Sehr schlechte Familiensituation..wie beheben?
Hallo erstmal!
Vorab möchte ich mich bei jedem bedanken, der sich hierfür Zeit nimmt. Ich bin 22 Jahre alt und es steht sehr schlecht um meine Familie und ich grübele wirklich seit Monaten schon an ,,Lösungsansätzen", aber ich finde keine, weil die Situation so schwer ist.
Wir sind insgesamt 4 Leute in der Familie: Mutter (59), Bruder (27), Schwester (38), Ich (22). Mein Vater ist verstorben, als ich 19 war und dies hat die Situation nochmal verschlechtert. Wir leben in armen Verhältnissen und leben quasi vom Staat. Meine Mutter arbeitet sehr hart körperlich in der Gastronomie für Mindestlohn natürlich. Sie ist sehr fleißig, und tut alles, damit es der Familie besser geht. Allerdings hat sie wegen der schweren Arbeit kaum mehr Energie, den Haushalt zu verrichten. Sehr schlecht steht es um mein Bruder. Er ist 27 und er ist stark psychisch und körperlich behindert. Er hat Fachabitur, hat aber seit er 19 ist bis jetzt nicht gearbeitet oder sonstiges. Er schläft den ganzen Tag, ist auch stärker übergewichtet, raucht sehr viel und ist stark medikamentenabhängig. Er geht seit 8 Jahren zur Therapie er spielt sehr viel am Handy und guckt nur Fernsehen. Er redet seit jahren davon er würde bald Abi machen, eine Ausbildung anfangen etc. aber das glaube ich ihm nicht mehr. Er macht gar nix im Haushalt, auch kein Sport. Er schläft manchmal 16 Stunden am Tag, dann 2 Tage mal nicht und er ernährt sich wirklich nur von Chips, Instant Nudeln. Er bekommt jetzt Sozialhilfe also so ein Art Grundeinkommen. Meiner Schwester dagegen geht es sehr gut: sie lebt seit mehreren Jahren im Ausland, hat sehr gut studiert, verdient sehr gut und lebt dort mit ihren Freund. Bei mir ist es so, dass ich Abi gemacht habe und danach eine Ausbildung gemacht habe. Danach war ich 4 Monate arbeitssuchend, weil mein Betrieb 1 Tag vor Ausbildungsende mir gesagt hat das die mich nicht übernehmen werden. Nun habe ich bis Ende Dezember Auslandspraktika und möchte nächstes Jahr wahrscheinlich studieren.
Ich habe meiner Mutter auch schon gesagt, dass ich nicht mein ganzes Leben hier in der Wohnung verbringen kann, sondern auch ausziehen werde in eine eigene Wohnung, auch wenn es bedeutet, dass ich meine Familie alleine lasse und das ist meine größte Angst..ich habe Existenzangst, dass meine Mutter wegen der harten Arbeit in paar Jahren nicht mehr arbeiten kann, mein Bruder bald tot ist, weil wir schon den Krankenwagen rufen mussten, weil er sich zu viele Medikamente reinkippt, wegen der steigernden Preisen und wir auf den Staat angewiesen sind..
Was wären erste Schritte, die man machen könnte, um die Situation zu verbessern? Gibt es da quasi noch eine Rettung oder scheint es hoffnungslos..?
3 Antworten
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Deine Mutter ist sehr selbstständig und kann für sich selbst sorgen. Wenn sie ihre Kinder nicht mehr versorgen muss, wird ihr Leben auch günstiger. Sie kann eine kleienre Wohnung nehmen, die ausgaben für das Essen sind geringer. Kurzum: sie wird besser klar kommen.
Weiterhin ist es absolut keine Schande, von Sozialhilfe zu leben. Sozialhilfe ist für Menschen gedacht, die aus welchen GRünden auch immer Hilfe brauchen. So lange sie berechtigt ist, nehmt was ihr kriegen könnt.
Die einzige Frage ist, was mit deinem Bruder passiert. Un meiner persönlichen Ansicht nach, wäre ich da echt rigoros und würde ihn rausschmeißen. Wenn er alleine durch die Behinderung nicht lebensfähig ist, dann muss er in eine stationäre Einrichtung wie Pflegeheim, Wohngruppe oder Co, die für Menschen wie ihn zugeschnitten ist. Ich fürchte, den Entzug jeder Bequemlichkeit wird dein Bruder auch brauchen, um überhaupt was zu tun. Bleibt er bei deiner Mutter und wird sie ihn wieterhin durchfüttern, wird er es nie lernen. Er hat ja keinen GRund dazu.
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Das ist richtig, eure große Wohnung ist deutlich günstiger oder gleich, als eine kleine Wohnung für 1-2 Personen. Aber, wenn alle Kindr ausgezogen sind, dann habt ihr auch keine Berechtigung mehr, dort zu wohnen. Also erübrigt isch die Frage.
Ja, in Werkstätten für Behinderte Menschen liegt der Stundenlohn etwa bei 3 Euro. Davon leben wird man nicht. Aber jeder Mensch mit Behinderung hat Anspruch auf weitere GElder vom Staat. Weiterhin sind WfMB "Sprungbretter" um auf den ersten Arebtismarkt zu kommen. Denn die Belastung ist geringer. Es geht ja auch darum, die Menschen überhaupt daran zu gewöhnen, 8h lang etwas fremdbestimmts zu leisten. Alleine daran wird dein Bruder schon scheitern. Allerdings heißt das nicht, dass ich WfMB für die Lösung für ihn halte. Er ist ja offensichtlich eignetlich sehr intelligent. Daher müsste er durchaus auf dem ersten Arbeitsmarkt bestehen können. ggf. Stundenreduziert und ein geförderter Arbeitsplatz... nur ist Arbeit generell bei ihm noch sehr weit gedacht und noch lange kein Thema. Erstmal geht es darum, siene medikametensucht zu behandeln, die Computersucht und ihm einen normalen Tagesablauf beizubringen. Erst wenn das therapiert ist, kann man auch über Arbeit reden. Und ich sehe nicht, wie er in der WOhnung und mit nur einer ambulanten Therapie da raus kommen soll. Ich nehme nicht an, dass einer von euch 3 die KRaft hat, dem Bruder Grenzen zu setzen - oder das Verantwortunggefühl. Ich nehme auch nicht an, dass ihr euch wirklich mit ihm anelgen wollt. Immerhin wird er stärker sein als ihr 3/2 Frauen und demjenigen, der ihm das Itnernet abstellt oder ihn versucht aus dem Bett zu holen oder keine Chips kauft (geht er selbst einkaufen?) schon die entsprechende Antwort geben.
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Er bekommt ja Sozialgeld und von dem Geld kauft er sich Chips und Premium, Coins etc. für sein Spiel. Er holt meine Mutter aber immer abends von der Arbeit ab. Ja er hat ein 1,2er Schnitt und er ist wirklich extrem schlau, also er weiß wirklich extrem viel. Oft wenn ich mal mit ihm das Thema Arbeit, Schule etc. angesprochen habe, sagt er mir: ,,das verstehst du nicht", ,,ich bin krank, bei mir ist es anders", ,,ich möchte darüber nicht reden. Und wenn, dann nur mit Mama."
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Das ist nicht dein Problem auch wenn es hart klingt. Dein Bruder hat sich entschieden zu verwahrlosen und jeder hat gesetzlich ein Recht dazu.
Denk jz erst einmal nur an dich, geh dein Weg, erreiche deine Ziele und dann wenn du es gemeistert hast kannst du deiner Mutter ja finanziell beistehen, in der Not. Jeder ist seines Glückes Schmied. Deine Mutter hat die Verantwortung für deinen Bruder nicht du. Ich bin mir sicher, dass sie auch die Schuld trägt. Hat deinen Bruder bestimmt immer verwöhnt/bevorzugt?
Meine kleine Schwester 26, ist nämlich genau so geworden, zockt und pennt 24/7, wird immer fetter hat noch nie wirklich gearbeitet nur einmal 1J. in ver. Callcenter. Mein großer Bruder bekam auch immer alles und war der größte assi wollte niemals arbeiten gehen usw. Bis ihm überhaupt niemand mehr Geld gab dann ging er doch arbeiten mit 36 das aller erste mal. Er war am liebsten Dauerstudent und wollte am Ende kein Bafög zurück zahlen.
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ja, meine Mutter tut echt alles und ist verzeiht alles. Sie müsste meiner Meinung nach auch strenger sein. Wenn ich ganz ehrlich bin, auch wenn es daneben klingt, hätte ich mein Bruder schon aus der Wohnung geworfen, weil er einfach nix macht..aber er ist auch irgendwie mein Bruder und dafür liebe ich ihn zu sehr..
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Tja meine kleine Schwester will noch nicht mal H4 beantragen da sie sonst zu Maßnahmen muss die von 8-12 Uhr gehen. Deswegen lebt sie von dem mini Job meiner Mutter und die kauft ihr sogar Kippen und alles für ihre Katze. Sie geht quasi für meine kleine Schwester arbeiten und zahlt sogar KK Versicherung. Deswegen hab ich null Mitleid mit deiner Mutter geschweige denn mit meiner...
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was wären deiner Meinung nach sinnvolle Maßnahmen, die meiner Familie bräuchte?
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Du kannst da nichts machen, deine Mutter braucht deinen Bruder, sie ist glücklich mit ihm. Deswegen wird sie ihn definitiv niemals rauswerfen. Hat ja jmd gegen ihre Einsamkeit. Deswegen würde ich an deiner Stelle mir über die keine Gedanken mehr machen. Kümmere dich nur noch um deine Sachen. Lass dir da auch kein schlechtes Gewissen reinreden orientier dich an deiner großen Schwester.
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Das ist zwar sehr lieb von dir wegen deiner Familie dir solche Sorgen zu machen, aber du hast noch ein eigenes Leben.
Deine Schwester hat sich schon abgekapselt und du solltest es auch machen. Dein Bruder bräuchte besser stationäre Therapie, denn so kommt er nicht in die Potte. Es gibt extra für solche Fälle Wohneinrichtungen wo sie pneu a pneu auf ein normales Leben vorbereitet werden. Denn sonst ändert er sich nie.
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https://www.dhs.de/service/kontakt Das ist der Link für die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. und das die Telefon-Nr.: 02381 9015-0 einfach sich durchfragen.
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https://www.familienantworten.de/themen/medikamentensucht Bei den Link auch auf die Seite gehen und dann ganz unten auf der Seite siehst du dies:
Bundesweit - Stationäre EinrichtungenEinrichtungssuche - stationäre Suchthilfeeinrichtungen
(Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.)
Darauf klicken und dann kommst auf Suchthilfeverzeichnis und dementsprechend ausfüllen.
bei uns in der Umgebung ist es echt verdammt schwer eine Wohnung zu finden und meine Mutter hat mir erklärt, das sie damals ein Wohnberechtigungsschein bekommen haben weil wir sind russlanddeutsche und hatten auch als sie nach deuschland kamen wenig Geld etc. Wir zahlen für eine große Wohnung 8 Zimmern ca. 600€ warm und selbst kleinere Wohnungen sind preislich fast gleich mit unserer großen.
Mein Bruder musste mit 19 eine große OP machen und danach ist er irgendwie in eine schwere Depression gefallen und seitdem ist bis sein jetztiges Alter nur schlimmer geworden um seine Gesundheit usw. Er sagt, er möchte nicht arbeiten in Behinderteneinrichtungen und so, weil man da wenig verdient (?). Er kann theoretisch meiner Meinung nach, aber er will nicht und er sagt mir, dass sein Arzt gesagt hat, er darf nicht arbeiten. Keine Ahnung ob das stimmt..