Sind bei den Andalusiern / PRE die Hengste einfacher zu reiten als "andere" Hengste?
Mit Interesse verfolge ich den Vormarsch der spanischen Reitpferde. Allerdings ist noch keines in meine Nähe vorgedrungen. Daher eine Frage an Kenner dieser Rasse:
In Spanien ist es ja wohl verpönt, etwas anderes als einen Hengst zu reiten und auch hier werden überwiegend Hengste angeboten. Bei den deutschen Reitpferden und auch Ponys bleiben Hengste doch eigentlich den Spazialisten und Könnern vorbehalten.
Abgesehen von den Haltungsproblemen - sind alle Andalusierbesitzer solche Klassereiter, dass sie einen Hengst reiten können? Oder sind Andalusier so umgänglich, dass es unter dem "normalen Reiter", der vermutlich eher Reiterpass / bronzenes Abzeichen-Niveau hat, keine Probleme gibt?!?!
6 Antworten
reiten nei9ne hengst, egal welche rasse, richtet sich nach dem können des reiters. wenn du genre dressur reitest, dann ist ein hengst andalusier-pre ein tolles geeignetes pferd. aber das alle hengst besitzer reiten können, würde ich nicht mit gutem gewissen behaupten. ich persönlich finde ich das hengst als hengst bleiben sollen wenn man mit ihnene züchten will, ansonst, sollen sie kastriert werden. eben wegen die haltung und die art wie ihren besitzer damit umgehen. meistens ignorant und können ihren hengst beim reiten nicht ganz kontrollieren. egal ob es um andalusier oder andere rasse geht. hengst ist hengst..
ich denke, das kommt auf das jeweilige pferd an. als ich mein erstes pferd gekauft habe, habe ich verschiedene ausprobiert. auch einige hengste und der eine war total toll und willig, hat aber auch seinen dickkopf und der andere hat trotz genauer hilfe nicht das gemacht, was ich von ihm wollte. bei der eigenen besitzerin auch nicht. aber das kommt aufs pferd an. mein erstes pferd is zwar ein englisches vollblut, und beim andalusier hengst hab ich nur ihn ausprobiert.
hallo Rathilda, also ich habe einen 5 jährigen PRE REIHENGST. Seit einem Jahr Bereite ich ihn selbst. Er ist mit einem Pony, einem Haflicher, einem 26 jährigem Holsteiner, einem PRE und einem Paint (alles Wallache) bei mir in einer halben Robusthaltung gehalten. Sommer immer draußen und Winter nachts in Box und tags auf schlechtwetter Paddock. Null Problem, alles friedlich. Hin und wieder will er mal einen besteigen, jedoch wissen diese sich dann zu wehren oder verschwinden einfach. Ich reite hin und wieder mal in eine benachtbarte Reithalle, mit ca. 45 Pferden, hauptsächlich Stuten, kein Problem. Ich reite manchmal mitten durch die Stadt , zum teil mit fremden Stuten von Bekannten, und auch im Gelände so wie durch den Fluß schwimmen, kein Problem. Nehme meinen 2 jährigen Sohn hin und wieder mal mit rauf und longiere hin und wieder Anfänger auf ihm. Was kann ich sonst noch erzählen. Er ist einfach ein Traum. Ich bin der Überzeugung, wenn ein Hengst optimal gehalten werden kann so wie ich es mache, wenn der Umgang mit Hengsten ( übrigens auch mit Wallachen oder Stuten ) fair-gerecht-konsequent-nicht überfordernt-gesunderhaltend ist und wenn die Reiterei optimal ausgeführt wird und dem Hengst viel Abwechslung geboten wird - Bodenarbeit - Stangenarbeit - Geländereiten - Dressurarbeit, dann ist jeder Hengst ( auch Wallache und Stuten ) ein friedliches ausgeglichenes Lebewesen. Also, hast du dieses alles kannst dir einen Hengst kaufen, wenn nicht, dann lass es lieber. Damit meine ich aber nicht nur einen Hengst, sondern auch die Wallache und Stuten, denn es sind alles die gleichen, herforagende Geschöpfe **PFERDE ** <3 Gruß Alexandra
Dass die PRE's häufig als Hengst gehalten werden hängt mit der Mentalität des Herkunftslandes fest. In vielen Ländern ist das kastrieren noch verpöhnt. (Unsinn aber wenn die Machos dort so denken ...) In diesen Ländern wird ein Pferd aber auch meist anders behandelt. Viele machen kein großes Tamtam um das Pferd - es hat zu parieren und wird dann halt auch etwas unsanfter angepackt. Nur friedliche und brave Tiere werden Reittiere. Andere werden schlicht und einfach aussortiert. Was das bedeutet kann man sich denken. Durch diese krasse Selektion wird die Rasse natürlich auch beeinflusst. Ganz ehrlich: Wer kann einen Hengst artgerecht halten? Artgerecht = mit anderen Pferden. Stuten müssen dazu getrennt gehalten werden und das ist in vielen Ställen nicht logistisch durchführbar
Hengste, egal welche Rasse, sind in der Handhabung selten einfach. Manche die ich kannte vermittelten mir das Gefühl, dass sie noch nicht einmal wussten, dass sie Hengste sind. Selbst im hohen Alter verhielten sie sich wie Wallache. Aber wie erwähnt, dies ist selten. Das Hauptproblem liegt in der Tatsache, dass Hengste nie gern gesehen sind. Ihn zu halten bedeutet sein Leben lang isoliert von anderen Pferden zu leben. Weidegang ist nur auf der Hengstweide möglich. Stutenhalter sind nicht begeistert, wenn Hengste als „Nachbarn“ grasen. Hengste sind ausdrucksstärker, schöner aber dieser Umstand rechtfertigt nicht die zwangsweise totale Abschottung des Pferdes. Es sind Herdentiere, in meinen Augen wäre es Tierquälerei in als Hengst leben zu lassen. Nicht zuletzt sei die Unberechenbarkeit und sprunghafte Gemütsverfassung zu erwähnen, wenn eine rossige Stute erscheint.