Pferd ohne Reitplatz arbeiten?
Hallo,
Ich habe vor einigen Wochen ein zweites Pferd übernommen. Es steht zur Zeit noch in einem Stall, an dem es weder einen Reitplatz, eine Reithalle, einen Roundpen oder ähnliches gibt.
Lediglich eine unebene Wiese, die natürlich zu dieser Jahreszeit unnutzbar ist.
Leider kann ich mit diesem Pferd den Stall erst zum Sommer wechseln, weshalb ich derzeit vor einem großen Problem stehe, da ich das Pferd nicht arbeiten kann.
Aber das Pferd ist stark übergewichtig (wurde futtertechnisch schon auf Diät gesetzt-reicht nicht aus) und unbemuskelt, weshalb ich es definitiv vorerst nicht reiten kann und somit auch nicht im Gelände arbeiten kann.
Ich frage deshalb hier, ob irgendjemand Ideen hat, wie ich dieses Pferd soweit bemuskeln und vom Gewicht runterbringen kann, damit ich es vielleicht in ein paar Wochen wenigstens im Gelände ein wenig gymnastizierend unterm Reiter arbeiten kann.
Mir geht es nicht um Zirkuslektionen oder Freiarbeit, dieses machen wir nämlich schon im Rahmen des Möglichen - das wirkt durchaus auch unterstützend.
Aber auch Führtraining, spazieren gehen und solche Sachen wie rückwärts einen steilen Berg hoch, reichen einfach nicht aus.
Ich habe auch nicht die Möglichkeit in eine benachbarte Reithalle o.ä zu fahren.
Deshalb bin ich für jegliche Tipps sehr dankbar🙏🏻🙏🏻
Viele Grüße
4 Antworten
Wenn du das Futter entsprechend angepasst hast und trotzdem mit Gelände nicht hinkommst, arbeitest du schlicht falsch.
Spazieren gehen soll keine Entspannung für das Pferd sein, sondern Arbeit. Wenn du im zügigen Tempo zwei Stunden Berg auf und bergab gehst, dann dürftest du eine schnelle Veränderung sehen.
Zusätzlich würde ich das Pferd als Handpferd mitnehmen.
Wie sportlich bist du denn? Wäre Joggen mit Pferd eine Möglichkeit? Also natürlich länger als 10 min ohne dass du selbst zusammenklappst ;). Ist dann natürlich auch die Frage ob es passende Wege gibt, auf denen ihr beide gut laufen könnt.
Ansonsten wirklich lange wandern- bergauf, bergab, gerne auch mal steile Hänge zusammen hoch klettern, usw. Da kann man durchaus mal 2 Stunden oder länger unterwegs sein (bitte aufbauen, wenn das Pferd bisher nur stand). Ist auch gut für die eigene Kondition.
Fahren vom Boden wäre auch ne Möglichkeit- aber nur wenns auch gelernt ist, keine Experimente bitte.
Also 10 Minuten schaffe ich, aber danach ist erstmal schluss😂
Aber so kann man sich ja auch gegenseitig aufbauen😅😂
Mit Doppellonge bzw. Langzügelarbeit bin ich vertraut, aber das würde ich tatsächlich erstmal auf einer eingezäunten Wiese anfangen. Aber da momentan raufzugehen ist so eine Sache, selbst im Schritt wird das bei uns seit ein paar Tagen direkt matschig. Aber für sonnige Tage ist das denke ich mal eine gute Idee, danke dir :)
Rückwärts einen steilen Berg hoch? Findest du das für dich angenehm?
Was heißt unebene Wiese? Gibt es kein Feld in der Nähe oder eine andere offene Fläche, wo man etwas longieren könnte?
Eine Runde durch einen Wald traben ist wohl auch nicht möglich?
Mit Bewegung alleine bekommst du das nicht hin, so etwas funktioniert nur in Kombination mit der richtigen Fütterung. Man rechnet etwa 1 - 1,5 kg/100 kg Körpergewicht an Heu, 1 kg sollte um die Jahreszeit auf jeden Fall gegeben werden, am besten energieärmeres Heu (das ist zB. überständiges Heu). KF, Getreide und Co. natürlich weg lassen, Weide zeitlich begrenzen, falls bei euch die Pferde noch Zugang zu einer Wiese hätten.
Warum du das Pferd im Gelände nicht ausreichend bewegt bekommst, kann ich nicht verstehen. Im Gelände ist das doch zig mal besser und schonender, als es in der Halle Runde um Runde schweißnass zu reiten oder zu longieren. Einen Spaziergang kann man doch ganz wunderbar dafür nutzen und auch variieren. Flottes Tempo im Schritt, wenn du genug Kondition hast, joggen, bergauf/bergab, klettern, etc. pp. Natürlich kommt es auf die Dauer an. 20 Min/Tag bringen da nix, ihr solltet schon mind 1h+ unterwegs sein.
Natürlich immer nur 1 bis 2 Tritte.
Wie gesagt gibt es schon, allerdings sind die bei uns zu dieser Jahreszeit momentan total rutschig und matschig.
Das Pferd stand mehrere Jahre nur auf der Koppel. Da jetzt sofort einen Sattel raufzupacken finde ich unverantwortlich