Seid ihr für oder gegen das Wahlrecht ab 16?
Ihr müsst nicht unbedingt was hinschreiben. Ich frage aus Interesse.
Ich selbst (13) finde es gut, da ich jetzt schon, und es wären ja noch 3 Jahre, Politik sehr interessant finde, und mich gerne mehr einbringen würde.
Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen
9 Antworten
Du bist eine der wenigen Personen, die sich mit 13 Jahren schon für Politik interessiert und versucht auch die Hintergründe zu verstehen!
Das finde ich sehr gut, aber trotzdem halte ich es nicht für sinnvoll, mit 16 wählen zu dürfen... und wenn dann nicht auf Bundes- und Landesebene!
Von mir aus gerne den Bürgermeister, von mir aus solltet ihr auch an Volksentscheiden teilnehmen dürfen, sofern sie eure Stadt betreffen, aber alles, was in Richtung Bundestag und Bundesrat geht: da bin ich dann doch für ein klares NEIN.
Warum?
Zum einen haben die meisten Jugendlichen in dem Alter noch gar nicht die Möglichkeit, das komplexe Zusammenspiel zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu verstehen und zum anderen sind Jugendliche noch leicht beeinflussbar.
Wer sich von magersüchtigen Influencern zu einer Hungerkur überreden lässt oder sich in der Sylvesternacht von seinem Freundeskreis zu Straftaten hinreißen lässt (Siehe Sylvesternacht in Berlin 2022/2023) hat an einer Wahlurne, wo über die politische Führung des Landes entschieden wird, meines Erachtens, nichts zu suchen.
In Deutschland ist man erst mit 18 Jahren im vollem Umfang geschäftsfähig, was das Strafrecht betrifft werden Heranwachsende unter 21 Jahren gemäß Paragraph 105 JJG i.V.m. den Marburger Richtlinien in der Praxis oft noch nach Jugendstrafrecht verurteilt.
Wie du bestimmt auch schon heraus gehört hast: ich bin auch für die Anhebung der Volljährigkeit auf 21, denn selbst mit 18 Jahren ist man, meiner Meinung nach, noch nicht erwachsen genug, um sich wirklich der Tragweite seiner Taten in vollem Umfang bewusst zu sein.
Selbst wissenschaftliche Studien zeigen, dass unser Gehirn erst mit Mitte/Ende 30 wirklich "erwachsen" ist und dass wir, theoretisch gesehen, erst ab 30 Jahren eher in der Lage sind, reife Entscheidungen zu treffen als in den Jahren davor.
Ich weiß, meine Antwort wird dir nicht passen, aber das ist genau das, was das Erwachsen sein mit sich bringt: das man sich mit verschiedenen Meinungen rational und objektiv auseinander setzt und nicht einfach sagt: ich will aber!
Hinzu kommt noch die Frage: wenn ich mit 16 schon per Gesetz die Reife hätte zu wählen, wäre es dann nicht auch fair und gerecht, zu sagen, dass ich die Reife hätte mich wählen zu lassen und ein politisches Amt zu bekleiden?
Hier gilt es einmal in Art. 38 Abs. 2 GG reinzuschauen, der das aktive und passive Wahlrecht (bezogen auf den Bundestag) festsetzt.
Und hier eine kleine Übersicht, wie das Alter von aktivem und passivem Wahlrecht in anderen EU Ländern gehandhabt wird:
Du siehst, in den meisten Ländern liegt das aktive Wahlrechtsalter bei 18 J., das passive Wahlrechtsalter hingegen bei einigen Ländern viel höher.
Jetzt muss man sich da doch tatsächlich fragen: warum ist das so?
Das zu diskutieren ist vielleicht ein spannendes Thema für die nächste Politik Unterrichtsstunde...(nur mal so als Vorschlag).
Grundsätzlich gebe ich dir Recht, wenn du sagst, es ist eure Zukunft und ihr solltet darüber mitbestimmen dürfen.
Aber nicht, indem man das generelle Wahlalter auf 16 absenkt, sondern indem man insgesamt für die Allgemeinheit mehr direkte Demokratie schafft, an der ihr euch beteiligen könnt.
Das halte ich für wesentlich sinnvoller.
LG ChrystalDragon7 🍀
Deine ganze Antwort zeigt mir eines: du bist definitiv schon bereit für Politik!
Wenn 80 Prozent der Jugendlichen so wären wie du, bin ich sehr gerne bereit, euch eine Chance zu geben! 😉
Du hast mich echt überrascht... und zutiefst beeindruckt!
aber alte Menschen (65 - 90) haben mit der Zeit eine Partei oder eine politische Richtung gefunden, die sie gewohnt sind, und auch nur aus Gewohnheit wählen.
👍 Stimmt, da gebe ich dir recht. Das ist ein gutes Argument.
Außerdem entscheiden dann die Menschen, die so wie so nicht mehr viel von der Zukunft haben werden, über UNSERE (die Minderjährigen ) Zukunft.
Auch mit dieser Aussage hast du recht. Dazu muss ich aber anmerken, dass diese Menschen die Wegbereiter für eure Zukunft waren.
Ohne die älteren Generationen wäre Deutschland nach dem Krieg niemals wieder auf die Beine gekommen.
Wir haben also gerade den ganz alten Leuten eine Menge zu verdanken.
Wie schon gesagt: würden die Politiker mehr Volksentscheide/Volksbefragungungen/Volksbegehren zulassen an denen sich die jüngere Generation beteiligen kann, würdet ihr euch auch mehr wertgeschätzt und ernst genommen fühlen.
DU bist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg.
Ich hoffe, dass aus dir einmal ein guter Politiker wird oder zumindest jemand, der es schafft die Welt zu verändern und vielleicht ein bisschen besser zu machen... für alle von uns... egal ob jung oder alt!
Alles Gute für dich!
LG ChrystalDragon7 🍀
Danke! Das ist echt super lieb von dir!
Gern geschehen. Und jetzt gehe raus in die Welt (bildlich gesprochen) und zeige den Herrschaften der Politik, wie man es besser machen kann.😉
Ansonsten müsste bedingte Strafmündigkeit ab 12 auch kommen in Anbetracht der letzten Horror-Fälle, wo sich bereits Kinder untereinander töten.
Wahlrechterst ab 18 sollte aber auch deswegen beibehalten werden, weil sich tendenziell zu viele Jugendliche nach aktuellem Recht selbst bis 18 noch zu sehr einfach mit fauler Propaganda zu einfach beeinflussen lassen.
Diesen selbsterfahrenen Nimbus darf Deutschland m.E. nicht wieder brechen in zu leichtfertigen Entscheidungen als selbstgeläuterte Nation, wo aufgrund niederer Propaganda und dadurch schaffbarer Zwänge im letzten Jahrhundert gleich zwei verheerende Weltkriege (mit) auslöste.
Dieser besonderen Verantwortung darf sich keine deutsche Sozialpartei jemals unbewusst werden rein zu einem Pseudo-Stimmenfang an gewissen roten Linien.
Die jüngere Generation sollte sich meiner Meinung nach schon von Früh an mit Politik auseinandersetzen, denn in Zukunft werden weitere Krisen wie zum Beispiel der Klimawandel auf sie zukommen.
Warum sollten politisch interessierte 16jährige nicht wählen dürfen? Ich selbst wäre mit 16 dazu ebenso in der Lage gewesen wie mit 18.
Und die, die noch nicht so weit sind müssen ja nicht wählen.
Zudem ist die junge Generation durch den demografischen Wandel zunehmend in der Minderheit.
Gleichzeitig sind sie sowohl aktuell (Schule, Ausbildung) von politischen Entscheidungen betroffen, als auch ihre Zukunft massiv davon abhängt.
Wenn demente Personen in Pflegeheimen wählen dürfen, sollten es die Jugendlichen ebenso dürfen, sage ich mit 46 ohne Kinder.
P.S. Ich bin allerdings dagegen Eltern zusätzliche Stimmen für ihre Kinder zu geben, was gleichzeitig oft vorgeschlagen wird.
One man, one vote!
Man spricht den Jugendlichen auch die Mündigkeit zu, Straftaten zu begehen, was dazu führt, dass die dafür gerade stehen müssen.
Aber sie sollen dann nicht mündig genug sein, zu wählen?
Natürlich treffen vielleicht nicht alle die "besten" Entscheidungen in diesem Alter, was der oft stattfindenden Manipulation in der Schule oder den Medien zu verdanken ist und der Tatsache, dass man vielleicht noch mehr Erwachsenen vertraut und von Politik nicht so viel Ahnung hat.
Aber, wie viele Erwachsene sind auch manipuliert, denken beim Wählen nicht nach (die jungen Leute denken wenigsten nach!) oder/und wählen aus Gewohnheit immer dasselbe?
M.E. wählen viele Erwachsene nicht "besser" als 16-Jährige.
Warum sollte man den älteren Jugendlichen das Wahlrecht aberkennen?
Der Unterschied dürfte sein dass das Wahlverhalten komplett durch die Indoktrination der Schule vorbestimmt ist.
Ich bin mir sicher dass fast alle 16-18 jährigen ausnahmslos die Grünen wählen würden.
Das ist auch der einzige rationale Grund warum sich diese Partei so dermaßen dafür einsetzt.
Der Unterschied dürfte sein dass das Wahlverhalten komplett durch die Indoktrination der Schule vorbestimmt ist.
Gut, ja, das ist ein Kritikpunkt. Das weiß ich von mir selber, ich habe als 16-Jährige auch aufgrund von schulischer Indoktrination so gewählt, wie ich heute nicht mehr wählen würde.
Was aber der Punkt ist:
Erwachsene sind oft auch indoktriniert, kommt mir vor und sind oft Gewohnheitswähler. Sie lassen sich von den Medien und vom "Meinungsdruck" beeinflussen und entscheiden dann oft genauso wenig rational und selbstbestimmt wie indoktrinierte 16-Jährige.
Wieso sollte man also dann einen Unterschied machen?
Das gilt natürlich nicht für alle, aber ich habe das Gefühl, dass viel zu viele Menschen nicht nachdenken, bevor sie das Kreuzchen wie immer bei der ÖVP machen, denn diese Partei kann sich absolut alles leisten, der Durchschnittsbürger ist nie im Vorteil und sie hat immer die Mehrheit. Entweder da ist etwas faul oder das Volk entscheidet nicht so mündig, wie es sollte.
Ich bin mir sicher dass fast alle 16-18 jährigen ausnahmslos die Grünen wählen würden.
Das ist auch der einzige rationale Grund warum sich diese Partei so dermaßen dafür einsetzt.
Jetzt rate einmal, wo ich das Kreuzchen damals gemacht habe...
Und wo ich es heute nie wieder machen würde...
Erwachsene sind oft auch indoktriniert, kommt mir vor und sind oft Gewohnheitswähler.
I know i know aber die merken vllt noch am eigenen Leib was die Politik anrichtet.
Schüler bekommen davon ja in der Regel nichts mit da sie mit dem Staat oder deren Entscheidungen so nicht direkt was zu tun haben.
aber ich habe das Gefühl, dass viel zu viele Menschen nicht nachdenken, bevor sie das Kreuzchen wie immer bei der ÖVP machen
Die meisten haben schlichtweg auch keine Ahnung von Politik und sind rein emotionsgesteuert.
Es ist lange bekannt dass der gewollte Bürger ein apathischer Bürger ist und exakt das kann man bei Großteil der Bevölkerung sehen.
Alle 4 Jahre lesen die ein Parteiprogramm oder wählen was sie immer gewählt haben.
Danke erstmal, dass du dir so viel Mühe gemacht hast!
Ich finde deine Meinung übrigens durchaus akzeptabel und höre dir gerne zu.
Du hast zwar einige kontra Argumente gebracht, akleines gibt es auch viele Pro Argumente , die du hier nicht erwähnt hast.
Ich finde es zum anderen fragwürdig, zu sagen, dass Jugendliche sich leichter beeinflussen lassen. Das mag stimmen aber alte Menschen (65 - 90) haben mit der Zeit eine Partei oder eine politische Richtung gefunden, die sie gewohnt sind, und auch nur aus Gewohnheit wählen. Das trifft nicht auf alle, dieser Menschen zu aber auf viele. Außerdem entscheiden dann die Menschen, die so wie so nicht mehr viel von der Zukunft haben werden, über UNSERE (die Minderjährigen ) Zukunft.
Aber ich finde deine Ansicht natürlich verständlich!