Server selber bauen Anfänger?

10 Antworten

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In der Basis ist ein Server auch nur ein PC. Du brauchst also zentral die identischen Komponenten. CPU, RAM Mainboard, Massenspeicher. Wenn du einen Server zur reinen Datenablage willst, brauchst du keine großartige Rechenleistung. In erster Linie brauchst du Massenspeicher - und zwar jede Menge. Wichtig ist natürlich die Verbindung nach außen. Wähle die Bandbreiten der Kabel und deiner DSL-Leitung so, dass du nicht ewig auf deine Daten warten musst wenn du unterwegs bist.

Es ist extrem empfohlen für eine solche Ablage immer mit einem Raid-Verbund zu arbeiten. Ansonsten ist das Risiko einen Datenverlust zu erleiden einfach zu groß. Dein System müsst nicht besonder hoch-verfügbar sein, das macht die Sache günstiger - günstig geht das aber nicht. Sobald etwas für ein Server-Rack gemacht ist, ist automatisch teuer. Wenn du günstig einen Server willst, dann kauf die einen gewöhnlichen PC mit einem Gehäuse in dem du viele Festplatten unterbringen kannst. Vielleicht findest du gebrauchte Hardware für dein Rack aber selbst dann ist es nicht wirklich günstig.

Der Zugriff von überall lässt sich einrichten, bedeutet aber, dass du dich auch entsprechend schützen musst. Zunächst wählst du eine Software die auf dem Server läuft. Diese stellt die Daten bereit und erlaubt die Verwaltung. Bei vielen solche Softwares ist auch ein Webserver inbegriffen, sodass du auch vom Handy oder dem Internet-Fähigen Kühlschrank darauf zugreifen kannst. Dazu muss auf deinem Router ein Port-Forwarding eingerichtet werden. Auf dem Server muss eine Software laufen, die darauf ausgelegt ist frei im Netz verfügbar zu sein. DoS-Attacken sind kein Problem - wie gesagt, hochverfügbar muss es ja nicht sein. Dein größter Feind was die Security angeht sind Brute-Force Attacken. Dagegen muss die Software gewappnet sein.

Ich fasse also zusammen:

  1. In der Basis: Server = PC
  2. Wenig Rechenleistung, viel Massenspeicher
  3. Gute Internetverbindung
  4. Massenspeicher unbedingt im RAID betreiben.
  5. Software mit Webserver
  6. Port-Forwarding auf dem Router
  7. Software-seitig Schutz gegen Brute-Force-Attacken

Das sollte das wichtigste sein. Ich hoffe ich habe nicht die Hälfte vergessen. Gerne dürfen alle meine Antwort verbessern oder ergänzen!

LG Andi

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeit als Informatiker

Irgendein Board (Ich würde wohl ein LGA1151 nehmen). Darauf einen RAID-Controller und ein oder zwei SATA-Karten. Dann einen Pentium Gold drauf und 16 GB RAM.

Das ganze dann in ein 19-Zoll-Gehäuse. Wird wohl 4 HE werden, damit du auch genügend Platz für die HDDs/SSDs (oder gar SAS) hast.

Und wenn man ein bisschen Spaß haben will, dann noch eine 2.5 GBit-NIC rein. Brauchts dann halt auch einen entsprechenden Switch. Ist aber eine nette Geschichte, vor allem weil die NICs jetzt schon relativ günstig zu haben sind.

Als OS würde ich FreeNAS nehmen. Ein geschmeidiges RAID6 doer dergleichen drauf und gut is.

Wenn du einen Server-Schrank (Rack) schon im Haus hast, benötigst Du auch noch Dinge wie eine PDU und einen Switch.

Wenn der Server auch frei stehen kann, hier eine Konfiguration, die ich für einen Freund gebaut habe:

https://geizhals.de/?cat=WL-1429081

Für einen Server im Rack ist das Gehäuse deutlich teurer, du benötigst ein spezielles Netzteil und andere Komponenten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 10 Jahre Hardwarehilfe und eine Menge Eigenerfahrung

Dafür brauchst du keinen Server, sondern ein Netzwerklaufwerk für das Heimnetzwerk und wenn du von draußen drauf zugreifen willst unterstützen fast alle Router die Funktion die Festplatte direkt an deinen Router anzuschließen und die dann von draußen anzusteuern.


Topotec  11.03.2020, 10:18

...wobei diese Lösung meist lahm wie Sau ist, von der schlechten Konfiguration mal ganz abgesehen! Ein NAS, ob von Synology und Konsorten oder selbst zusammengebaut ist wesentlich besser und flexibler!

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