. Und man hat immer bis zu 6 Probestunden um vor Ort herauszufinden ob es menschlich passt. Wenn nicht, wechseln. Und alle Terminfindungsversuche notieren, dann übernimmt die Krankenkasse auch die Kosten nicht Kassenärztlicher Therapeuten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung