Sich Biologie selbst aneignen?

5 Antworten

Wenn dich das Thema interessiert, kannst du dir natürlich auch viel Wissen selbst aneignen. Im Grunde genommen besteht ja auch das reguläre Studium zu einem Großteil aus Selbststudium und Nacharbeiten des Stoffs mit Lehrbüchern.

Wenn dich Biologie sehr interessiert und es in deiner Nähe eine Uni mit biologischer Fakultät gibt, kannst du dich auch als Gasthörer anmelden. Du kannst dann Vorlesungen besuchen und meist auch Bücher in der Unibibliothek ausleihen. Du kannst natürlich auch selbst Lehrbücher kaufen. Da diese aber sehr teuer sind, würde ich dir dazu nur raten, wenn du vorhast, doch noch Biologie zu studieren oder wenn du weißt, dass du immer wieder darin lesen wirst. Eventuell kannst du auch Geld sparen, wenn du gebrauchte Bücher kaufst, ab und zu verkaufen Uni-Bibliotheken auch Dubletten, die ausgemustert wurden, für wenige Euro.

Einen guten Gesamtüberblick bieten dir allgemeine Lehrbücher, z. B. der Campbell oder der Purves. Beide haben um die 2000 Seiten. Es gibt aber natürlich auch jede Menge spezifischere Bücher zu speziellen Themen wie z. B. Zoologie, Botanik, Evolution, Genetik, Immunbiologie, Neurobiologie, Biochemie, ... die noch tiefer ins Detail gehen. Je spezifischer ein Thema ist, umso eher wirst du aber auf fremdsprachige Literatur zurückgreifen müssen, insbesondere, wenn das Niveau über ein Grundstudium (Bachelor) hinausgeht. Dann findet man eigentlich nur noch englischsprachige Bücher. Die sind aber meist recht gut verständlich. Wenn dich ein Thema besonders interessiert, kannst du dir auch Paper anschauen. Die sind ebenfalls meist englischsprachig, viele findet man mit Google Scholar oder über researchgate als pdf kostenlos zum Download. Manche sind aber auch kostenpflichtig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

sleepyicedrag0n  02.06.2023, 15:06

Der Campbell ist tatsächlich sehr zu empfehlen!

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Freiwilliger 
Beitragsersteller
 02.06.2023, 13:10

Ich kann kein Biologie studieren, weil ich leider kein Abi habe, habe vor das nachzuholen, damit ich Biologie studieren kann :)

Jedenfalls war ich früher sehr gut in Biologie und am meisten interessiert mich biologische Psychologie, der Körper, Sexualität, Genbiologie und Mikrobiologie

ich habe mir jetzt mal folgende Bücher ausgeliehen für die nächsten 4 Wochen:

  • Biologische Psychologie von UTB basics Reinhard
  • Grundlandlagen der Mikrobiologie von Springer
  • Genetik für Ahnungslose von Hirzel und
  • Biologie für Einsteiger von Spektrum Akademischer Verlag

natürlich werde ich das nicht schaffen, aber ich werde die Bücher sowieso auf 8 Wochen verlängern. Ich möchte die Bücher nicht lesen, sondern verstehen.

Habe auch vor bald in die Unibibliothek zu gehen

Was Englisch angeht, ich kann 0 Englisch, möchte es aber auch bald autodidaktisch erlernen

Meinst du diese Bücher sind ein guter Anfang? Hast du weitere Tipps?

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Darwinist  02.06.2023, 15:23
@Freiwilliger

Zur Psychologie kann ich dir nichts empfehlen, weil das nicht mein Themengebiet ist.

Zum Thema Mikrobiologie kann ich empfehlen:

  • Slonczewski, Foster (2012): Mikrobiologie. Eine Wissenschaft mit Zukunft, 2. Aufl., Springer - sehr umfangreich und zu einem unschlagbaren Preis
  • Fritsche (2016): Kompaktwissen Biologie. Mikrobiologie, Spektrum - kurz und knackig

Zur Genetik kann ich den Graw empfehlen, der ist aber etwas für Fortgeschrittene. Für den Einstieg ist eher das Taschenlehrbuch Genetik aus dem Thieme-Verlag geeignet.

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Wenn du dich in diesem Thema weiterbilden willst, solltest du alles nutzen. Nicht nur Bücher, sondern auch Videos. Wenn du dann etwas nicht verstehst, gibt es immer noch Chat GPT. Dort kannst du eingeben was du nicht verstehst und es dir erklären lassen. Man braucht also keinen Lehrer mehr.

Naja, "einfach so"... es ist halt Arbeit und der Erfolg hängt von deinem Engagement ab.

Aber im Grunde gehst du nicht falsch, indem du dir einfach immer was suchst, das dich in dem Bereich gerade interessiert. Wenn du in einem Buch z.B. siehst, dass die Zellatmung wichtig ist, suchst du dir eben als nächstes mehr Infos über die Zellatmung.

Du wirst wahrscheinlich immer mal wieder auch feststellen, dass dir ein Stück Grundlagenwissen fehlt. Dann gehst du an der Stelle eben erstmal einen Schritt zurück und schaust dir erstmal diese Grundlage an.

Das passiert Biologie-Interessenten oft bei der Chemie. Denn in der Detailbetrachtung basiert die Biologie nunmal auf chemischen Prozessen - gar nicht mal so einfachen und übersichtlichen chemischen Prozessen, sodass man schon ein gewisses Verständnis von Chemie braucht.

Wenn Du intelligent bist und wirklich willst - klar kannst Du dann lernen. Ganz viel lernen sogar!


NicolaB  04.06.2023, 10:19

Um die Biologie des weiblichen Körpers zu lernen, musste du nicht intelligent sein, sondern nur den Willen dazu haben.

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Ich würde empfehlen daß Du Dir auch die basics in Chemie anschaust. Sehr viele, oder quasi alle biologischen Prozesse basieren auf chemischen Reaktionen.

Ein Standard ich, daß Bio-Studenten in den ersten Semestern begleitet, ist zB von Neil Campbell "Biologie". Dicker Schmöker, aber da ist wirklich so ziemlich alles drin.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium und arbeite als Molekularbiologe.

Freiwilliger 
Beitragsersteller
 02.06.2023, 08:08

Hatte ich mir auch überlegt, dass Chemie wichtig sein könnte.

Ich möchte mir später eher Wissen über den menschlichen Körper im Zusammenhang mit Biologie aneignen. Themen, wie Zoologie oder Botanik interessieren mich nicht die Bohne

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Andreas1317  02.06.2023, 11:42
@Freiwilliger

Ich habe Humanbiologie studiert ;)

Ja, wenn dein Interesse Richtung Zellbiologie, Physiologie, Molekularbiologe, Genetik geht, dann ist Chemie jedenfalls als Basis essentuell. Sonst versteht man viele Zusammenhänge nicht...

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Freiwilliger 
Beitragsersteller
 02.06.2023, 11:53
@Andreas1317

Ich habe mir jz mal Bücher über Mikrobiologie, Anatomie und Physiologie, Allgemeine Biologie, Biopsychologie und Genetik ausgeliehen, die aber schon verständlich rübergebracht sind

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