Seid ihr dafür, an der vereinbarten Energiewende bis 2045 festzuhalten?
Um das Erreichen der Energiewende sieht es derzeit düsterer aus als je zuvor. Die fetten Jahre sind vorbei, der günstige Gashahn aus Russland ist abgedreht, und Deutschland wird geplagt von Inflation, Rezession, Schulden, etc. Bereits die Wärmepumpe hat heftige Proteste ausgelöst, so dass die Politik erst mal zurückgerudert ist. Sollte dennoch an der Energiewende festgehalten werden? Oder denkt ihr, man sollte dieses Billionen-Projekt besser heute als morgen beenden?
Das Ergebnis basiert auf 51 Abstimmungen
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12 Antworten
Wir sollten zunächst einaml unabhängig und Ergebnissoffen untersuchen in wie weit These mit dem Co2 als Hauptursache auf wackeligen Füßen steht sollte uns zu denken geben.
Unabhängig davon macht es natürlich sehr viel Sinn technische Entwicklungen die zu geringerem Schadstoffausstoß führen intensiv zu unterstützen. Das Verbrennen von Öl und Gas dort zu reduzieren wo es technisch bessere Alternativen gibt ist ebenfalls sinnvoll.
Alles auf elektrische Energie mit Gewalt umstellen zu wollen ist jedoch der absolut falsche Weg, es gibt Bereiche wo dieses beim derzeitigen Entwicklungsstand keinen Sinn macht:
- PKW und LKW außerhalb des Kurzstreckenverkehrs
- Heizungen, die Wärmepumpe macht im Sommer und Hybridbetrieb Sinn, ansonsten ist im Bestand eine Gasheizung besser
Ohne die Vorreiterrolle Deutschlands bei der Energiewende werden andere Länder nicht mitziehen. Gerade aufgrund unserer Vergangenheit sollte es Pflicht für Deutschland sein, mit gutem Beispiel voranzugehen und AfD-Geschwurbel von Zerstörung der Autoindustrie und solchen Quatsch zu ignorieren. Die Energiewende, sie ist richtig und gerecht und letztlich das Mittlere, das konservative Atomkraftlobbyisten und Kohlefreaks mit ihrer nicht nachhaltigen Denkweise stets übersehen. Die Ressourcen an Gas und Kohle sind bekanntlich begrenzt und es gibt nur einen Planeten im Universum, eine andere Erde haben wir schlichtweg nicht. Daher ist jeder, der sein Gehirn auch zum Denken nutzt für sie sein die Energiewende und zwar auch die vollständige, keine Halbheiten wie Söder und Co vorschlagen.
Bis 2045 ist sowieso schon ein viel zu langer Zeitraum und dem Klimawandel sind die ökonomischen Rahmenbedingungen völlig egal.
Allerdings werden die durch den Klimawandel verursachten Schäden bis dahin ein Vielfaches davon betragen, was die unvermeidliche Energiewende kostet.
die 2 % des deutschen Anteils am weltweiten CO2-Ausstoß
Das ist gleich doppelt falsch. Zum einen ignoriert die Zahl zwei Prozent die Emissionen, die wir durch unseren Konsum von anderswo hergestellten Waren (China!) verursachen. Der Pro-Kopf-Ausstoß an konsumbasierten Emissionen in Deutschland liegt bei 8,8 Tonnen CO2 pro Jahr . Dazu kommt: Bei den historisch kumulierten Emissionen durch fossile Brennstoffe liegt Deutschland weltweit auf dem vierten Platz . Wir verdanken unserem Wohlstand dem vielen CO2, das hier in den vergangenen Jahrzehnten emittiert wurde. Wir gehören also zu den Hauptschuldigen, wir emittieren pro Kopf viel mehr, als weltweit pro Kopf emittiert werden darf.
Zum anderen ist es erwiesenermaßen falsch, dass Deutschland nichts ändern kann. Wir haben schon einmal bewiesen, dass das geht, und zwar dramatisch: Die Tatsache, dass Solarstrom seit etwa 20 Jahren exponentiell billiger wird und vielerorts mittlerweile die günstigste Form der Energieversorgung überhaupt ist, ist deutscher Regulierung zu verdanken.
Wir gehören also zu den Hauptschuldigen, wir emittieren pro Kopf viel mehr, als weltweit pro Kopf emittiert werden darf.
Mit moralischen Kategorien kommt man vielleicht in der Kirche weiter, nicht bei physikalischen Zuständen wie dem Klima.
Dem Klima juckt es nicht, wer welchen Pro-Kopf-Ausstoß hat oder wer welche "Schuld" auf sich geladen hat. Einzig für das Klima relevant, sofern die CO2-These stimmt, ist die absolute Menge des weltweiten CO2-Ausstoßes. Und da ist es nun mal so, dass die 80 Millionen Deutschen mit ihrem CO2-Ausstoß weltweit kaum ins Gewicht fallen. Oder anders gesagt: Wir können gar nicht so viele Windräder aufstellen, um die Kohlekraftwerke auszugleichen, die z.B. China in einem Jahr baut.
Und Deine Behauptung, Solar wäre günstig, erweist sich leider immer mehr als falsch. Wenn es so wäre, wäre niemand mehr so doof, Kohlekraftwerke zu bauen. Doch die Realität ist weitweit eine völlig andere. Das Problem von Wind und Solar ist nun mal die geringe Energiedichte, was riesige Flächenanlagen benötigt, und die Flatterhaftigkeit, was riesige Speicher benötigt. Darum kommt man leider nicht herum, und darum ist Wind und Solar teuer.
Dieses Theater um die Energiewende geht mir so langsam auf den Geist.
Der Däne baut seit 10 Jahren Wärmepumpen ein und verliert kein Wort darüber. Hier ist Zeter und Mordio, als müsse jeder morgen seine 5 Jahre alte Gasheizung rausreißen und würde bei Missachtung an die Wand gestellt.
Kommt mal endlich klar und begreift, dass der Klimawandel kein "Grünending" ist, sondern dass es um das Überleben unserer Welt geht. Und anders, als blaubraunschwarze Parteien, die das nicht mal auf dem Schirm haben, beschäftigen sich die Grünen zumindest damit - bei aller Stümperei in der Umsetzung und aller Luft nach oben, die da noch ist.
Wenn man vom Weltuntergang ausgeht, verstehe ich Deine Position.
Jeden Tag!!! verschwinden von dieser Erde 150 Tierarten.
Für mich riecht das nach Weltuntergang. Eindeutig.
150 Tierarten jeden Tag .. Wo sich schon mal die erste Frage stellt, wie man das gesichert feststellen will. Die zweite Frage, wie man gesichert die Ursachen des Verschwindens feststellen will. Und drittens, ob Du auch weißt, dass nach Schätzungen jedes jahr bis zu 20.000 neue Arten entstehen.
Sie ist absolut alternativlos, wenn auch zukünftige Generationen einigermaßen leben wollen.
Bei dieser komischen Frau, die da 16 Jahre lang regierte, war auch alles immer angeblich "alternativlos". Mittlerweile dämmert es immer mehr Leuten, dass diese Frau 16 Jahre lang eine eher schlechte Alternative war.
Erstaunlich, was Du alles zu wissen glaubst. Ich bin da mit Prognosen vorsichtiger. Bin mir dennoch ziemlich sicher, dass sich der Klimawandel nicht um die 2 % des deutschen Anteils am weltweiten CO2-Ausstoß kümmert.