seine 10-jährige Tochter zerstört unsere Beziehung

12 Antworten

Najaaa, also könnte so rüberkommen als ob du eifersüchtig wärst. Aber wenn du selbst keine Lösung für dieses Problem findest, dann wird es die Zeit machen. Schließlich muss sie ja iwann wieder zur Schule. Sie hat Ferien und möchte Zeit mit ihrem Vater verbringen- selbstverständlich. Was ist mit der Mutter/ Großeltern? Wenn du mit deinem Freund nicht darüber reden kannst und mit ihm unzufrieden bist, kannst du ja eig nur Schluss machen und ich glaube das möchtest du nicht. Also nimm ihn so wie er ist und die Tochter muss, wie gesagt, auch mal wieder in die Schule, die Ferien sind ja nicht für immer. Nur etwas Geduld.

Ich finde sein Verhalten auch fast ein bisschen krankhaft. vielleicht kannst du vorsichtig versuchen, herauszufinden, WARUM er derartige Verlustängste bezüglich der Tochter hat..vielleicht hatte er in der Vergangenheit traumatisierende Erlebnisse (Kind verloren, schwere Krankheit, was weiß ich..da gibts viel..) ..oder es liegt tatsächlich "nur" an der Trennung/Scheidung. Vielleicht könnt ihr dann gemeinsam versuchen, eine Lösung zu finden, evtl auch mit professioneller Unterstützung. Denn eine so dermaßen fokussierte Bindung ist auf Dauer auch für das Kind nicht gut, auch wenn es diese Aufmerksamkeit jetzt noch genießt..


notinbetween 
Beitragsersteller
 05.07.2013, 16:46

Ja, das sehe ich ähnlich.. ich denke, dass er sich nach der Trennung vor neun Jahren an das Kind klammerte... eine schwierige Kindheit mit Verlustängsten ist ebenfalls vorhanden.. die ganze Palette eben ;-)

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Meines Erachtens ist der Titel Deiner Frage komplett falsch gewählt. Es ist nicht die Tochter, die Eure Beziehung zerstört, sondern ausschließlich Deine offenbar völlig falsche Erwartungshaltung an das Leben mit einem Mann, der auch Vater ist.

Die Tochter lebt –wenn ich es richtig verstehe- nicht ständig bei Euch, sondern kommt nur an den Wochenenden und in den Ferien zu Besuch. Worüber beklagst Du Dich also, wenn Du doch die gesamte Woche über Deinen Partner für Dich ganz alleine hast? Ich formuliere es jetzt ganz bewusst sehr provokant: In eine Familie ist sowohl Egoismus, als auch Egozentrik absolut fehl am Platz! Du wirst Deinen Partner teilen MÜSSEN….. und solltest dazu vor dem Hintergrund einer scheinbar intakten Vater-Tochter-Beziehung auch tun!

Du wusstest sicherlich schon zu Beginn dieser Beziehung, dass er ein Kind hat, das regelmäßig bei ihm ist. Willst Du es jetzt dem Vater zum Vorwurf machen, dass er sich liebevoll und gewissenhaft um sein Kind kümmert und sich freut, wenn er es um sich hat, zumal es ihm schon schwer genug fallen wird, dass er sie nicht immer um sich haben kann? Das kann doch nicht Dein Ernst sein, oder? Was würdest Du tun, wenn seine Tochter immer bei ihm leben würde? Dann wäre sie ständig da und präsent!

Es liegt in der Natur der Sache, dass die Tochter, wenn sie da ist, eine besondere Aufmerksamkeit bekommt. Ich kann nur sagen: Ich freue mich für dieses Mädchen, dass es so ist. Und genauso solltest Du es auch sehen! Dein Partner hängt an seinem Kind. Liebst Du Deinen Partner? Dann solltest Du auch diese Eigenschaft an ihm lieben, dass er ein fürsorglicher Vater ist! Sie ist erst 10 Jahre alt und braucht –wie jedes Kind- Aufmerksamkeit und Zuwendung – ganz besonders auch deshalb, weil sie nicht immer mit ihrem Vater zusammen sein kann. Zudem ist es völlig normal, dass Kinder den zeitlichen Ablauf bestimmen und sich viele Jahre alles nach ihnen ausrichtet. Das weiß man, wenn man selbst Kinder hat. Und man kann es erahnen, wenn man selbst zwar keine Kinder hat, sich aber auf die Beziehung mit einem Vater einlässt.

Du kämpfst einen verlorenen und aussichtslosen Kampf, wenn Du glaubst, einen Keil zwischen Vater und Tochter treiben zu können. Sprich in aller Ruhe (!) mit Deinem Partner, schildere ihm –sinniger Weise OHNE Vorwürfe- wie Du Euer Zusammenleben empfindest. Findet Ihr keinen Weg, Euch Deinen Vorstellungen –welche auch immer das sein mögen- anzugleichen, hast Du die Wahl: Entweder Du lässt Dich auf das durchaus sehr schöne „Abenteuer“ Familienleben ein oder aber Du trennst Dich von diesem Mann, da Du offenbar ein Ausschließlichkeitsrecht einfordern möchtest, dass Dir ein liebender Vater niemals einräumen kann/will/wird!


notinbetween 
Beitragsersteller
 05.07.2013, 16:42

Du scheinst nicht richtig gelesen zu haben. Sie verbringt ALLE Ferien KOMPLETT bei und mit uns und ist von 7 Tagen in der Woche drei Tage ebenfalls bei uns. Da muss es einen gemeinsamen Konsens geben. Sie erhält auch von mir Aufmerksamkeit und Liebe. Sie mag mich sehr und respektiert mich.. ich gehe sehr achtsam mit ihr um .. es geht mir lediglich darum, dass sie nicht mit uns bis 24 Uhr nachts herumglucken muss.. ich brauche ebenfalls Räume...

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Momo1965  05.07.2013, 17:01
@notinbetween

Ich hatte das durchaus richtig gelesen. Wenn sie die Wochenenden bei Euch verbringt, können es aber nur maximal 2,5 Tage sein, da sie sicherlich freitags noch die Schule besucht, nicht wahr? ;-)

Also gut, auf die Goldwaage können wir auch verzichten. ;-) Ich habe schon verstanden, wo Dein Problem liegt. Dennoch, dieses Kind ist da. Es war bereits VOR Dir da. Wenn Du jetzt etwas an bereits bestehenden Geflogenheiten ändern möchtest, wirst Du das nur mit einem vorwurfsfreien Gespräch erreichen können. Mache Dir Gedanken, wie Du es gerne hättest, und mache Änderungsvorschläge.

Eines würde mich interessieren, einfach weil es sehr ungewöhnlich ist: Warum ist das Mädel jedes Wochenende bei Euch. Gibt es dafür einen konkreten Grund, beispielsweise die Mutter, die vielleicht am Wochenende berufstätig ist und sich deshalb nicht um die Tochter kümmern kann?

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inistem  05.07.2013, 17:07
@notinbetween

UMGEKEHRT wird ein Schuh draus. Die Kernbotschaft der Antwort scheint nicht so ganz angekommen zu sein.

Räusper:

Liebst Du Deinen Partner? Dann solltest Du auch diese Eigenschaft an ihm lieben, dass er ein fürsorglicher Vater ist!

Damit kann man sich zumindest mal auseinander setzen, ohne gleich jemanden glatt zu bügeln :-)

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notinbetween 
Beitragsersteller
 05.07.2013, 17:13
@inistem

ich bügle nichts und niemanden "glatt".. ich liebe ihn.. doch Liebe darf und kann nicht Verzicht auf ALL meine eigenen Bedürfnisse bedeuten.. folglich denke ich, dass es nicht zu viel verlangt ist, dass man am Abend mal zwei Stunden Ruhe in Abwesenheit der Tochter hat.. ich erwarte ja nicht, dass sie um 9 ins Bett geht aber 22.30 Uhr sollte in den Ferien reichen...

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notinbetween 
Beitragsersteller
 05.07.2013, 17:17
@Momo1965

ja.. die Mutter arbeitet am Wochenede, aber der Vater hat sich ja auch sehr gern bei sich..

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Momo1965  06.07.2013, 09:50
@notinbetween

@Inistem, sollte Notinbetween tatsächlich versucht haben, mich glatt zu bügeln, kann ich Dir versichern, dass es nicht gelungen ist. ...... Dafür sind noch viel zu viele Falten sichtbar! ;-))

@Notinbetween, wie schon an anderer Stelle erwähnt: Deine Wünsche sind durchaus legitim, aber vielleicht war Deine bisherige Herangehensweise suboptimal.

Wenn die Mutter an den Wochenenden arbeiten geht, so wird diese Lösung, dass die Tochter dann immer bei Euch sein, auch wirtschaftliche Gründe -für beide Seiten- haben. Insofern gilt es jetzt, einen Kompromiss zu finden, den Du aber nur erreichen wirst, wenn Du möglichst konstruktive Kritik übst. Überlege, welche Möglichkeiten sich anbieten, und trage sie in aller Ruhe und Gelassenheit vor. Schieb die angestauten Emotionen beiseite, damit es nicht in eine Tirade aus Vorwürfen endet, die niemandem dienlich sein kann.

Ein 10-jähriges Mädchen muss in der Tat nicht ständig bis Mitternacht aufbleiben. Ein Kind dieses Alters sollte auch fähig sein, sich zeitweise selbst zu beschäftigen, ohne, dass die Eltern zum Dauer-Animateur werden. Das steht wirklich außer Frage. Wenn Du Dein Ziel aber erreichen möchtest, Platz für Deine Partnerschaft zu schaffen, musst Du Alternativen aufzeigen/anbieten. Welche das sein können, kann ich nicht beurteilen, da ich Euer soziales Umfeld nicht kenne.

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Momo1965  06.07.2013, 09:55
@Momo1965

Sorry, da war an manchen Stellen das Fehlerteufelchen am Werk! :-/

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Goodnight  05.07.2013, 18:06

@Momo1965 Ich denke du kannst zwischen einer gesunden Vater -Tochter Beziehung und einer kranken Vater -Tochter Beziehung nicht unterscheinden. Das muss man vielleicht einmal gesehen und miterlebt haben. Die Userin macht keineswegs den Eindruck als ob sie eifersüchtig oder egozentrisch wäre.

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Momo1965  06.07.2013, 09:44
@Goodnight

@Goodnight, ich kann Dir versichern, dass ich schon alle möglichen Varianten von Vater-Tochter-Beziehung miterlebt und mitverfolgen konnte - teils hautnah!

Die Bedürfnisse und Wünsche von Notinbetween sind durchaus legitim. Man ist nicht nur Eltern, sondern auch Partner. Und auch für die Partnerschaft sollte Raum und Zeit sein! Daran besteht überhaupt kein Zweifel.

Mir drängt sich aber nach allem, was ich jetzt hier las, der Verdacht auf, dass sie eben diese Bedürfnisse und Wünsche eher als "Forderung" vorgetragen hat. Ich denke, dass da einiges unglücklich bzw. suboptimal gelaufen ist. Ich habe den Eindruck, dass sie lange Zeit stillschweigend ertragen hat, was ihr zuwider lief, somit wartete, bis das "Fass kurz vor dem Überlaufen" war, und dann dementsprechend "rabiat" ihr Recht einzufordern versuchte. Wenn sie dann auf Widerstand stößt und wenig Entgegenkommen seitens ihres Partners erfährt, ist es deshalb vielleicht nicht zu entschuldigen, aber doch nachvollziehbar.

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Nein! Die Tochter macht hier ganz sicher nicht die Regeln, das ist schon der Vater. Ob diese nun gut und richtig sind oder nicht, kann ich so wahrlich beurteilen, ich kenne ja nur eine Sicht aber ihr die Schuld zuzuschieben ist wirklich unfair. Ich sehe hier zwei getrennt voneinander zu betrachtende Probleme: Einerseits ist da die Sache, dass er in der Öffentlichkeit dir gegenüber nahezu keine Gefühle zeigt, also quasi eure Beziehung negiert, deine Probleme damit sind mehr als nachvollziehbar. Andererseits die Sache mit seiner Tochter - falls (!) deine Beobachtungen so zutreffend sind, fürchte ich, ist das auch für die Kleine keineswegs zuträglich. Vordringlich würde ich dir aber raten eure Paarprobleme anzugehen. Einerseits hast du ohnehin kaum eine Einflussmöglichkeit auf die Vater-Tochter-Beziehung und andererseits denke ich, wenn ihr erst einmal eure Paarprobleme gelöst habt normalisiert sich sein Verhalten und vor allem auch deine Sicht dazu. Wenn du dir erst einmal seiner Loyalität sicher sein kannst, kannst du auch viel gelassener reagieren, das ist im Moment aber noch in weiter Ferne.


notinbetween 
Beitragsersteller
 07.07.2013, 15:14

das ist korrekt... es ist sicher der Vater, der auf ihr Gequengel eingeht und letztlich die Regeln aufstellt. SIE hat im Grunde keine Schuld. ich werde die ganze Angelegenheit lässig angehen und vor allem konstruktiv. Und ich werde eine Mitte finden mit dem Vater, - die Tochter muss ein Nein akzeptieren können, wenn es mal wieder nach 22.30 Uhr ist. DAs ist auch wichtig für ihre Entwicklung.

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Ey,

der Fall dürfte doch wohl klar sein, der Typ ist der Falsche für Dich, gibt es keine anderen Kerle? Beeil Dich sonst ist der Zug endgültig abgefahren!

LG