Sehr talentiertes Pferd gekauft, wie kann ich das meiste rausholen und wäre Bundeschampionat drin? Brauche Tipps!
Hallöchen :-)
Habe vor kurzem ein mega talentiertes Pferd gekauft, 5 jahre alter Warmblut Wallach. Er war Spätentwickler, kam angeritten zu mir und musste ihm alles beibringen.. habe ihn nun 3 Monate, er ist erst seit kurzem in Training und macht sich einfach extrem gut. Er ist gerade mal am Anfang und geht wie selbstverständlich schön Bergauf in schon aufgerichtete Selbsthaltung (schon meistens zu viel, üben das längere und lockere) Er verfügt über extrem schwungvolle und elastische Bewegungen mit sehr schönes vorwärtstreten und eine aktive Hinterhand.. hat eigentlich alles, was man sich wünscht. Er zeigt sich unheimlich gerne, er liebt Show.. Springen kann er zudem auch noch, aber sehe ihn natürlich viel mehr in der Dressur. Ich habe erstmal gar nichts erwartet und er ist durch Zufall zu mir gekommen, er geht mit minimales Training schon gute Ansätze für M Lektionen etc (darf ihn aber noch nicht überfordern, gehen es ruhig an).
Nun genügend dazu, er hat also laut 'Kenner' richtiges Talent, wäre angeblich laut anderen wohl mehr was für den Profi aber nun ist er halt bei mir.. er macht einfach nur mega Spaß! Ist leider manchmal sehr nervös und hitzig, wird aber immer gelassener.
Das Ding ist er hat keine Papiere bzw ich versuche nun etwas heraus zu bekommen aber angeblich ist Donnerhall und Samba Hit mit drin.
Was könnte ich mit ihm noch alles reiten, Jungpferdeprüfungen? Was ist mit dem Bundeschampionat? Was wäre alles drin? Geht das ohne Papiere? Da bin ich aber dran..
Ich bin selber relativ erfahren was das reiten angeht (bis dato nur Freizeit) mir fehlt aber viel Hintergrund bzw sachliches Wissen was den Turniersport angeht! Daher wäre ich dankbar für Tipps/Anregungen da es in meinem Stall nicht wirklich anders aussieht.. In meinem Stall spricht mich jeder auf dieses Pferd an, er hat eine enorme Austrahlung und jeder meint ich sollte doch mal schauen was man alles so machen könnte.
Danke!
10 Antworten
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, ich sehe das ähnlich wie Ponyfliege. Dein Pferd macht schon einen qualitativen Eindruck - soweit man das hier beurteilen kann - aber für den großen Sport doch eher Durchschnitt. Hast du dir die Pferde auf dem Bundeschampionat schon mal angeschaut? Das sind Pferde die im sechsstelligen Bereich gehandelt werden. Die Dressurpferde sind die besten Dressurpferde Deutschlands. Man kann da auch nicht einfach hin, man muss sich qualifizieren. Und dafür braucht es neben dem Pferd mit überragender Qualität noch einen Profi im Sattel. Du wirst dort keinen Amateur treffen, da sind ausschließlich Profis. Hol dir einen hervorragenden Trainer (ja die sind teuer), arbeite ganz viel an dir und dann könnt ihr schauen was geht. Für Dressurpferdeprüfungen ist er fast zu alt, das wäre dann schon Dressurpferde L oder gar M. Ansonsten hängt es natürlich auch von deiner LK ab, aber bis dahin müsst ihr noch viel arbeiten. Und auch wenn ich da auch eher ein Springpferd sehe ist eine solide Dressurausbildung eh die Grundvoraussetzung. Aber wieso das das Pferd keine Papiere? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Pferd mit der Abstammung Donnerhall & Sandro Hit keine Papiere hat. Da gibt es auch bei den Besamungsstationen strenge Regeln. Das würde ich also eher als Gerücht einstufen.
In einem Punkt muss ich da dann doch widersprechen: Man findet durchaus mal Amateure oder normale Berufsreiter beim BuCha. Selten, aber es kommt vor.
auf die gefahr hin, wieder gemobbt zu werden...
bild eins zeigt ein pferd, dass auf den zügel läuft. die reiterin treibt mit dem kreuz und gleichzeitig zieht sie mit beton in den händen das pferd vorn zusammen. nur die vorderhand tritt voran, die hinterhand erreicht nicht mal den stapfen der vorderhufe, geschweige denn, dass sie darüber hinauskommt. wo siehst du da ein aufgerichtetes pferd?
die zügel sind nicht zum dran festhalten. das reiterbein hat keinerlei einwirkung. der unterschenkel ist seitlich nach vorn weggestreckt, der steigbügel trägt unnötig gewicht und die fussspitzen zeigen derart nach vorn, dass von flach anliegendem schenkel keine rde sein kann. reiterin sitzt hintenübergelehnt. dem pferd bleibt nichts anderes übrig, als den kopf weit hinter die senkrechte einzurollen, durch eng verschnallten sperrriemen kann es dich der harten hand nicht entziehen, kann das maul nicht öffnen. dass es das aber versucht, ist deutlich auf dem foto zu sehen.
man nennt das übrigens hyperflexion oder auch rollkur...
bild zwei:
wieder die reiterin...
die hand gibt nicht nach, sondern im gegenteil, zieht sie zurück. wenn man pech hat, reagiert das pferd über dem sprung darauf, indem es über dem sprung anhält und sich einfach fallenlässt. nachdem es dann mitten im hindernis gelandet ist, wird es - da der reiter sich erschrickt und noch weiter zurückzieht - unter umständen steigen und sich überschlagen oder steigen und eine hundertachtzig grad wendung machen. bei einem sehr sensiblen pferd wars das dann mit springen.
bild drei:
wer ein pferd so bandagiert... mir fällt dazu nichts mehr ein... höchststrafe... dir ist klar, dass die bandagen bis über die hufe rutschen können? wenn du in deinem leben jemals in eine bindfadenschlinge getreten bist, kannst du dir ungefähr vorstellen, was da passieren kann.
das ist das eine. zum andern - bandagieren überhaupt... wenn du im sommer nicht in thermohose und wintermantel reitest, warum ziehst du deinem pferd dann eine thermohose an...? gibt pferde, da dauerts im sommer nur ein paar tage, bis die beine dann schon mal so aussehen:
http://www.tierheilkundezentrum.de/uploads/RTEmagicC_a6d5775363.jpg.jpg
ich persönlich find das nicht sooo schick, zumal der zossen dann ja auch mindestens klamm geht, wenn nicht sogar ausgeprägt lahmt...
bild vier: wieder die betonhand, die reiterin, die hinter der bewegung weit zurück ist, unruhiger fliegender schenkel kurz vor der nierengegend des pferdes. und ein pferd sollte das hindernis springen. nicht mehr und nicht weniger. absprung viel zu spät, da steilsprung, keine taxierstange davor. auf die höhe des hindernisses kommts nicht an, sondern dass das pferd genau über der obersten stange auch den höchsten punkt seines sprunges erreicht. das ist hier erkennbar nicht so, sondern er ist noch in der aufwärtsbewegung. bei einem etwas höheren oxer oder einer triplebarre springt das pferd direkt in die höchste stange.
bild fünf:
wieder der weggedrückte unterschenkel, hintern am äussersten hinteren sattelrand, die hände sind gleichauf. siel halten lediglich die zügel ohne eine wirksame hilfe zu vermitteln. auch hier fusst das pferd hinten nicht über die abdrücke der vorderhand. die reiterin ist null bei der sache - sie schaut in die kamera statt dorthin, wohin sie reiten will.
jedes pferd zeigt übrigens m lektionen. starker schritt ist beispielsweise eine m lektion. davon ab, dass die meisten reiter das nicht reiten können, kann das jedes dazu anatomisch veranlagte pferd. passage zeigen schon zweijährige hengste und die meisten stuten gehen sogar auf der koppel wunderschöne traversalen.
das hat nichts zu sagen. nu bin ich ja nicht mehr ganz der jungspund und kann hin und wieder aus dem nähkästchen plaudern...
ich kannte einen wunderbaren fünfjährigen hannoveranerwallach. naja, er war nicht so einfach zu sitzen, weil er mächtig bewegung hatte. 8 trabtritte, um durch die ganze bahn zu wechseln. galoppade ein traum... und - der bursche konnte schritt wie kein zweiter... ein hochleistungspferd und dementsprechend auch vom charakter... leider gehörte er einem vierzehnjährigen reiche-leute-kind, dass sich auch vom reitlehrer nicht allzu viel sagen liess. und korrektur reiten und weiter vom reitlehrer ausbilden lassen - nein, wozu, es war IHR pferd... zwei jahre später wars dann vorbei mit schwung, vorbei mit ausstrahlung, vorbei damit, dass das pferd bock auf das herumgehoppel hatte. ich glaub, irgendwer hat mit diesem pferd dann nochmal ne e dressur gewonnen... ein jammer...
sorry - wenn du dem pferd was gutes tun willst, gib es in profihand. das ist kein bundeschampionatspferd. dazu ist er von der statur her noch zu sehr jüngling. ich sehe seine zukunft mehr im springen. er hat sehr kurze röhrbeine vorn, dazu kurz gefesselt. hinten siehts ähnlich aus. der winkel passt nicht und die proportionen der beine. das ist ein springpferd.
und der wallach hat mehr talent als du... sorry. tu ihm den gefallen - verkaufen an einen profi.
fäddich.
LDR ist eine Vorstufe zur Rollkur. Ich persönlich unterscheide das übrigens nicht - beides ist schädlich, beides schmerzhaft, beides soll gefügig machen.
Ich finde beides schlimm, wenn ich auch Rollkur schlimmer finde. Aber das macht LDR nicht besser.
ich unterscheide das auch nicht. weil die grundlagen dafür meist beim anreiten gelegt werden.
im übrigen sehe ich ein jungpferd. der bursch ist noch längst nicht in sich drin. der ist noch schlaksig...
Nachdem ich Foto 1 gesehen habe wollte ich auch erst einen dem entsprechenden Text schreiben, habs mir dann aber verkniffen (war ja nciht ihre Frage wie das aus sieht was sie da macht, sondern in was für Prüfungen sie starten könnte). Die anderen Bilder habe ich nur im Miniformat überflogen und das erste Mal eben erst geöffnet. "ich unterdrücke jetzt mal lieber weithin den Wunsch mich dazu zu äußern - da würde nichts nettes bei raus kommen".
(Du solltest ganz dringen dan deinem Sitz arbeiten und daran mit der Hand nach zu geben, versuchs doch mal mit Longenstunden - das Pferd fest ziehen damit das ganze für Laien irgendwie nett aussieht kann jeder, reel und korrekt reiten nicht.)
Mädels ich kann euch nur beipflichten.....aber letzten Endes muss jeder selbst wissen was er mit seinem Pferd macht, wie er damit umgeht und ob er es kaputt reitet. (vielleicht hat die Reiterin ja gar kein Gefühl dafür wie sher sie mit der Hand einwirkt. Vielleicht achtet sie ja nach eurer info dazu, zukünftig besser darauf.)
Nur mal so, aber was man auf den Fotos sieht ist das gängige Bild auf den meisten kleineren Turnieren (E - A). Man sieht selten Reiter die reell reiten. Die meisten Leute ziehen das Pferd mit der Nase auf die Brust / bzw. runter und kloppen hinten die Beine rein, damit der Gaul vorwärts läuft. Sieht nicht schön aus und wird leider viel zu oft viel zu gut benotet.)
übrigens die korrekte hohe Aufrichtung konnte ich auf den Bildern jaetzt leider auch nicht entdecken. (hohe Aufrichtung ist aber gut wenn sie denn da ist und vor allen korrekt).
das pferd halte ich für ein recht gutes springpferd. für die grossen dressuraufgaben ist der fuss hinten und das röhrbein vorn nicht geeignet. jedenfalls nicht für hohe wertnoten.
das eine wäre, die bandagen runterzulassen. sonst sehen irgendwann bald die beine aus wie in dem link oben in meiner antwort.
und das andere: mit dieser reiterin... das pferd braucht einen andern reiter oder die reiterin ein anderes pferd. ein talentiertes pferd lernt einfach zu schnell. lektionen und auch unarten...
naja - dringend an einem losgelassenen sitz arbeiten und das pferd an die hilfen stellen lernen. aufrichtung kann ich auf den bildern nicht erkennen. da wird von hinten getrieben und vorn gezogen. irgendwo muss das ross ja mit seinem kopf hin. das problem: wenn jetzt bei dem sitz, so wie er jetzt ist, der schenkel die handbreit hinter dem sattelgurt, kräftig ans pferd kommt, dann wird das ganze fürchterlich bergauf... so gibt man die hilfe zum steigen.
Naja, ich würde die FS nicht gleich verdammen, wie ihr schon gesagt habt, die meisten Leute reiten leider so, es ist schon glückssache mal wen zu sehen der gescheit reitet. Insofern kann man die jungen reiter nicht wirklich verteufeln, da sie ja nur ihren schlechten Vorbildern nacheifern.
Vom Sitz her kann ich euch nur beipflichten! Aber ich würde das Pferd nicht an einen "Profi" abgeben. Nein, da hat das Pferd es bei ihr sicher besser. Was diese "Profis" mit den Pferden machen... bitte, erspar es dem guten Tier.
Meiner Meinung nach kann man zwar Talente fördern, aber man muss sie nicht für das Turnier fördern. Warum nicht aus Spaß an Dressur und Springen arbeiten und hin und wieder mal aufs Turnier um zu sehen was andere davon so halten? Ich würde nicht für das Turnier, die Schleife und den Sieg reiten und arbeiten, sondern für das Pferd. Der Sinn der Dressur liegt ja wo anders, als bei der Schleife am Schluss.
Lyci, ich würde schon zwischen LDR und Rollkur unterscheiden! Ich habe schon entspannte und glückliche Pferde im LDR gesehen, aber noch keines in der Rollkur. Richtig und gesund ist keines von beidem, aber Rollkur ist nochmal eine Hölle weiter als LDR ;D
ldr ist manchmal anatomisch bedingt. das ist bei dem pferd hier aber wohl nicht der fall.
genauso wenig, wie alle motorradfahrer raser sind, sind alle professionellen turnierreiter pferdequäler. warum nicht einem holger schmetzer ein solches pferd anbieten... oder einer ingrid klimke...
ein leistungspferd, so wie sie heute fast ausschliesslich noch gezüchtet werden, überfordert einen durchschnittsreiter. mit dem resultat, dass das pferd zwar körperlich einigermassen gesund bleiben kann, aber charakterlich unterfordert ist. das führt dann zu problemen im umgang. ein begabtes kind, das leistung bringen will, wird ja auch gefördert und nicht auf die hauptschule geschickt.
mittlerweile versucht man den hannoveraner ja wieder als freizeitpferd zu vermarkten und schwärmt von der eignung dazu. na klar, aber das was den hannoveraner als freizeitpferd ausgemacht hat - ausgeglichener charakter, unkomplizierte rittigkeit, gutmütiges familienpferd, das vom kind, aber auch vom a-turnierreiter geritten werden kann, ein pferd, das reiterfehler verzeiht und problemlos als schulpferd vom anfänger bis zur turnierreife eingesetzt werden kann - das hat man aus dem hannoveraner längst weggezüchtet. wo sind sie, die G-, und W-linien? wo taucht dem im pedigree noch gotthard, grande, wendekreis, werther etc. auf?
man sieht nur noch frühreife powercracks, hochblütige, dem hannoveraner so gar nicht ähnliche pferde. alles eine suppe.
ein hochleistungspferd wird darauf gezüchtet, leistung zeigen zu WOLLEN und ist einem gewöhnlichen reiter hoch überlegen. und wenn ich dann feststelle, mir ist da so ein crack auf den hof gekommen - dann gehe ich mit mir zur rate und beisse in den sauren apfel, zuzugeben, dass dieses ross mehr ist, als ich fördernd bewältigen kann.
die reiterliche und die entwicklung des pferdes in einklang zu bringen von den anfängen bis in den grossen sport, das klappt gewöhnlich nicht. und wenn sich in der frage das bundeschampionat im fragenkatalog befindet, dann würde ich sagen: möglich wärs - im springen. und mit einem andern reiter, weil diese reiterin einfach noch nicht soweit ist.
LDR muss gar nicht anatomisch begründet sein, auch geritten ist es etwas anderes als Rollkur
Du hast Recht, es gibt sehr wohl noch gut reitende Profis. Aber überleg mal wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass jemand das Pferd nimmt? Die haben doch alle ihre eigenen Zuchten und Linien. Wenn, dann nimmt es so ein Möchtegern-Profi und dann Gnade dem Pferd. Leute, die ihr Pferd reell und gescheit reiten sind selten. Die Wahrscheinlichkeit so eine Person zu erwischen die das Pferd dann auch reitet und behält bis zum Ende, ist sehr gering. Ein 6er im Lotto quasi.
Es kann sein, dass die Rasse so gezüchtet wurde. Aber es muss noch andere Möglichkeiten geben ein Pferd zu fördern und zu beschäftigen! Dressur und Springen ist doch nicht alles was man mit dem Pferd tun kann? Und warum immer beim klassischen bleiben? Wieso nicht mal Trickreiten? Da sind auch die Warmblut-Riesen nicht unbegabt (wenn auch etwas groß). Oder einfach Zirzensik? Vllt auch einfahren? Ich fände es auch nicht schlecht Dressur, Springen und Vielseitigkeit zu machen. Alles nicht auf Profi-Niveau, aber es ist Abwechslung und trainiert das Pferd in allen Bereichen ohne es zu überfordern oder kaputt zu machen. Auch bei einem Pferd, das sich gerne präsentiert und gerne arbeitet würden mir 1.000 andere Sachen einfallen als es nur in einer einzigen Disziplin nach oben zu treiben?
das sind leistungspferd, wie schon gesagt. ich kenne aus meinen jüngeren zeiten den hannoveraner und den oldenburger als mittelschweres allraoundpferd mit stockmass um die 1,55-165. der hannoveraner glich anatomisch noch sehr dem alt-hannoveraner, der oldenburger war anatomisch fast noch ein arbeitspferd (wird heute als ostfriese bluterhaltend gezüchtet). der holsteiner war der typische gewichtsträger und fast ohne bluteinschlag. leider hat man nicht, wie bei verschiedenen ponyrassen, die zuchtbücher rechtzeitig geschlossen... sonst hätte man nämlich für die millionen freizeitreiter von heute überall die optimalen pferde.
die normalen sportpferde werden als leistungspferde gezüchtet. und wenn man dann sagt, dann macht man halt was anderes mit ihnen - nein, die werden für dressur und springen gezüchtet - und zwar anantomisch und vom charakter und wesen her. wieder das beispiel kind: ein sprachbegabtes kind werde ich nicht in eine malschule stecken und einen kleinen leichtatlethen nicht zum geigenunterricht. was die fragestellerin richtig erkannt hat, ist, dass sie ein hochbegabtes pferd erwischt hat. und ihre grundidee ist, es entsprechend seiner veranlagung zu fördern. okay. soweit so gut.
ich hab zwar mal verkaufen erwähnt, aber das ist nicht zwingend der weisheit letzter schluss. gewähnlich werden solche pferde eher verpachtet.
die profis haben keineswegs ihre eigenen zuchten. ich hab mich lange jahre mit diesem thema beschäftigt. das sind wirtschaftsunternehmen mit reitern, trainern, fachpersonal, talentscouts, sattlern, logistikern, geschäftsleuten... stell es dir in etwa vor, wie in der formel 1. kaum einem reiter gehört auch nur eine handvoll mähne der pferde, die er in den prüfungen vorstellt. es gibt welche, da gehen die pferde durch wie nix - die werden gefördert, bis sie zwei drei grosse prüfungen gewonnen haben und dann gewinnbringend weitergegeben... dubai, china, korea, usa sind dankbare abnehmer (die usa züchten mittlerweile selber erfolgreich hannoveraner, oldenburger, holsteiner etc.) und dann gibts noch andere, die pferde schonenend in den grossen sport bringen - und siehe da - da findet man auch in den internationalen starterlisten 17jährige und ältere pferde, die den jungspunden leistungsmässig das fürchten beibringen. wenn sie dann international nicht mehr starten dürfen, dienen sie als lehrpferde für den talentierten nachwuchs. relativ gut haben sie es alle - das sind wertanlagen, damit geht man ordentlich um... und weils eben auch diese schonenden gibt, erwähnt man nicht umsonst einen stall schmezer, eine ingrid klimke oder eben auch einen stall whittaker
tja - und ob die so ein pferd wie aus der frage nehmen... wenns wirklich so talentiert ist - ja, klar. natürlich. warum nicht?
zum abschluss noch mal ldr - es KANN anatomisch bedingt sein. bei diesem pferd ist es das aber nicht. ist es anatomisch bedingt, kommt die nase durchaus hinter die senkrechte und das pferd steht trotzdemgut an den hilfen. das passiert vor allem, wenn das pferd einen sehr hoch angesetzten, langen hals hat - und dann ist es auch nicht negativ zu bewerten, weil das pferd trotzdem über den rücken läuft und sich trägt. bei einem solchen pferd "fällt" die nase beim va reiten nicht bis auf höhe des ellenbogens,, sondern bleibt höher. bei manchen ponyrassen ist ldr oder sogar hyperflexion schon der fall, wenn die nase IN der senkrechten ist. der norweger ist ein recht typisches beispiel dafür, viele isländer, beim friesen kann es vorkommen - bei allen pferden mit einem hoch angesetzten, kräftigen, kurzen hals. es kommt halt nicht drauf an, wo die nase ist, sondern was der hals macht. wenn der sich biegt und die oberlinie wölbt, ist alles in ordnung...
http://flaemmli.cwsurf.de/images/Gotthard.jpg
hannoveraner stempelhengst gotthard. auf dem bild schätzungsweise ende 20. der sieht nicht aus, wie ein hanno von heute, oder?
http://www.sporthorse-data.com/horse/717304/177/Horse_Futurist_I-big.jpg
argentan I und zum vergleich
http://www.sportpferde-angerer.at/images/hengste/donnerhall.jpg
donnerhall. die unterschiede sollten für jeden, der schon mal einen hengst gesehen hat, deutlich sein. nicht nur anatomisch, sondern auch im gesamteindruck...
Zu jung, um wirklich viel zu arbeiten. Der ist noch im Wachstum, versau ihn dir nicht.
Auch dieses ganze Gamaschen- und Bandagen-Zeug würde ich weglassen, wenns geht. Normalerweise kann man ein Pferd mit guter Hufbearbeitung so stellen, dass es sich nicht streift.
Wenn doch, dann nur Gamaschen, Bandagen schützen gar nicht, sondern sind sehr schädlich.
Ich würde mit Helm reiten.
Bitte stell das Pferd in artgerechte Haltung, damit er ausgelasteter und zufriedener wird. Sprich Offen- oder Aktivstall oder Box mit mindestens 14 Stunden Weidegang im Herdenverband.
Ansonsten schließe ich mich MissDeathMetal an.
Hallo,
na ja. Warum muss es unbedingt gleich Bundeschampionat, etc. sein. Gerade auf dem ersten Bild erkennt man, dass sowohl dein PFerd als auch du, noch weitere AUsbildung benötigen. Mach dir das Pferd nicht kaputt nur weil du nbedingt in den ersten Jahren schon oben mitmischen willst - wäre Schade drum. Suhe dir einen Trainer, der dafür sorgt, das er nicht so eng wird und du einen besseren Sitzt bekommst. Und dann arbeitet euch langsam nach oben vor. Dann hast du länger was von deinem Pferd und weder dir noch ihm geht die Freude verloren. Viele Trainer bieten auch Turnierbegleitung an, die helfen dann auch bei den nötigen Formularen, etc.
Der Post ist zwar schon etwas älter aber ich muss trotzdem meinen Senf dazu geben.
Wenn ich so was lese bekomme ich das K....!
Ein gerade mal 5 jähriges Pfers und man denkt schon an Bundeschampionat.
Das Bild 1 geht mal gar nicht, das ist Rollkur was da geritten wird und nix anderes, Mädel lern zuerstmal wie man ein korrektes Vorwärts-abwärts reitet, bevor man sich ein junges Pferd kauft.
Aber hauptsache nur an Turniere und Wettbewerbe denken, egal, das Pferd ist ja nur ein Sportgerät!
Wahrscheinlich muss das Pferd auch 23/7 in einer kleinen Box stehen und darf nicht auf die Koppel, wie die meisten "super Pferde" weil es sich ja verletzen könnte.
Die Pferde, die so jung so geritten werden, sind dann mit 10 Jahren platt, weil man sie zu früh zu stark gefördert hat.
Wie ich diese Einstellung zum Turniersport hasse..!
Es gibt einen Unterschied zwischen Rollkur und LDR. Auf dem ersten Bild sieht man LDR, richtig, aber keine Rollkur. Diese ist anders definiert. Und du hast Recht, die Reiterin muss noch stark an ihrem Sitz arbeiten. Ein korrekt am Zügel laufendes Pferd sehe ich auch nicht.