Seid ihr für oder gegen den Wolfabschuss in Deutschland?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Dagegen 79%
Dafür 21%
Keine Meinung 0%

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Dagegen

Ja,diese Frage wird zu oft gestellt. Man soll ihn leben lassen. Die Menschen sollten im Moment eigentlich andere Probleme haben. Aber so ist das.....wehrlose Tiere abballern,aber wenns drauf ankommt dann zählen genau diese "Ballertypen" zu den 80% die die Waffen wegwerfen und flüchten wenn der Russe vor der tür steht. Dazu zählen unter anderen alle John Wayne Typen und auch Jäger und......

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Liebe den Wald,Natur,Reptilien und Griech. Landschildkröten
Dagegen

Eigentlich sind sie Menschen gegenüber scheu, jedenfalls, solange sie keinen extremen Hunger leiden. Hab mal eine Bufdi-Stelle gesehen, wo man die zählen und beobachten sollte. Hätte mir Spaß gebracht, aber ich konnte hier nicht weg.

Als ich jedenfalls damals hörte, dass der Wolf wieder zurück in Deutschland ist, hielt ich das als Natur- und Tierschutz-Freund eigentlich für eine gute Nachricht...

Dafür

Wer Wölfen in freier Wildbahn begegnet ist denkt über Tiere wie Wölfe und Bären ganz anders nach. Ich persönlich bin in Sibirien sowohl Wölfen als auch Bären begegnet und war sehr froh darüber das wir in unserer Gruppe Waffen für den Notfall dabei hatten. Von den ganzen gerissenen Tieren Mal abgesehen, ich wüsste nicht warum der Wolf in Ländern wie Deutschland einen Platz haben sollte.


Justme675 
Beitragsersteller
 23.07.2023, 10:19

Ich wüsste auch nicht warum der Mensch auf der Erde Platz haben sollte, trotzdem ist es so🤷‍♀️ Wölfe waren hier schon immer heimisch

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MrsThalia  23.07.2023, 10:25
@Justme675

Das ist doch Quatsch, nur weil etwas schon immer so war muss es nicht auch so bleiben. Menschen haben schon immer Fleisch gegessen, ist es nun falsch das ich Vegan lebe? Ich denke wohl kaum.

Ganz ehrlich unternehm doch Mal ein Ausflug nach Sibieren und begegne dort am besten noch unbewaffnet einem Wolfsrudel, Mal sehen wie deine Meinung dann ausschaut.

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Justme675 
Beitragsersteller
 23.07.2023, 10:26
@MrsThalia

Sibirien kannst du nicht mit Deutschland vergleichen.

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MrsThalia  23.07.2023, 10:29
@Justme675

In der Hinsicht einer Begegnung mit Wölfen schon, mag in Sibirien wahrscheinlicher sein aber der Ablauf wird sich nicht viel geben.

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Justme675 
Beitragsersteller
 23.07.2023, 10:30
@MrsThalia

Wölfe sind scheu, Wolfsangriffe an Menschen sind in Deutschland nur sehr geringfügig bekannt.

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Justme675 
Beitragsersteller
 23.07.2023, 10:34
@MrsThalia

Wenn ein Wolf in Sibirien anders tickt als ein Wolf in Deutschland liegt es wahrscheinlich daran, dass man ihm in Sibirien gleich mit einer Waffe hinterher läuft.

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MrsThalia  23.07.2023, 10:47
@Justme675

Nö, ich kann dir gerne sagen wie das in Sibirien abläuft. Da wissen die Leute im Gegensatz zu hier etwas über Wölfe und die Gefahr die von ihnen ausgeht.

Erstmal wird sowieso versucht sich von Wölfen fernzuhalten, da weiß man wo typische Jagdgebiete sind, so Seen sind die Wölfe für die Jagd benutzen usw. alleine wird in solche Regionen schonmal gar nicht gegangen und wenn schon bewaffnet. Nachts geht man da abgesehen von Notfällen auch niemals alleine raus.

Und auch als Gruppe ist man da eigentlich immer bewaffnet und nur weil man da einen Wolf sieht schießt man noch nicht. Das kann nämlich auch unschön enden wenn du mit deiner Doppelläufigen auf ein Wolfsrudel mit 20 Tieren schießt. Geschossen wird da höchstens bei der Jagd oder wenn eine Gefahr vom Tier ausgeht.

Stehst du aber nun unbewaffnet und alleine vor einem Wolfsrudel hast du ein Problem und da sind wir in Deutschland. In Niedersachsen würde ich nicht Nachts im Wald eine Runde joggen gehen, schon gar nicht abseits der Wege.

Und ja noch wurde kein Jogger angegriffen aber mit der steigenden Anzahl an Wölfen ist das nur eine Frage der Zeit. Btw nehmen schon die Angriffe auf Nutztiere enorm zu, gerade Schafe und diese sind auch nicht viel kleiner als ein 12 Jähriger.

Bei dem Umgang und dem Unwissen in der Bevölkerung wie gesagt nur eine Frage der Zeit aber spätestens wenn es dann das erste Todesopfer gibt ist das Geheule wieder groß.

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Justme675 
Beitragsersteller
 23.07.2023, 17:02
@Huhn617

Ach echt? Warum haben wir dann fünf Wolfsrudel in Deutschland?

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Huhn617  23.07.2023, 19:55
@Justme675

Wir sind Trotzdem Zu Dicht Besiedelt!
Wir können nicht arg viele Wölfe haben.
Die Können nur mit der Jagd existiere.

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SpookyBatwing  23.07.2023, 10:15

Wo darf der Wolf denn (wieder) leben?

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MrsThalia  23.07.2023, 10:19
@SpookyBatwing

Belarus, Russland, Kasachstan, Rumänien usw. Gibt genug Länder mit genügend Platz, Länder in denen die Leute sowieso schon Tiere wie Wölfe und Bäeen gewohnt sind. Bei meiner Family in Sibirien verlässr niemand die Stadt ohne Waffe und das hat seine Gründe.

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☑️ Andere Meinung

Wie oft soll diese oder eine gleichartige Frage hier noch gestellt werden? Einfach mal die Suchfunktion von GuteFrage benutzen, das Thema hatten wir hier schon öfter. 😉

 

Auch Du machst den selben Fehler wie Deine Vorgänger: Auch Du fragst nur nach "Schwarz oder Weiss". – Entweder "Abschiessen" oder "Nicht abschiessen".

Das ist beides zu pauschal. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Denn weder funktioniert auf Dauer ein "alle einfach so leben lassen" noch macht es Sinn "einfach so alle zu erlegen".

Der Wolf muss erst wieder lernen, das ihm hier von Menschen aktiv Gefahr droht, damit er sich vom Menschen selber und seinem Nutzvieh fern hält.

Das erreicht man nicht, indem man tatenlos zusieht und nichts macht.

Denn der Wolf ist ein schlaues Tier. Er lernt dazu und gibt dieses Wissen an seine Nachkommen weiter die sich das Verhalten abschauen und es dann, wenn sie die Eltern verlassen und eigene Rudel gründen, dieses Wissen auch in die Welt hinaus weitertragen.

Das heisst, das sich das Verhalten des Wolfes auch durch unser eigenes Verhalten (und wie viel Angst wird dem Wolf machen) verändert. Denn unser Verhalten dem Wolf gegenüber wird vom Wolf sehr wohl erkannt und er richtet sich darauf ein. Wenn er merkt, das wir ihm nichts tun, dann wird er immer mehr die Scheu verlieren und die Wahrscheinlichkeit von Konfrontationen wird immer mehr ansteigen.

Früher wurde er vom Menschen aktiv gejagt, verletzt, getötet. Das Miterleben solcher Situationen hat dem Wolf klar gemacht, das er den Menschen und seine Behausungen, seine Tierhaltung etc. meiden muss.

Heute findet das nicht mehr statt. Der Wolf merkt, das ihm vom Menschen außer "gescheucht zu werden" nichts Ernsthaftes mehr droht. Er läuft ein paar Meter weg, schaut sich um und merkt "mehr passiert hier nicht".

Das ist nicht nur für uns selber irgendwann gefährlich, weil er den Respekt vor dem Menschen verliert sondern führt mittelfristig auch zu immer mehr Problemen, da er sich auch in die unmittelbare Näher der Menschen, deren Behausungen, ihrer Nutz- und Haustiere, Straßen etc. begibt. 

Und dass das keine bloße "Spinnerei" ist sondern bereits jetzt ganz real passiert, das kann man hier zum Beispiel sehen, wo ein Wolfsrudel bereits dazugelernt hat und den Menschen offen konfrontiert um ihm das erlegte Wild abspenstig zu machen. Oder in dem anderen Beispiel vor ein paar Monaten wo er seelenruhig 8 km durch eine Großstadt spaziert oder an dem Wolf der den Schafhirten in den Niederlanden vor ein paar Tagen angegriffen hat.

 

Fazit

Wenn es eine einfache, für alle gangbare Lösung gäbe, dann hätte man die schon lange gewählt. Gibt es aber leider nicht. Also wird man weiter versuchen, da einen Kompromiss zu finden.

Das heisst aber auch, das man in den Wolfsbestand regulierend eingreift. Und das man ihm regelmäßig zeigt, das wir als Menschen für ihn gefährlich sind, so dass er den Respekt vor uns, unseren Behausungen und unseren Nutztierbeständen nicht verliert und sie lieber meidet, weil er weiss das es sonst "knallt".

Und es ist ja nicht so, als ob dadurch der Wolf hier wieder ausgerottet würde. Wir haben inzwischen in Teilen Deutschlands die höchste Wolfsdichte ganz Europas!

Um das aber noch einmal klar zu stellen: Ich bin nicht für die "Ausrottung" des Wolfes (was einem ja gerne pauschal unterstellt wird, wenn man das Thema auch etwas kritisch sieht).

Ich bin Jäger. Und ich finde Wölfe spannend und faszinierend. Und ich nehme die Hegeverpflichtung aus §1 des Bundesjagdgesetzes sehr ernst. Das heisst ich versuche in dem Revier in dem ich jage alles zu tun, um da einen ausgewogenen Bestand an Wild zu erhalten, damit dort auch die schwächeren oder gefährdeten Arten überleben können. Eben damit dort nichts "ausstirbt". Es ist also nicht mein Ziel, das irgend eine Tierart "ausgerottet" wird. Im Gegenteil, meine Aufgabe ist ja der Erhalt eines artenreichen und gesunden Wildbestandes. Und das gilt so für jeden Jäger, der die Jagd aktiv ausübt. Das ist Gesetz.

Siehe §1 Absatz 2 Bundesjagdgesetz:

Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen; auf Grund anderer Vorschriften bestehende gleichartige Verpflichtungen bleiben unberührt. Die Hege muß so durchgeführt werden, daß Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere Wildschäden, möglichst vermieden werden.

Da steht aber eben auch etwas von "den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten".

Es muss also - meiner persönlichen Ansicht nach - auch ein Weg gefunden werden, wie man langfristig mit dem Wolf zusammenleben kann, ohne das es zu irgendwelchen Problemen kommt. Gerade damit der Wolf hier in Deutschland erhalten werden kann. Denn das sollte ja das Ziel sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger
Dafür

Aber mit Regeln!

Nicht jeder sollte einen Wolf abschießen dürfen, nur weil er Lust drauf hat. Aber da wir in einer Kulturlandschaft leben, die so eng besiedelt ist und stark vom Mensch beeinflusst ist, dass das Auspendeln natürlicher Gleichgewichte problematisch bis unmöglich ist, ist es wohl auch notwendig die Wolfspopulation ggfs. zu regulieren. Machen wir bei Reh, Wildschwein, Fuchs etc. ja auch schon lange.