Schuldgefühle weit weg gezogen zu sein vom Heimatort?
Hallo, ich bin nach dem Abitur 950km weit weg von zuhause gezogen, bin auch soweit glücklich darüber. Nur habe ich oft Schuldgefühle , wenn es meiner Familie mal nicht gut geht dass ich nicht immer da sein kann. Denke auch oft dass ich sie vielleicht im Stich gelassen hätte und es Ihnen dadurch schlecht geht oder sie es als egoistisch ansehen.
8 Antworten
Wenn es Deiner Familie mal nicht gut geht, dann liegt das sicher nicht an Dir.
Sofern das aber so sein sollte, dann könnte ein Gespräch hilfreich sein. Es ist ganz normal, dass junge Leute irgend wann das Nest verlassen.
Es steht nirgends geschrieben, wie weit die Entfernung sein darf. Du bist ja telefonisch erreichbar und machst auch sicher einige Besuche bei Deiner Familie. Wem nützen also die Schuldgefühle? Du stehst Dir selbst damit im Wege und Deiner Familie bringt das auch nichts.
Wieso solltest du deine Familie in Stich gelassen haben? Es ist doch gut wenn die Kinder auf eigenen Füssen stehen und wenn sie sich halt 950 km eine Bleibe und Arbeit gesucht haben, dann ist es eben so. Du solltest dir da mal keine Gedanken machen. Wir leben in Zeiten von Skype, WhatsApp und Telefon... Du bist ja nicht aus der Welt und wenn du sie ab und an besuchst, oder sie dich, dann ist doch alles Bestens! Es gibt Eltern, die müssen damit leben, dass die Kinder nach Amerika oder Neuseeland auswandern. Da sind deine paar Kilometer doch ein Klacks ;-).
3 Jahre war ich weg von meinem Heimatort. Wenn deine Familie das wirklich als egoistisch ansieht, dann ist dass dann meiner Meinung nach egoistisch, denn wenn man zusammenhält und sich vertraut als Familie dann ist doch Entfernung ein kleines Übel.
Wenn es jemanden in der Familie schlecht geht ist man froh da zu sein und eine Familie fährt und nimmt Wege auf sich ohne Fragen zu stellen. Egal wie weit man weg ist, aber rede dir da bloß nix ein. Seh ich so. Meine Familie ist in ganz Deutschland und im Ausland und trotzdem haben wir immer Kontakt.Und da würde nie einer sagen warum ich solange weg war, ich habe es halt persönlich für mich entschieden, da ich nicht glücklich war aber du bist ja glücklich hast du gesagt.
Mach das was dein Herz dir sagt! Viel Glück!
Klar, wenn es jemandem nicht gut geht fliege ich hin. Dennoch hat meine Mama eine chronische Krankheit , die immer alle paar Jahre wiederkehrt und da kann ich halt nicht IMMER lange Zeit zu Besuch bleiben, dennoch telefonieren wir sehr oft
Mach dir nicht so nen Kopf. Du bist doch erwachsen und nicht verpflichtet, dein Leben lang in der Nähe deiner Familie zu leben. Deine Eltern sind auch erwachsen und kommen, sofern sie nicht grade Pflegefälle oder uralt sind, auch ohne dich zurecht. Wenn mal was ist, kannst du doch dank unserer heutigen Infrastruktur in ein paar Stunden bei ihnen sein.
Deine jetzige Situation muss ja auch nicht den Rest deines Lebens andauern. Irgendwann kehrst du vielleicht wieder zurück.
Meine Eltern sind vor über 10 Jahren auch wieder in die Heimat 400 km entfernt gezogen. Für mich war das jetzt auch kein Problem. Ich hatte gerade meine erste eigene Wohnung bezogen und wollte sowieso eher mein Ding machen. Bin dann eh auch irgendwann 100 km weiter weg gezogen. Spätestens dann wären wir eh nicht mehr so nah beieinander gewesen.
Ich habe mit meiner Mutter (mein Vater lebt leider nicht mehr) eine sehr gute Beziehung. Ich fahre regelmäßig zu ihr, wir verreisen auch gerne miteinander. Und wenn mal was ist, bin ich in ein paar Stunden bei ihr.
Aber gut, mein Bruder hat da eher so seine Probleme mit. Er beschwert sich über die wenige gemeinsame Zeit, kriegt aber auch nicht den Hintern hoch um sie mal öfters zu besuchen. Ist halt doch eine Frage der richtigen Einstellung.
So ist das nun mal, du führst jetzt dein eigenes Leben.
Deine Familie wird sich schon daran gewöhnen, sie können nicht erwarten dass du dein ganzes Leben bei ihnen verbringst.