Schlummert in mir eine Frau?

6 Antworten

Kann gut sein, dass du eher weiblich bist, aber vielleicht bist du auch einfach ein leidenschaftlicher crossdresser...

Beides ist natürlich nicht verwerflich und nicht, was man dir übel nehmen könnte.


Leyla5706 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 11:53

Wahrscheinlich mehr als Crossdresser. Es kommt hinzu, dass ich auch gerne mit Männern im www in Kontakt trete.

Man kann auch devot und weich, aber trotzdem ein Mann sein, auch wenn das nicht mit den sexistischen Erwartungen zusammenpasst, die an Männer gestellt werden. Du kannst ein offener, emotionaler Mann sein, der nicht vorspielt, stark und stolz zu sein.

Du solltest dich nicht nach Ausschlusskriterium als Frau identifizieren, nur weil du als Mann zu "schlecht" bist.

Aber wenn du dich als Frau fühlst und als Frau leben möchtest, ist das okay. Dabei solltest du aber nur auf deine inneren Gefühle hören und nicht auf irgendwelche gesellschaftlichen Erwartungen.


Leyla5706 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 12:12

Meine ehemalige Freundin hatte es wohl mal geahnt. Sie fand mich zu weich und sagte ab und an, dass sie die Hosen und ich den Rock anhätte. Das hatte mich schon verunsichert.

Ruzzzzzzzz  23.07.2024, 12:16
@Leyla5706

Du musst nicht "hart" sein, um ein Mann zu sein und "weich" um eine Frau zu sein. Wenn du trans bist, ist das okay, aber leg doch diese Vorurteile ab, bevor du das entscheidest.

Du kannst dich fühlen wie Du willst. Wichtig ist, dass andere nicht dabei gestört werden.

Sexualität ist wie ein Penis. Es ist schön einen zu haben, Du darfst auch stolz darauf sein. Aber bitte nicht damit herumwedeln.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Leyla5706 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 12:24

Das mit dem Herumwedeln habe ich mittlerweile tatsächlich sein lassen. Im www habe ich damit wirklich keine gute Erfahrung gemacht mit einigen Männern. Die wollten dann mehr von mir.

Ich glaube vor allem, dass Du ziemlich unter den Rollenbildern leidest, die auch in Deiner Kultur stark ausgeprägt sind und die durch den Islam zu einer Art "gottgewollten" Regel geworden sind. Der Mann ist so und so, die Frau muss gehorchen.

Du schreibst, dass Du den harten Mann spielst, um nicht aufzufallen. Dabei ist nicht nur das Problem, dass Du ein Mann sein willst, weil es nur noch die andere Möglichkeit "Frau" gibt. Dazwischen existiert scheinbar Nichts. Das größere Problem ist Deine Zuschreibung für die Rolle Mann oder Frau. Mann hart, Frau weich. Mann bestimmend, Frau devot.

Wir alle sind Menschen. Und der Regenbogen soll zeigen, dass es Millionen Schattierungen einer Farbe gibt, die alle zusammen dieses tolle Schauspiel ergeben.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich kenn mich aus.

Leyla5706 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 12:07

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ich bisexueller Transvestit bin, aber in mir ist das Bedürfnis, ganz als Frau leben zu können. Überlegungen über eine Therapie und eine geschlechtsangleichende OP hatte ich auch schon.

mendrup  23.07.2024, 12:55
@Leyla5706

Naja, das klingt eigentlich schon so, als würde Deine weibliche Seite dringend raus wollen. Vielleicht findest Du bei Dir in der Gegend eine Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe? Ich denke, ein Umzug weg von der Familie wäre schon ratsam. Du müsstest Dich wahrscheinlich entscheiden für einen Weg.

Eine andere Variante wäre vielleicht, dich dahingehend durchzusetzen, dich nicht als der stolze Mann, sondern als ein Mann mit sanfteren Wesenszügen zeigen zu dürfen.

Vielleicht ist das dein Problem: Das dir zugedachte veraltete und in deiner Kultur nach wie vor gepflegte Rollenverständnis des Mannes. Du willst nicht hart, stark und machomäßig auftreten, weil du es nicht bist. Du gibst dich vor deiner Familie anders, weil sie es von dir erwarten.

Aber deshalb schlummert in dir auch nicht "automatisch" eine Frau.

Frauen sind nicht per se die sanfteren Seelen und bei weitem tragen nicht alle Frauen Röcke, High Heels und Nylons, d.h. auch du bist eventuell einem falschen Rollenbild aufgesessen