Sind Autofahrer böse?

Das Ergebnis basiert auf 33 Abstimmungen

Nein 76%
Ja 12%
Zum Teil/Anders: 12%

11 Antworten

Nein

Die Spurengasemissionen werden ohne Zweifel zu mehr menschlichen Leid führen.

Aber zum einen ist der persönliche Anteil eines Autofahres an diesen Ausstoß so gering, dass er überhaupt nicht mehr messbar ist, zum anderen erzeugt jeglicher Konsum Spurengase. D.h. wir wären alle 'Täter'. Jemand, der mit Gas heizt und kocht, nutzt z.B. Methan, ein viel, viel, viel produktiveres Spurengas als CO2, selbst wenn er keinen Führerschein hat und nur mit dem Rad fährt, könnte sein Nachbar mit einer Photovolteikanlage und Wärmepumpe einen Hummer fahren und hätte eine bessere Klimabilanz. Zu sagen jene sind Täter, weil sie rotes Fleisch essen oder Autofahren oder in den Urlaub fliegen oder oder oder ist entsprechend schwachsinnig.

Den größten Beitrag erzeugen zudem keine Privatpersonen, sondern z.B. Banken, die mit unseren Geld in Sektoren mit fossiler Verbrennung investieren, unser Militär, große Raffinerien und Kohlekraftwerke. Die emittieren soviel, dass du als Einsiedler leben könntest und nur durch die Tatsache, dass du Steuern zahlst und ein Konto besitzt eine ökologische Drecksschleuder wärst.

Es gibt tatsächlich einen Faktor, der den Ausstoß von Spurengase unter Privatpersonen extrem beeinflußt und das ist... Reichtum. Reiche Menschen, allen voran Ultrareiche produzieren, nicht nur durch ihren Konsum, sondern, v.a. durch die Anteile an Unternehmen, die Gewinne durch Verbrennung von Kohlenstoffen, direkt oder indirekt, generieren, viel mehr Spurengase. Bei Milliardären sind das, je nach 'Vergleichsmensch', nicht einfach ein kleines Vielfaches mehr, sondern tatsächlich Größenordungungen von >=10^6 mal mehr.

Von daher ist anzunehmen, dass der Anwalt, dessen Einkünft vermutlich deutlich über dem des Ottonormalverbrauchers liegen, nach seiner eignen Logik ein wesentlich verkommener Täter ist als, als die Hanswurst in seinem oder ihrem Toyota Aygo.

tldr: Es stimmt, dass die Verbrennung von Kohlenstoffen zu menschlichen Leid führt und noch vermehrt führen wird. Es ist aber völlig hirnlos einen spezifischen Verbraucher zu nehmen und diesem die Schuld an diesem gewaltigen Prozess zu geben.

Edit: Der Anwalt relativiert allerdings nicht den Holocaust, einen Vergleich zu ziehen, in der Überzeugung, der Klimawandel wird über Jahrhunderte Millionen oder eher Milliarden von Leben auslöschen, bedeutet keine Relativierung. Zu sagen es handle sich um Fliegschiss in unserer Geschichte wäre eine.

Nein

Ich kenne den Mann nicht, aber wenn das stimmt was da steht, dann ist er krank im Hirn. Solche Vergleiche sind unredlich und falsch. Ich zweifle daran, dass der Mann wirklich Anwalt ist, denn dann wüsste er was ein Täter ist und ein Autofahrer und was beide unterscheidet!

Nein

Ich persönlich fahre ja viel Öffis statt Auto, aber gerade weil ich weiß, wie schlecht der Öffentliche Verkehr teilweise funktioniert, kann ich niemandem, der lieber Auto fährt oder darauf angewiesen ist, einen Vorwurf machen.

Überfüllte Züge, unregelmäßige Abfahrtzeiten, Verbindungsausfälle und jede Menge asoziale Fahrgäste. Jedes Mal Diskussionen, wenn man eine Sitzreservierung geltend machen will. Hier müsste dringend von staatlicher Seite nachgebessert werden, wenn man wirklich eine Alternative zum Privatauto schaffen will.

Man kann nicht einfach Autofahren verdammen, wenn es keine vernünftige Alternative gibt.

Nein

Nein, ich sehe Autofahrer nicht als "böse" an. Das tun die "Klima-Aktivisten" ja selbst auch nicht, so lange es sich bei den Autofahrern z.B. um die Amazon-Lieferanten handelt, die mehrmals im Monat Klamotten, teuren Elektronik-Schnickschnack, Schmuck usw. an die Wohnungstür liefern.

"Gut" und "böse" sind immer eine Frage der Perspektive. Auch so ein "Klima-Aktivist" hat Autofahrer, die er gerne mag.😊

Nein

Der Vergleich hinkt und ist ungerechtfertigt

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik