Schwierige Frage an alle Gläubigen?


25.08.2023, 15:09

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Obwohl m.E. die meisten Antworten lediglich als Glaubensbekenntnis oder -rechtfertigung zu sehen ist, wurden tatsächlich echte Gründe genannt, warum man "trotzdem" beten sollte.

Die Quintessenz ist wohl folgendes : Die Hoffnung, dass die eigenen Gebete nicht sofort, sondern irgendwann, spätestens im Jenseits erhört werden.

Sorry liebe Gläubigen, so sehr ich euren Glauben respektiere, aber im Prinzip vertröstet man sich damit ja nur selbst nach dem Motto " Die Hoffnung stirbt zuletzt"

Ich hoffe, ihr könnt auch meinen Standpunk respektieren und wollt mich nicht als Ungläubigen töten.

Wäre ich im nahen Osten geboren, würde ich wohl auch an Allah glauben.

(weil meine Eltern mir das beigebracht hätten und weil ich als "Ungläubiger" nicht respektiert würde)

Wäre ich vor 2500 Jahren geboren, würde ich wohl an mehrere Götter glauben.

Es macht mir Angst, dass selbst heute noch Glaubenskriege geführt werden.

Dabei ist "Angst machen" meines Erachtens auch ein Mittel die Gläubigen zu binden.

An erster Stelle steht die Angst, nicht in den Himmel oder das Paradies zu kommen.

Menschen können sich den Tod oder die Nichtexistenz nicht vorstellen.

Ein Paradies nach dem Tod ist doch so ein schöner Wunschtraum...

Da kann man doch mal alles vergessen, was logisch und real ist...

14 Antworten

Hallo UnwissenderRK,

vorweg möchte ich eines klarstellen: Ich bin kein Vertreter der Kirchen, die auf die Frage, warum Gott Leid zulassen, keine zufriedenstellende und überzeugende Antwort geben. Und dennoch: Die Bibel liefert tatsächlich ein Antwort!

Beweist die Existenz von Leid und Elend, wie Du vermutest, dass es tatsächlich keinen Gott gibt?

Hierzu ein Beispiel: Beweist ein Haus, das einmal voller Pracht und Schönheit war, inzwischen aber verlassen und völlig heruntergekommen ist, dass es keinen Erbauer hat? Müsste man nicht vielmehr die Frage stellen, was in der Zwischenzeit geschehen ist und warum sich der Erbauer des Hauses nicht mehr angemessen um sein Eigentum kümmert und es in Ordnung hält? Was ist also mit unserer Welt geschehen, dass sie in einen solchen schlimmen Zustand geraten ist? Und welche Rolle spielt dabei Gott?

Nun, wenn man an den Anfang der Menschheitsgeschichte zurückkehrt, stellt man fest, dass Gott den Menschen einen denkbar guten Start ins Leben gegeben hat. Sie hatten alles, was sie brauchten in überreichem Maß. Leider nahmen sie Gott gegenüber keine dankbare Haltung ein und wandten sich von ihm ab. Stattdessen folgten sie lieber den leeren Versprechungen des Hauptgegners Gottes, Satans des Teufels.

Gott beschloss in seinem Weitblick, nicht sofort dagegen vorzugehen, sondern die Menschen in ihren eigenwilligen Bestrebungen erst einmal gewähren zu lassen. Das zog allerdings schlimme Folgen für die gesamte Menschheit nach sich.

Die Menschen verloren ihre Makellosigkeit an Körper und Geist nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre sämtlichen Nachkommen, also auch für uns. Es dauerte auch nicht lange, bis der erste Mord geschah. Nach und nach öffneten sich immer mehr Tür und Tor für jede Art von Schlechtigkeit.

Da die Menschen nicht bereit waren, sich an die liebevollen Anweisungen und Grundsätze Gottes, die ja eigentlich nur ihrem Schutz dienten, zu halten, drifteten sie immer mehr in ein Leben der Gottlosigkeit und Bosheit ab. Diese Entwicklung zog sich über die vielen Jahrhunderte bis heute hin. Dennoch besteht kein Grund zum Pessimismus! Warum kann man das sagen?

Nun, Gott hatte von Anfang an entschieden, Böses und Leid nur für eine gewisse Zeit zuzulassen. In dieser Zeit hatten die Menschen die Chance zu erkennen, dass ihre Unabhängigkeit von Gott nicht zu einem besseren Leben führt, sondern eher im Gegenteil. Inzwischen ist, wie die Bibel deutlich zeigt, die Zeit, in der Gott die Menschen schalten und walten lässt, fast abgelaufen. Bald wird Gott in das Weltgeschehen eingreifen und dafür sorgen, dass wieder Recht und Ordnung hergestellt werden.

Zu diesem Zweck hat er seinen eigenen Sohn, Jesus Christus, als Regenten über die Erde eingesetzt, der seine Herrschaft bald antreten wird. Dann werden sich viele sehr schöne Vorhersagen , die die Bibel macht, erfüllen. Dazu zählt auch folgendes Versprechen Gottes an die Benachteiligten dieser Erde:

"Denn er wird den Armen befreien, der um Hilfe ruft, auch den Niedergedrückten und jeden, der keinen Helfer hat. Es wird ihm leid sein um den Geringen und den Armen, und die Seelen der Armen wird er retten. Von Bedrückung und von Gewalttat wird er ihre Seele erlösen, und ihr Blut wird kostbar sein in seinen Augen" (Psalm 72:12-14).

In dieser Zeit wird niemand mehr Grund zu Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit haben, denn dann wird auch das wahr werden, was in folgenden ergreifenden Worten zum Ausdruck kommt: "Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden" (Psalm 145:16). Die Menschen werden dann weder krank noch hungrig sein. Es wird einfach an nichts mangeln!

Nun mal ehrlich: Hältst Du das für zu schön, um wahr zu sein? Berücksichtige dabei jedoch bitte, dass sich die Voraussagen der Bibel immer als zuverlässig und wahr erwiesen haben! Außerdem hat Gott schon millionenfach bewiesen, dass er diejenigen, die treu zu ihm stehen, nicht im Stich lässt.

Sein innigster Wunsch ist es, dass ihn so viele Menschen wie möglich kennenlernen und eine Freundschaft zu ihm aufbauen. "Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen", heißt es in der Bibel (Jakobus 4:8). Diese Einladung kann jedermann annehmen und sie führt ihn heute schon zu einem glücklicherem Dasein und in der Zukunft zu einem Leben in vollkommenem Glück und Frieden.

LG Philipp

Ich bin gläubig seit über 13 Jahre. Davor habe ich mich nicht mit solchen Dingen beschäftigt. Ich habe ja nicht an Gott geglaubt. Und danach habe ich mich auch nie mit der Frage beschäftigt, da wir im Islam über solche Dinge etwas lernen.

Doch, natürlich gibt es Gott. Zu 100%. Dass es keinen gibt, ist überhaupt nicht plausibel. Das ist wahrscheinlich nur am einfachsten für dich.

Ich möchte etwas zur Theodizee-Frage sagen. Aber wer nicht glauben will, der wird nicht glauben, auch wenn man ihm noch so viele Beweise bringen würde.

Gott sagt selbst im Koran:

Wenn Gott die Menschen gleich für ihre Ungerechtigkeit bestrafen würde, hätte Er auf der Erde kein Lebewesen übrig gelassen. Doch Er gewährt ihnen Aufschub bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Kommt das festgesetzte Ende, kann niemand es weder vorverlegen noch aufschieben. (16:61)

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Gott hat uns eine freien Willen gegeben. Bedingungslos. Gott ist vollkommen gerecht. Würde er nun ständig in das Leid eingreifen, wäre es kein freier Wille und Gott wäre nicht gerecht, da er etwas beschneiden würde, was er vorher zugesichert hat. Gott liebt auch das Übel nicht, aber er hat es erlaubt des freien Willen wegen. Und obendrein wird es eine Abrechnung geben.

Das Leben auf der Erde ist eine Prüfung. Der gerechte Prüfer greift während des Prüfungsgeschehens nie in die Prüfung ein.

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Wir finden Krankheit, Alter und Tod. Wir sehen Dinge, die hässlich sind, Menschen, die verrückt und töricht sind. Es gibt Stürme, Erdbeben, Überschwemmungen, Zugluft und Hungersnöte. Wir sehen auch, dass Menschen Sünden begehen, Illoyalität, Untreue, Gier und Unaufrichtigkeit zeigen. Wir sehen, dass Menschen Vergewaltigungen, Morde begehen; Sie kämpfen und machen Kriege. Wir kennen all diese und viele weitere Probleme. Es gibt Übel, die von Menschen verursacht werden, und es gibt Naturkatastrophen. Es gibt Leiden für Einzelpersonen und es gibt solche, die eine große Anzahl von Menschen betreffen.

Aber wir wissen auch, dass dies nicht die ganze Geschichte ist. Neben all diesen negativen Dingen sehen wir auch Schönheit, Gesundheit, Wohlstand, Leben, Geburt, Weisheit, Intelligenz, Wachstum und Fortschritt. Wir sehen auch Güte unter den Menschen, Glaube, Aufrichtigkeit, Nächstenliebe, Liebe und den Geist des Opfers. Wir sehen auch viel Tugend und Frömmigkeit. Es ist falsch, eine Seite der Medaille zu sehen und nicht die andere Seite zu sehen. Jede Philosophie, die sich auf einen Aspekt der Schöpfung konzentriert und die andere Seite leugnet oder ignoriert, ist teilweise wahr und Teilwahrheiten sind überhaupt keine Wahrheit.

Es ist auch die Tatsache, dass das Element des Guten mehr in der Schöpfung ist als das Element des Bösen. Wir alle sehen, dass es mehr Menschen gibt, die gesund sind als diejenigen, die krank sind. Es gibt mehr, die besser essen als diejenigen, die verhungern.

Es gibt mehr, die ein menschenwürdiges Leben führen, als diejenigen, die Verbrechen begehen. Die Güte ist die Regel und das Böse ist die Ausnahme. Tugend ist die Norm und Sünde ist die Aberration. Im Allgemeinen tragen Bäume Früchte, die Blumen blühen, die Winde bewegen sich sanft.

1. Erstens hat Gott diese Welt nicht zu einer dauerhaften Welt gemacht. Dies ist eine temporäre Welt und alles hier hat eine zeitliche Begrenzung. Wenn seine Zeit kommt, wird es sterben, zu Ende gehen und enden. Weder die guten Dinge dieser Welt sind für immer, noch die schlechten Dinge ewig. Wir sind hier für eine kurze Zeit und wir werden getestet. Diejenigen, die diesen Test bestehen werden, werden eine ewige Welt finden, die vollkommen und dauerhaft ist. Diejenigen, die diesen Test nicht bestehen werden, werden die bösen Konsequenzen ihrer Sünden und Korruption sehen.

2. Gott hat ein physisches Gesetz und ein moralisches Gesetz in dieses Universum gestellt. Gott lässt Leiden zu, wenn eines oder mehrere dieser Gesetze gebrochen werden. Das physikalische Gesetz basiert auf Ursache und Wirkung. Krankheit entsteht, wenn man sich nicht um seine Gesundheit kümmert oder Infektionen ausgesetzt ist. Ein Autounfall ereignet sich, wenn man nicht wachsam ist oder unachtsam fährt, oder wenn die Autos nicht kontrolliert werden, Straßen und Autobahnen nicht gebaut und in der richtigen Form gehalten werden oder die Verkehrsregeln nicht richtig oder nicht richtig durchgesetzt werden. Die Untersuchung von Ursachen und Auswirkungen ist sehr wichtig, um Schutzmaßnahmen zu erleichtern. Auch hier sollten wir uns bewusst sein, dass Gott uns oft rettet und uns nicht an jeder Nachlässigkeit leiden lässt. Wie oft es passiert, dass wir nicht aufpassen und trotzdem sicher an unser Ziel gelangen. Die Art, wie Menschen in einigen Städten fahren, ist ein Wunder, dass mehr Unfälle nicht passieren und mehr Menschen nicht leiden.

3. Leiden kann auch für manche Menschen ein Test und eine Prüfung sein. Gott lässt einige Menschen leiden, um ihre Geduld und Standhaftigkeit zu prüfen. Selbst Gottes Propheten und Gesandte mussten leiden. Manchmal leiden gute Menschen, aber ihre Leiden heilen andere und bringen Güte in ihre Gemeinden. Menschen lernen aus ihren guten Beispielen. Märtyrer sterben für ihren Glauben, Soldaten geben ihr Leben für ihre Nationen und das bringt Befreiung und Freiheit für ihr Volk.

4. Gott lässt manchmal zu, dass manche Menschen leiden, um andere zu testen, wie sie auf sie reagieren. Wenn du eine Person siehst, die krank, arm und bedürftig ist, dann wirst du von Gott geprüft. Gott ist mit dieser leidenden Person da, um deine Nächstenliebe und deinen Glauben zu prüfen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Woher hast Du die Gewissheit, dass Gott die Gebete dieser Kinder nicht hört? Die Frage wäre dann mehr, weshalb Gott nicht so reagiert, wie Du findest, er sollte es tun.

Zuerst einmal zeigen viele Biografien, dass Gott die Gebete von Kindern erhört oder dass solche Kinder trotz ihre schrecklichen Erfahrungen als Erwachsene den Weg zu Gott /Jesus finden. Jesus/Gott zu einer Art Ersatzvater wurden, den sie als Kind leider nicht hatten.

Ohne Geschwurbel der Kirche bin ich der Meinung, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Da wird Jesus der Richter jedes Menschen sein. Er wird, davon bin ich überzeugt, ein gerechter Richter sein und das Leiden der Kinder berücksichtigen.

Warum der allmächtige Gott, der angeblich die Welt erschaffen hat, es zum Beispiel nicht verhindern konnte oder wollte, dass Kinder in der Kirche missbraucht werden.

Manchmal ist der allmächtige Gott ziemlich machtlos. Das beginnt schon im Paradies, als Adam und Eva einfach nicht auf ihn hören wollten.

Und auch bei dem Thema, das du ansprichst, gibt es klare Ansagen. Leider wollten auch hier Menschen nicht auf ihn hören. Dass es Menschen waren, die in seinem Dienst stehen, macht die Sache umso schlimmer.

Wenn Gott die Gebete dieser armen, missbrauchten Kinder nicht erhört hat, welchen Sinn hat ein Gebet dann noch? Warum sollte er z.B. meine Gebete erhören, aber die von tausenden unschuldigen Kindern ignorieren? Hmmm?

Der biblische Befund zeigt, dass Gott Gebete durchaus erhört. Aber nicht immer sofort und nicht immer so, wie vom Beter gewünscht. Mehr kann ich dir dazu leider nicht sagen. Weder bin ich Gott noch habe ich genauere Einblicke in sein Denken.

Trotzdem glaube ich, dass Beten egal in welcher Lebenslage nicht sinnlos ist.

Ich glaube, wir Menschen kommen von GOTT und sind seine WAHRhaftigen Ebenbilder. Ob wir das sehen oder nicht, ob wir das wollen oder nicht, wir sind IHM auch ebenbildlich im Hinblick auf SEINE Allmacht. Und da ich nur an einen GÜTIGen GOTT glaube, spreche ich von ALLMUT und nicht von Allmacht. Das Pendant zur ALLMUT ist DEMUT.

Menschen, die sich in die Tiefe des (unendlichen) Raumes begeben, verlieren mehr und mehr den Bezug zur GÜTE und zum Licht, bleiben aber ALLMUTIG, denn würde GOTT seine ALLMUT irgendwo da draussen kappen, würde auch SEIN Mut darunter leiden und ER würde nicht mehr als ”allmächtig” gelten, denn ALLMUT kann nur bedeuten, auch das letzte Dunkel (wieder) GUT machen zu können. So beschreibe ich den Fall Luciels zu Luzifer im Angesichte GOTTES.

Ist dem Luzifer oder ist einem Aspekt von Luzifer die Unendlichkeit des Raumes so sinnlos geworden, so entschliesst sich jener, wieder aufzusteigen, indem er z. B. in menschliche Wesen energetisch eindringt, sie besetzt oder an ihren Rändern anhaftet und sie verzerrt, die schon vor ihm den Weg zur GÜTE und zum WAHRen LICHT (zurück)gefunden haben. Dabei werden mächtige (energetische) Wirbel erzeugt, die Formen annehmen, dass man das Gesamtgebilde nicht mehr als menschlich bezeichnen würde. Diese Gebilde, diese Wesen sind grössten Teils innerlich und seelisch keine Menschen, mögen sie auch (schwarz)magisch nach aussen hin wie Menschen erscheinen.

Nun geht es nicht darum, egomanisch diese Wesen GUT zu machen, sondern es geht darum, in DEMUT die GÜTE GOTTES ALLMUTIG werden zu lassen: nur das ist der Glaube an SEINE GÜTE und der Glaube an SEINEN ALLMUT!

Und ES ist (wieder) GUT!