Schüleraustausch nach Manila (Philippinen)?

4 Antworten

Einen Schüleraustausch habe ich zwar noch nie auf die Philippinen gemacht, aber ich kenne das Land und auch z.T. Manila. Also das Land ist einerseits sehr modern und fortschrittlich, so daß du dich dort sicher wohl fühlen wirst. Ich weiß jetzt nicht, in was für eine Familie du kommst, so daß du vielleicht mit nicht allzuhohen Ansprüchen dort hinreisen solltest. Viele wohnen doch in einfachen Verhältnissen. Außerdem würde ich dir raten, dort Abends nicht unbedingt allein rumzulaufen. Auf den Philippinen ist es zwar nicht wirklich gefährlich, aber gerade in den Gebieten, in denen man häufiger Touristen vorfindet, kann es schon durch aus mal zu der ein oder anderen Entführung kommen. Aber die Entführer tun einem in der Regel nichts, die wollen nur Lösegeld und lassen einen dann auch wieder frei. Das wären aber meine einziegen Sicherheitsbedenken. Was du dir aber bewußt machen mußt, auf Manila gibt es auch viel Armut. Und wer arm ist, legt dort auch wirklich arm. Und das wirst du in Manila auch häufig sehen. Da gibt es richtige Slums. Z.T. wohnen die Leute auf der Mülldeponie usw. Damit wirst du eigentlich automatisch konfrontiert, wenn du in dieser Stadt bist und dich nicht immer nur zu Hause verkriechen willst. Was die Schule angeht, die du ja dann auch dort besuchen willst, kann ich dir sagen, daß die Philippinos ein ziemlich gutes Bildungssystem haben. Es fordert sehr viel, gibt aber auch viel. Es ist sicher eine interessante Erfahrung, wenn du da mitmachst.


Tauchaussie 
Beitragsersteller
 23.04.2013, 16:33

Vielen Dank für die Antwort. Die Armut in Manila ist der Hauptgrund, warum ich noch zweifle, ob ich das machen soll. Habe im Fernsehen schon oft von der Situation in Manila gehört/gesehen und weiß nicht, ob ich so viel Leid sehen könnte. In was für eine Familie ich dort komme, weiß ich auch noch nicht, da unser Schulleiter die Idee in die Welt gesetzt hat und dazu noch nichts feststeht, er wollte sie bei den Interessenten dann nochmal melden.

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Hey,

erst mal vorweg finde ich es super, dass du dich für ein Austauschjahr interessierst. Ich war selbst vor 6 Jahren für 1 Jahr in Kalifornien, USA und hatte echt eine SUPER Zeit. Außerdem war ich schon für ½ Jahr in England und für 3 Monate in Frankreich.

Wie lange man einen Austausch machen sollte ich relativ simpel zu beantworten = SOLANGE es nur irgendwie geht!!!! :D

Erstmal brauchst du natürlich Zeit um dich einzugewöhnen. Bei mir hat das so ca. 3 Monate gedauert, bis ich mich dort wirklich RICHTIG einheimisch gefühlt habe und auch einen eingesessenen Freundeskreis hatte.

Wenn man also ein „halbes Jahr“ ( 5 Monate) geht, dann ist man kaum da und schon muss man wieder gehen. Ein „ganzes Jahr“ (10 Monate) bieten dir dann schon mehr Möglichkeiten dort auch richtig zu leben und dich einheimisch zu fühlen.

Ich weiß von vielen Leuten, die es bereuen nur ½ Jahr gegangen zu sein. Es hängt aber natürlich auch davon ab, ob du von deiner Schule aus ein ganzes Jahr gehen darfst oder nicht. Auf der Seite von schueleraustausch.net gibt es hierzu auch noch super Artikel und Tipps rund um Austausche.

Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte und wünsche dir noch

VIEL ERFOLG!!!


Tauchaussie 
Beitragsersteller
 27.04.2013, 14:39

Hallo EvaRia,

Vielen Dank :) Meine Schwester war für ein Jahr in den USA (Phoenix, Arizona) aber ich möchte auf keinen Fall für so lange weg. Auch wenn ich das mit der Schule schaffen könnte. Drei Monate halte ich selbst für ziemlich kurz, aber ich traue mich irgendwie nicht so lange weg, also bleibt mir dann ja nur der Zeitraum.

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In welcher Klasse bist du denn? In den letzten 2 Jahren vor dem Abi geht aus Auslandsaufenthalt nicht mehr.


Tauchaussie 
Beitragsersteller
 28.04.2013, 14:02

Komme in die elfte, wir haben aber G9 deswegen kann ich da noch weg.

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Ich war nach dem Abi für ca. 1 Jahr auf den Philippinen und habe auch in der Metro Manila gewohnt. Da der Austausch mit der deutschen Schule stattfindet, brauchst du dir keine Gedanken machen, was die Wohnsituation etc. angeht. Denn die Schule ist nicht günstig, und nur reiche Familien können ihre Kinder dort hinschicken. Es ist gut möglich, dass du dort einen viel höheren Wohnstandart (mit Hausangestellten etc) hast! Zum Thema Armut: Wie ja jemand schon geschrieben hat, wirst du etwas von der Armut mitkriegen, wenn du nicht nur zu Hause rumhängst und bei Fahrten durch die Stadt nichts anguckst. Zu den Smokey Mountains (riesige Müllberge, auf denen Menschen leben) musst du ja nicht, bzw deine Schule/Gastfamilie würde dich evtl gar nicht dort hinlassen. Jedenfalls gibt es auch sehr viele reiche Gegenden und riesige teure Einkaufszentren. Abgesehen davon halte ich es aber für gar nicht so schlecht, wenn du mal so etwas mitbekommst. Da wird einem schon so einiges klar, wenn man wirkliche Armut sieht, und das kann nichts schaden. Ich hatte auch ein bisschen Angst davor, aber es erweitert schon den Horizont! Vor allem, wenn einem klar wird, wie krass die Gegensätze zwischen Arm und Reich dort sind. Über die Sicherheit brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen. Mir ist in dem Jahr gar nichts passiert, und ich habe nicht gerade in einem Vorzeigeviertel gewohnt und bin auch recht viel rumgereist.

Kurz gesagt: Mach es!!!


Tauchaussie 
Beitragsersteller
 29.04.2013, 14:16

Danke für deine Antwort, du hast mir sehr geholfen und ich denke, die Entscheidung ist getroffen (ich will da hin!). Warte nur noch auf Infos von Unserem Schulleiter, der sich das Ganze in den Kopf gesetzt hat.

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tagay  30.04.2013, 19:41
@Tauchaussie

Super! Dann drücke ich dir ganz dolle die Daumen, dass es wirklich klappt!

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