Schule nach der 11. Klasse abbrechen- Fachhochschulreife- einjähriges Praktikum?!
Hallo zusammen,
ich gehe momentan in die 11. Klasse auf ein Gymnasium in Baden-Württemberg und würde nächstes Jahr mein Abi machen. Mein Problem ist, dass ich ehrlich gesagt keine Lust mehr auf Lernen und Arbeiten schreiben habe und mich die ganze Zeit frage wozu ich das eigentlich mache, da ich gerne Erzieherin werden würde und mir da der Realschulabschluss, den ich durch die Versetzung in die 11. Klasse ja schon habe (mit 2,1 Schnitt). Des Weiteren sind meine Noten schlechter geworden.. vor in allem Mathe und Deutsch habe ich dieses Halbjahr nur knapp noch eine 3 Bekommen (also 7 Punkte; entspricht einer 3-). In den anderen Fächern habe ich zwar überall gute 2er oder 3er aber da meine Motivation immer weiter sinkt, glaube ich nicht, dass ich mich in irgendeinem Fach noch auf eine bessere Note als 2+ retten kann... Deswegen frage ich mich jetzt schon seit längerer Zeit, ob ein 2,1 Realschulabschluss nicht besser ist als ein 3,X Abischnitt.. Meine beste Freundin hat mir jetzt aber erzählt, dass man auch eine Fachhochschulreife erlangen kann, wenn man die Schule nach der 11. Klasse abbricht und ein einjähriges Praktikum macht. Meine Frage ist jetzt, ob das stimmt und wenn ja wie das genau abläuft, was der Unterschied zwischen Abi und Fachhochschulreife ist und was genau ich habe wenn ich jetzt ein Jahr lang als Praktikant in einen Kindergarten gehen würde und ob ich an bestimmten Hochschulen, Unis oder so trotzdem studieren könnte, falls ich das mal wollen sollte..
Danke für alle Infos und liebe Grüße,
dumbace
3 Antworten
Moin, ich habe selbst meine Fachhochschulreife auf diesem Weg erlangt und es bisher nicht bereut.
Habe nach der 12. Klasse (Niedersachsen, G9 damals noch) aufgehört und dann eine Ausbildung gemacht.
Meine Noten waren wesentlich besser, als wenn ich Abi gemacht hätte, da glücklicherweise genau die Fächer aus der Wertung gefallen sind, die meinen Schnitt nach unten gezogen hätten.
Schlecht war ich allgemein auch nicht in der Q-Phase (schlechtestes Fach war Chemie mit 5 Punkten) und die FHR habe ich mit 2,3 bestanden...
aber irgendwie war ich unmotiviert. Vor der Oberstufe wird einem vorgeschwärmt, man dürfe sich seinen Stundenplan selbst zusammenstellen....und letztendlich habe ich doch fast alle Fächer aus der Mittelstufe belegen müssen um meine Profilwahl zu erfüllen.
Mit der Fachhochschulreife kannst du an allen Fachhochschulen jedes Fach studieren (kann natürlich noch weitere Voraussetzungen geben, wie z.B. einen NC oder die Vorgabe der Uni ein Praktikum in dem entsprechenden Bereich vorab zu absolvieren), in Hessen ist zudem das Studium von Bachelorstudiengängen an Universitäten möglich.
Nach Beendigung des Praktikum (Alternative abgeschlossene Ausbildung... Ausnahmen existieren auch hier *hust*) kannst du dir bei deinem ehemaligen Gymnasium die Bescheinigung abholen, dass nunmehr die Fachhochschulreife erteilt worden ist. (vorher nur der schulische Teil)
Ich bin mit der Entscheidung glücklich und hatte weder in der Ausbildung noch bei der Jobsuche Probleme damit, dass ich das Gymnasium nicht auf dem konventionellen Weg beendet habe.
Bei uns in Niedersachsen war es damals so, dass man max. in einem Leistungskurs und in 3 Grundkursen unterpunkten durfte. Sonst wäre es Essig mit der FHR gewesen.
Auskunft sollte dir aber (wenn du einen kompetenten Stufenleiter hast) auch die Schule geben können.
Bei mir wurde es mir vom stellvertretenden Schulleiter schön in allen Einzelheiten erklärt und dementsprechend habe ich mich auch im letzten Jahr dann angestrengt.
Wenn du auch nur mit dem schulischen Teil direkt die Erzieherausbildung anfangen kannst .(kenne mich mit dem Beruf Erzieher nicht aus, zumal es ja Unterschiede in den Bundesländern gibt), dann würde ich kein Praktikum machen.
Das fände ich nur dann sinnvoll, wenn du z.B. ein Studium beginnen wollen würdest.
§ 1 Allgemeine Voraussetzungen Wer ein Gymnasium der Normalform, Aufbaugymnasium mit Heim, berufliches Gymnasium der dreijährigen oder sechsjährigen Aufbauform, Kolleg, staatlich anerkanntes Abendgymnasium oder das Deutsch-Französische Gymnasium Freiburg durchlaufen hat und nach Abschluss des zweiten Halbjahres der ersten Jahrgangsstufe des Kurssystems, der Klasse III oder am Deutsch-Französischen Gymnasium der Klasse 11 (Première) ohne allgemeine Hochschulreife verlässt, erwirbt das Zeugnis der Fachhochschulreife, wenn
1. die erforderlichen schulischen Leistungen nach § 2 (schulischer Teil der Fachhochschulreife) erbracht sind und 2.praktische Leistungen nach § 3 (berufsbezogener Teil der Fachhochschulreife) nachgewiesen sind.http://www.landesrecht-bw.de/jportal/?quelle=jlink&query=FHSchulGymOStV+BW&max=true&aiz=true
Du hast also nach der 11. Klasse die Fachhochschulreife, wenn deine Noten stimmen. Du kannst mit der Fachhochschulreife allerdings nur in BW studieren, und nicht in anderen Bundesländern.
so weit ich weiß hat man nach der 11. automatisch die Fachhochschulreife, und wenn ich schon wüsste was ich machen will würd' ich auf jeden Fall auch abbrechen :D (2 punkte in Chemie, 4 in Mathe und sonst auch nicht so supi :D läuft bei mir -.-)
Macht es eigentlich mehr Sinn nach dem Schulabgang ein einjähriges Praktikum in einem Kindergarten zu machen oder gleich die 3-jährige Ausbildung anzufangen??
Denn Beides führt doch zur Fachhochschulreife, oder?