Seit wann ist jammern zur Trendsünde geworden?
Versteht mich nicht falsch. Wer ständig jammert UND NICHTS gegen seine Probleme macht, ist echt anstrengend. Die Person bewegt sich ja nicht vom Fleck. Aber zu jammern zählt ja auch
- mit Freunden über seine Probleme reden
- über einen stressigen Tag berichten
- von Schmerzen oder Einschränkungen erzählen die am Tag besonders schlimm waren, also Fakten z. B. "ich hab tierischen Muskelkater"
- einfach mal die Wut und Runtergeschlucktes raus lassen
- etc.
Und wenn diese Punkte vorkommen oder man unternimmt was, um die Probleme zu beseitigen, dann ist doch jammern völlig legitim. Zum Leben gehören positive UND negative Gefühle dazu. Ohne sie könnten wir nicht lernen, uns nicht weiter entwickeln. Neuerdings scheint "jammern" aber eine Trendsünde zu sein. Alle wollen Jammerfasten und lassen nichts negatives mehr zu. Sie beschweren sich über Leute die jammern, ohne zu merken, dass ihre Beschwerde selbst schon jammern ist.
Wieso ist es neuerdings so schlimm, wenn man jammert (oben Punkte)? Was ist so schlimm dran, seinen negativen Gefühlen Luft zu machen? Ich finde diese ewigen Glücksbärchis voll anstrengend. Die Welt ist nicht nur positiv oder negativ. Sie ist beides.
4 Antworten
Hey Tha8lia,
Natürlich sollte man über seine Sorgen und Ängste reden und sich auch mal auskotzen dürfen.
Es kommt eben ganz darauf an, wie oft man dies tut. Ständiges Gejammer geht jedem irgendwann auf die Nerven. Vor allem dann, wenn der Betroffene nichts gegen seinen Kummer tut. Da möchte man dann auch nicht mehr Psychologe spielen und nach Lösungen suchen. Wer jammert, der sollte auch bereit sein, etwas in seinem Leben zu ändern.
Ich denke also es ist wichtig, dass positive und negative Gefühle ausgewogen bleiben und gerade wenn man sich jemandem anvertraut, sollte es auf Gegenseitigkeit beruhen, sodass man sich gegenseitig zuhören kann. Geben und Nehmen.
Viele Grüße
Verstehe was du meinst, Jammern gehört manchmal dazu, dadurch merkt man ja auch das etwas nicht stimmt. Aber dann sollte man sich auch um diese Probleme kümmern. Wenn jemand bei mir ständig wegen der selben Sache jammert und nichts daran ändert, wäre ich auf Dauer auch genervt, bin ich ganz ehrlich.
Trendsünde?? eher zur Seuche!
über allen Müll wird gejammert, Wie schlecht doch alles ist und die Begründungen dauernd ..öhm, bfff! Damit kann doch keiner was anfangen, behalts doch einfach mal für dich,
zB Ob es nun zu warm ist oder zu kalt. Man muß nicht jedesmal gleich die Klimalöcher bemühen, bloß weil man die Jacke vergessen hat. Es nervt einfach und keiner kanns mehr hören.
Ich denke es kommt immer auf die Intensität an.
Wenn ich zb ständig von meinen Kollegen vollgejammert werde, wie anstrengend und dies und das doch alles ist, ja dann hab ich irgendwann auch keine Lust mehr drauf ständig den Kummerkasten zu spielen.
Ich sag ja. Wenn das Jammern sich nicht fortbewegt, dann ist es ok mal nein zu sagen. Deine Kollegen scheinen sich nicht weiter zu entwickeln. Wenn es immer das gleiche ist über das sie jammern. Das tut mir leid für dich.
Ach ich schalte irgendwann auf Durchzug und sag nur noch ja, hmh, ok.
Aber wenn sich mal ein Freund bei mir ausheulen will, dann hör ich zu und versuche Lösungen zu finden.
Das Jammern allgemein zu einer Trendsünde geworden ist, sehe ich eher weniger so.
Der letzte Teil ist perfekt gesagt ^^