Seine eigene Logik ändern, nur um recht haben zu können?
Ich diskutierte mal mit Klassenkameraden über ein bestimmtes Thema. Als ich dann sagte ,,Wäre ich blablabla“ sagte der eine direkt, es sei kein Argument, weil das nicht in der echten Welt zutreffe, denn du bist das ja nicht ,,boaah versteh es doch!🙄“ (was ich zwar als ne bescheuerte Aussage hielt, aber da ich keine Lust hatte, noch darüber zu diskutieren, beharrte ich einfach auf diese Logik)
Wochen später aber derselbe wieder ,,Ja, hätte ich blablabla getan, dann blablabla“, was genauso wenig auf die Realität zutraf, denn es ist schließlich nicht geschehen. Danach kam ich zum Entschluss, dass der nichts weiter als ein inkompetenter und diskussionsunfähiger Idiot ist, also habe ich‘s dabei belassen.
Kontrafaktische Gedankenexperimente, Hypothesen kann der also als Argument verwenden, ich aber nicht.
Was haltet ihr von sowas? Kennt ihr solche Menschen oder seid ihr vielleicht selber davon betroffen (wenn ihr mal ganz ehrlich zu euch selber seid und versucht zu reflektieren).
2 Antworten
Was haltet ihr von sowas?
Nichts, das sind unnütze Gespräche die du sein lassen solltest.
Einen auf: "Du hast recht und ich hab meine Ruhe"
Das führt zu nichts, am besten du stimmst ihm häufiger zu, dann wird er dich nicht nur mehr mögen, er wird dir auch nicht dumm widersprechen können, da du dich ja sozusagen konform verhälst. Das kannst du später evtl. nutzen. Oder aber du genießt deine Ruhe und Zeit, die du besser investieren kannst.
Kennt ihr solche Menschen oder seid ihr vielleicht selber davon betroffen (wenn ihr mal ganz ehrlich zu euch selber seid und versucht zu reflektieren).
Ja, kenn ich, jeder macht unlogische Argumente, auch du und ich.
Kontrafaktische Gedankenexperimente, Hypothesen
Hypothesen != kontrafaktische Gedankenexperimente
Nein, ich schreibe meine Meinung.
Den Stern bekomme ich entweder, weil wir uns kennen (Vetternwirtschaft seinerseits), oder weil meine Antwort schlicht und ergreifend sinnvoller ist. 😉
Es ist auch ziemlich unangenehm, dass du wegen so etwas Banalem neidisch bist.
Ne seine Begründung kann ich nachvollziehen. Wie auch immer du darauf kommst, dass ,,Hätte ich…“ was anderes wäre als ,,Wäre ich…“. Man hätte das, was der sagte auch zu einem ,,Wäre ich…“ umändern können.
Das Sternchen vergebe ich der Person, die mMn die sinnvollste Antwort vergibt.
Außerdem ist er kein Typ, der es beabsichtigt von mir gemocht zu werden. Wir kenn uns schon länger und er verhält sich gegenüber mir so wie immer.
Es besteht schon ein großer Unterschied zwischen "Wäre ich ..." und "Hätte ich ... getan".
Das eine ist entweder gegeben oder auch nicht, das andere ist eine verpasste Gelegenheit oder eine nicht bzw. "falsch" getroffene Entscheidung.
Natürlich kann man argumentieren, dass beides schlicht nicht der aktuellen Realität entspricht und das Argument daher ungültig ist, trotzdem sind beides grundsätzlich verschiedene Prämissen.
Letztlich kommt es aber natürlich auf den Kontext an, wie passend ein Argument ist!
Sind beides aber Hypothesen und der meinte, diese seien keine Argumente.
Abhängig vom Kontext, hat er damit auch recht. Hypothesen sind keine Argumente.
Wenn es das einzige ist, worauf deine Argumentation fußt, würde ich diese auch nicht als Argumente akzeptieren. Ich würde sagen, es sind lediglich unterstützende Indizien.
Hast du vielleicht schon mal gehört:
Hätte, hätte, Fahrradkette!
Hypothesen sind keine Argumente.
Wie du meinst.
Wenn es das einzige ist
Nein, das ist nicht das Einzige.
Hätte, hätte, Fahrradkette!
Das habe ich ihm tatsächlich auch gesagt.
Wie gesagt, abhängig vom Kontext. Wobei "Hätte ich ... getan" noch deutlich eher zu akzeptieren ist als "Wäre ich ...".
Hätte ich vor 15 Jahren mein ganzes Geld in Bitcoin gesteckt, wäre ich Milliardär!
Ist nicht passiert, aber jenseits davon entspricht es der Realität!
Wäre ich Justin Bieber, würde mir die Mädchen zu Füßen liegen!
Ja, würden sie. Aber du bist nicht er, warst es nie, wirst es nie sein und hättest es auch nicht sein können!
................
Verstehst du den riesigen Unterschied, auch wenn es prinzipiell beides nur hypothetische Argumente sind?
Hypothesen sind keine Argumente.
Wie du meinst.
Naja, wenn ein Argument erst dann greift, wenn Vorbedingungen erfüllt sein müssen, kann es doch kaum als Argument herangezogen werden.
Wenn ich krank bin, kann ich nicht am Unterricht teilnehmen.
Stimmt, aber so lange du nicht krank bist, dürfte das kaum als Argument dafür gelten, wenn du den Unterricht schwänzen willst, oder? 😉
Also ok, ich erklär dir, wie genau das Ganze ablief.
,,Wenn ich schwul wäre, würdet ihr…“ kam sein Argument.
Beim anderen Mal hat er ein Bild von mir gemacht, habe dann gesagt, er soll‘s löschen, hat er nicht, also hab ich ihm das Handy einfach aus der Hand gerissen und es gelöscht, woraufhin der rumflennte und meinte ,,Ich hätte es sowieso gelöscht, das war nur Spaß von mir“.
Wie gesagt, abhängig vom Kontext. Wobei "Hätte ich ... getan" noch deutlich eher zu akzeptieren ist als "Wäre ich ...".
Wenn du das so siehst, okay. Der meinte aber, dass Hypothesen generell keine Argumente seien.
Wieso ich Hypothesen nicht als schlechte Argumente betrachte:
Hypothesen können in einer Diskussion gute Argumente sein, weil sie dazu dienen, eine Annahme oder eine mögliche Erklärung für ein bestimmtes Phänomen oder eine Situation zu präsentieren. Sie ermöglichen es, neue Ideen zu erkunden und verschiedene Szenarien zu betrachten. Durch Hypothesen können wir potenzielle Folgen oder Ergebnisse vorstellen, die sonst nicht offensichtlich wären. Sie erlauben uns, über den aktuellen Zustand hinauszudenken und alternative Perspektiven einzunehmen.
Hypothesen sind Gedankenexperimente, die erstmal voraussetzen, dass man etwas als gegeben ansehen muss, was nicht der Fall ist.
Als Beispiel:
Wenn ich eine 6 geworfen habe, ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ich noch eine 6 werfe 1/6.
Das stimmt, trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass du zwei 6 nacheinander würfelst nur 1/36, also deutlich unwahrscheinlicher.
Hypothesen setzen voraus, dass man etwas als gegeben hinnehmen muss, was eigentlich nicht so ist. Daher kann man Gedankenexperimente heranziehen um ein Argument zu verdeutlichen oder um die Logik dahinter besser erklären zu können, aber Hypothesen für sich alleine genommen sind keine Argumente.
Wenn man nicht weiß, ob eine Idee gut wäre, stellt man sich ein Szenario vor, wie diese Idee ablaufen würde. Dabei werden mehrere Aspekte berücksichtigt und man kann durch diese Hypothese auf eine Schlussfolgerung kommen.
Wenn man nicht weiß, ob eine Idee gut wäre, stellt man sich ein Szenario vor, wie diese Idee ablaufen würde. Dabei werden mehrere Aspekte berücksichtigt und man kann durch diese Hypothese auf eine Schlussfolgerung kommen.
Man kann nur mutmaßen! Zum Beispiel haben bereits mehrere Leute versucht zu berechnen, wie viele außerirdische Zivilisationen es in der Milchstraße geben müsste. Bei der Berechnungen sind aber so viele Mutmaßungen eingeflossen, dass es schlicht reine Spekulation ist.
Obwohl also hochkomplizierte Berechnungen vorgenommen wurde, ist die Seriosität der Aussage genauso kräftig wie bei irgendeiner geratenen Anzahl!
Natürlich kann man also ein Gedankenexperiment durchführen, dabei verschiedene Aspekte berücksichtigen und daraus eine Schlussfolgerung ableiten, was man aber nicht kann ist vorauszusetzen, dass die Schlussfolgerung auch die beste oder am meisten richtig ist.
Zumindest dann nicht, wenn sie abhängig von bloßen Vermutungen ist. Dann kann man zwar immer noch sagen, welches basierend auf Wahrscheinlichkeiten am zutreffendsten ist, aber auch das ist ja immer mit Vorsicht zu genießen.
Rein mathematisch gesehen sollte man z. B. niemals Lotto spielen, während diejenigen, die mehrere Millionen im Lotto gewonnen haben, dem widersprechen würden. 😉
IDa hast du recht, Hypothesen können ungenau sein und sind nicht immer hilfreich, auch wenn man versucht, alles zu berücksichtigen, kann es anders rauskommen.
Jedoch kommt es aber auch auf‘s Thema an, denn das was du angesprochen hast, war viel komplexer als ein ich sag mal ,,einfaches“ Szenario, wie das, was ich nannte.
dass die Schlussfolgerung auch die beste oder am meisten richtig ist.
Wird dann diskutiert
Daher auch, wie bereits mehrfach dazu erwähnt, kommt es immer auf den Kontext an. Trotzdem stimme ich deinem Klassenkameraden zu, dass hypothetische Argumente nicht richtig gelten, da sie nur unterstützend sind, aber niemals vollwertig!
Dabei nutzt er selber eine als Argument.
Wäre ich doch gestern dorthin gegangen...
Wäre ich doch nur nicht zur falschen Zeit, am falschen Ort gewesen...
Wäre ich doch nicht so dumm gewesen...
Ich find grundsätzlich "Wäre ich..." und "Hätte ich..." gleichwertig, man muss sich nur den Kontext und den Rest vom Satz anschauen.
man muss sich nur den Kontext und den Rest vom Satz anschauen.
Hmm, daher wohl auch meine Aussage
Letztlich kommt es aber natürlich auf den Kontext an
😉
Dann bitte auch mit Kontext:
Verstehst du den riesigen Unterschied, auch wenn es prinzipiell beides nur hypothetische Argumente sind?
War also bezogen auf meine beiden Beispiele. Zumal "wäre" sich auf war bzw. sein bezieht. Dein Einwand ist grammatikalisch also schon falsch!
Man kann den Satz auch anders formulieren.
,,Hätte ich Homosexualität als meine Sexualität, würdet ihr…“ und seinen zu ,,Wäre ich länger am Tablet gewesen, dann…“ umformulieren
Checkst du‘s?
Es war doch ziemlich offensichtlich geschildert, in welchem Kontext (welches ich extra dazu erwähnt habe) diese beiden einen riesigen Unterschied ausmachen.
"Wäre ich ..." -> bezogen auf die Person, also wäre ich anders / jemand anders.
"Hätte ich ... getan" -> bezogen auf eine Entscheidung.
Und genau das hast du hierbei auch angefügt, den Satz also einfach so formuliert, dass aus dem "Wäre ich ..." im Grunde nichts anderes als ein "Hätte ich etwas anders getan!".
What ever, starts to get boring!
,,Hätte ich Homosexualität als meine Sexualität, würdet ihr…“
Nicht nur, dass hier direkt 2 Konjunktive einbaust, du formulierst einen Satz den kein Muttersprachler jemals so konstruieren würde. Alles andere steht in meiner Antwort an tensoriamu.
Darüber hinaus wünsche ich dir noch ein schönes Leben und verabschiede mich mit einem Ignore an deine Person!
Danke, dir wünsche mir auch ein schönes Leben :)
Sieht man ja hier. Du schreibst das was er hören wollte und bekommst das Sternchen. 😄