Schwanger und extrem unglücklich, Tabuthema?
Hey, also ich bin in der 15. Woche schwanger und habe es vor ungefähr 6 Wochen erfahren, es war ein ziemlich extremer Schock da ich immer verhütet habe und nie einen Fehler bemerkt habe. Ich wollte eigentlich nie Kinder und kann auch nicht gut mit ihnen umgehen, habe mich jedoch bewusst gegen einen Abbruch entschieden. Es passt leider auch überhaupt nicht zu meinem Leben momentan, ich bin 18 ging noch vor 2 Monaten zur Schule und wollte eigentlich nächstes Jahr mein Abi machen und dann studieren gehen, das fällt jedoch nun alles ins Wasser, ich fühle mich so schrecklich und verzweifelt, mir tut dieses Kind so sehr leid da ich weiß dass ich keine gute Mutter sein würde, ich bin einfach komplett überfordert verzweifelt und traurig, heule mich jeden Tag in den Schlaf und weiß nicht mehr weiter, die nächsten 18 Jahre meines Lebens werden ab jetzt von einem anderen bestimmt und von einer geburt brauch garnicht erst anfangen, was soll ich tun?
9 Antworten
Das muss nicht das Ende deiner Pläne sein. Du kannst trotzdem Abi machen und Studieren. Es gibt Hilfestellen und es wird sicher Menschen geben die dir helfen.
Ein Kind zu bekommen auch wenn es früh ist muss nicht dein Leben zerstören, es wird dein Leben bereichern auch wenn es anstrengend sein kann. Es gibt für alles eine Lösung. Oder mehrere. Lass den Kopf nicht hängen. Familie zu haben ist etwas tolles. Dein Kind wird dich lieben, so eine Liebe wird dir kein anderer Mensch geben, denn die Liebe eines Kindes ist bedingungslos. Bzw. Niemand liebt dich megr wie deine Familie.
Fast alle meine Freunde und Verwandten haben Kinder bzw. sich eine Familie aufgebaut und die kriegen es auch iwie alles hin. Das geht schon.
LG
Vertrau mir: Du wirst das süßeste Kind überhaupt zur Welt bringen! Konzentriere Dich jetzt da drauf und freue Dich! Ehrlich!
Hm. Dann: Gibt es denn eine feste Beziehung zum Vater? Falls ja, binde ihn ein, es ist ja auch sein Kind! Zu zweit schafft ihr es, euch gegen die Unbill dieser Welt durchzusetzen.
Und: Es ist aufopferungsvoll, wie Du für das Kind jetzt alles hinten an stellen willst. Aber auch die Mutter Deines Kindes muss es gut haben. Mit Kleinkind Abi weitermachen, dann studieren, das wird anspruchsvoll. Ist aber durchaus möglich! Stecke nicht jetzt schon auf!
Versuche Dir ein Netzwerk aufzubauen. Wer kann Dich unterstützen, welche Einrichtung könnte Dein Kind (kostenfrei?) nehmen, wenn Du in der Schule bist/im Hörsaal sitzt? Die toughesten Mütter sind die, die mit ihrem Kind dennoch "alle Abenteuer" dieser Welt bestehen. Sei so eine Mutter!
Aber nicht für jetzt. Jetzt wirf nicht alles über Bord, sondern wisse, dass das nur für ein Jahr aufgeschoben ist. Dann wirst Du einen Weg finden, dass alles zu organisieren.
Nutze, wenn Du wieder etwas besser im Fahrwasser bist, aber noch vor der Geburt, die Beratungsangebote von Pro-Familia und der Caritas. Die wissen ggf. gute Anlaufstellen.
An erster Stelle erst einmal "Herzlichen Glückwunsch zu und einen Glücklichen Verlauf für deine Schwangerschaft" ! Ich kann dir vielleicht tatsächlich nicht viele qualifizierte Antworten geben...aber ich kann dir sagen das deine Gefühle und Ängste nicht aussergewöhnlich sind oder Du dir irgendwelche Sorgen darüber machen müsstest.Tatsächlich ergeht es sehr vielen Frauen genauso,der Natur der Sache bedingt eine vollkommen normale und nachvollziehbare Reaktion deinerseits.Du hast dich bewusst gegen eine Abtreibung entschieden,das sagt mir eine ganze Menge über dich und widerlegt ganz klar deine Ansicht dem Kind keine gute Mutter sein zu können! Dein Leben wird ein anderes sein,soviel steht fest...aber dieses Kind wird dein Leben bereichern und muss nicht automatisch das Aus deiner Zukunftspläne bedeuten.Klar,ich kenne dich nicht...aber Du vermittelst mir vom Gefühl her eine sehr angenehme,warme Ausstrahlung...von daher bin ich mir absolut sicher das es den Menschen in deinem Umfeld mehr als nur eine Freude sein wird dir mit allen Mitteln und Möglichkeiten zur Seite zu stehen.Somit wird sich zwar der Verlauf deiner Zukunftspläne komplizierter gestalten, das Ziel aber in erreichbarer Nähe bleiben.Mach dir nicht so große Sorgen...die Traurigkeit und die Ängste werden vergehen...was bleibt ist die Tatsache das es einen wundervollen Menschen bald im Doppelpack gibt😘🌹
Alles Liebe RF
Es sollte kein Tabuhema sein ,es sind natürliche Gefühlsschwankungen,die sollten dir Nahestände Personen auch akzeptieren und auf dich eingehen
Huhu!
Die Ängste, die du hast, haben viele werdende Mütter. Die hatte ich damals auch. Ich hab mein Kind leider verloren, deshalb kann ich nicht viel dazu sagen, wie die Zeit im Endeffekt war, aber als Psychologin habe ich auch schon mit anderen Frauen im beruflichen Rahmen gesprochen und in meinem Freundeskreis befindet sich auch eine junge Frau, die ungewollt schwanger wurde mit 17 und ganz lange damit gekämpft hat. Heute hat sie ein abgeschlossenes Studium und das dritte Kind ist (gewollt) auf dem Weg.
Niemand ist perfekt und es gibt keine 'geborenen Mütter'. Das müssen sie alle erst lernen, es ist eine immense Umstellung und zu Zweifeln ist menschlich. Da passiert gerade einiges mit dir und es wird sich viel verändern. Du darfst Angst haben und du darfst dich sorgen. Du solltest die Angst nur keine überhand nehmen lassen, denn ich bin mir sehr sicher, dass du das schaffen wirst. Egal welchen Weg du am Ende gehst. Ein Kind bedeutet nicht automatisch, dass dein Leben vorbei ist. Du kannst trotzdem studieren, arbeiten und eine Karriere aufbauen. Du bist nicht nur Mutter, du bist auch eine Frau, ein eigener Mensch. Ich würde dir ans Herz legen zu Beratungsstellen zu gehen, die können einem schon viele Ängste nehmen. Auch deine Frauenärztin steht dir sicher gerne zur Seite und unterstützt dich.