Schwere Klavierstücke problemlos spielen?
Wie lange dauert es für euch, ein schweres Klavierstück(das ihr bisher nie gespielt habt) wie z.B. Fantasy Impromptu oder La campanella problemlos spielt?
Stellt euch vor, ihr übt täglich mehrere Stunden und konzentriert darauf sehr.
Wie lang bzw wie gut spielst du denn schon Klavier? Der Vergleich Fantaisi Impromtu/La campanella ist in etwa wie der Vergleich schweres Kreuworträtsel/Messerjonglieren auf Einrad.
Seit einem Jahr
2 Antworten
Wenn du einen guten Lehrer und die Zeit hast jeden Tag sogar mehrere Stunden zu üben, kann ich mir schon vorstellen, dass man sich an das Fantaisie Impromtu ranwagen kann. Das Stück ist tatsächlich, wie so oft bei Chopin, deutlich einfacher als man beim ersten Mal hören glaubt. Ich kann mir aber vorstellen, dass man sich ohne Lehrer bei solchen Stücken, schnell falsche Bewegungen angewöhnt.
Ein paar Monate würde ich für das Stück schon einplanen. Aber wenn du Bock auf das Stück hast, dann geht das. Ich finde Motivation ist ein extrem wichtiger Bestandteil des Übens. Lieber ein etwas zu schweres Stück motiviert üben, als sich zum hundertsten Mal durch Für Elise durchzuquälen.
Du, wie lange das dauert, hängt davon ab, wie lang du schon spielst, ob du nen guten Lehrer hast, usw. Fantasie impromptu geht noch nach paar Jahren, in denen man Klavier regelmäßig spielt, La Campenella sollte niemals eins der ersten Stücke sein, dass du lernst. Dabei würdest du entweder a) aufgeben, b) dich verletzten bzw. deine Technik "ruinieren" oder c) viele der Noten irgendwie auf die Reihe kriegen, musikalisch aber nicht das know-how haben, es auch gut klingen zu lassen. Soll jetzt aber nicht demotivieren, lernt man Klavier, lernt man auch einiges andere und die einzelnen virtuosen Stücke werden vielleicht weniger wichtig. Also zu deiner Frage, Konzertpianisten könnten zumindest den impromptu in vllt wenigen Tagen gut anhörbar hinkriegen, Normalsterbliche brauchen dafür dann eher schon paar Wochen und dann ist auch die Frage, was versteht man unter gut lol