Seid ihr der Meinung das ein 6 Jähriges Kind Trans sein kann?
Habe zufälligerweise ein Video gesehen und finde es schon relativ fragwürdig so eine Entscheidung in einem solchen Alter zu treffen…
https://youtube.com/shorts/Gie76d6q2II?si=p1s9gDFVPz3xISpv
Der Vater selbst ist übrigens Non-Binär und das Mädchen ist ziemlich auf jedem Thumbnail
Ps: Ich hätter gerne Meinungen von Leuten die LGBTQ+ generell unterstützen oder wenigstens tolerieren.Wenn ihr generell gegen Transsexuelle seid dann ist der Kontext ja egal und ihr könnt die Frage nicht so beantworten wie ich mir das wünschen würde.
52 Stimmen
10 Antworten
Also trans sein ist eine lebenslange Eigenschaft. Ich bin jetzt, mit 22, trans, war es mit 6 auch schon, und werde es auch mit 45 noch sein.
Ich sehe gar nicht, warum das ein Problem darstellen sollte. Dann wird das Kind da halt bei einem weiblichen Vornamen gerufen, trägt mal ein Kleid, oder wird als Mädchen angesprochen. Na und? Nix davon ist gefährlich oder so. Nix davon ist permanent, es geht ja bei 6 Jährigen rein um die soziale Behandlung.
Also Kinder in die Kamera zu halten finde ich Mist. Da sind wir uns denke ich einig.
Ja, das ist durchaus möglich.
Transidentität äußert sich im Kindesalter beispielsweise darin, dass die Kinder sich zunehmend der Unstimmigkeit zwischen dem zugewiesenen und gefühlten Geschlecht bewusst werden (dies kann bereits ab einem Alter von zwei bis drei Jahren einsetzen) und sich von ihrem angeborenen Geschlecht distanzieren. So wählen sie zum Beispiel einen zur ihrem gefühlten Geschlecht passenden Vornamen und wollen nur noch mit diesem angesprochen werden.
[...]
Sie lehnen ihre Geschlechtsmerkmale ab, wollen, dass sie verschwinden und wünschen sich stattdessen die Geschlechtsmerkmale des anderen Geschlechts. Charakteristisch ist zudem, dass sie versuchen, sich zu frisieren und zu kleiden wie das andere Geschlecht und ein ausgeprägtes Verlangen haben, ihm anzugehören und entsprechend behandelt zu werden.
In der Pubertät verstärken sich nicht nur die empfundene Diskrepanz und die Ablehnung des zugewiesenen Geschlechts, sondern auch die Furcht davor, dass das zugewiesene Geschlecht aufgrund der Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale deutlich zutage tritt.
[...]
Grundsätzlich ist es also durchaus möglich, dass man das bereits im Kindesalter merkt. Und selten ist das bei Transidentität eben auch nicht.
Von einer "Entscheidung" zu reden, finde ich hingegen fragwürdig. Man entscheidet sich nicht dazu, trans zu sein. Das ist nichts, was man beeinflussen kann. Wenn man das merkt, kann man sich höchstens dazu entscheiden, dazu zu stehen und es dementsprechend auszuleben.
Da man als Kind so oder so keine Hormone nehmen kann, ist es aber auch völlig egal, ob es sich dann doch als eine Phase herausstellen sollte.
Kinder hinterfragen viel. Und grundsätzlich würde ich sagen, dass ein Kind sowas nicht aus Spaß sagt, sondern, dass da durchaus ein tiefer Grund hinter steckt. Kinder sind durchaus in der Lage, das zu erkennen.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.Ich sehe das generell genauso wie du ich habe nur die Befürchtung das der Kanal das ausschlachtet und halt auch selber Stark davon profitiert.Wer sein Kind so zur Schau stellt ist miner meinung nach generell kein guter Vater.
Was meinst du mit Entscheidung also wo wurde dieses Wort genutzt ?
Erstmal gerne!
Und ja. Ich finde es auch kritisch, dass man das eigene Kind vor die Kamera stellt und damit Aufrufe generiert. Ich finde allgemein, dass man Kinder vom Internet möglichst fernhalten sollte.
Ich beziehe mich auf diesen Satz:
"und finde es schon fragwürdig, relativ fragwürdig so eine Entscheidung in einem solchen Alter zu treffen"
Also, ich habe das eben so verstanden, das du meinst, das sei eine Entscheidung, trans zu sein. Meintest du, die Entscheidung, offen damit zu leben?
Nein Trans sein ist keine Entscheidung das weiß ich.Ich meine damit erstens das so wie du schon sagst öffentlich zu machen und zweitens wie der Vater generell mit seinen Kindern umgeht.Komische Wortwahl war jedoch nicht so gemeint.
Okay, ja dann stimme ich dir zu.
Ich finde auch, dass man sein Kind nicht so öffentlich zur Schau stellen sollte.
Bewußt vllt. nicht, aber das fällt oft schon im Kindergarten auf. Kenne zwei solcher Fälle. Die Jungs wollten lieber mit Puppen spielen und schöne Kleidchen tragen. Es zuhause zu Kämpfen mit den Eltern die solche Kleidung nicht erlauben wollten. Später hat sich dann einer davon umoperieren lassen, der andere ist homosexuell.
Das geht schon, aber bei diesem Kanal bin ich zwiegespalten.
Ich weiß nicht ob das Kind wirklich trans ist, weil der Vater alle seine Kinder quasi für Klicks ausnutzt.
Ja sehe ich genau so.Prinzipiell denke ich das dass möglich ist aber hier ist die gesamt Situation schon sehr sehr fragwürdig
Spätestens ab 7 Jahren verstehen Kinder das Konzept Gender und Geschlechtsidentität. Und den Unterschied zum biologischen Geschlecht:
By the age of 7 years, therefore, children understand three different concepts related to sex/gender identity: biological sex, self-perceived gender identity and social gender identity.
They understand that they and others are biologically male or female, that they and others have a sense of their own gender identity as male or female and that they and others, depending on their appearance and clothing, are usually perceived by others as male or female.
Manche Kinder wissen ab 3-4 Jahren das ihre Geschlechtsidentität vom biologischen Geschlecht abweicht:
The great majority of young children develop a self-perceived gender identity consonant with their gender assigned at birth, but some, from the age of 3 or 4 years, develop a self-perceived gender identity which is other than that assigned at birth.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10063975/
Quelle: BJPsych Bulletin
Kinder sind völlig unterschiedlich. Studien zu Kindern sind nicht immer 100%. Denke das merkst Du auch bei deinen Kids.
Finde eher den Umgang des Vaters problematisch darum ging es mir vorallem