Schlechte Erfahrungen mit Therapeuten?
Wenn ich gemischte, eher schlechte Erfahrungen mit Therapeuten hatte, ist dass, dann meine Schuld, oder sind viele Therapeuten wirklich nicht so toll? Ich hatte ein richtig guten, sonst mittelmässig, und zwei richtig schlechte, also viele auch von der Psychiatrie, und sonst hatte ich lange einen weil ich mich nicht traute zu wechseln weil er wie behauptete, er wäre der einzige der mit Helfen könnte.
Liegt das an mir, bin ich Schuld? Sind die meisten Therapeuten gut?
4 Antworten
oder sind viele Therapeuten wirklich nicht so toll?
Es kommt darauf an, wie symphatisch dir jemand ist. Der Therapeut kann noch so qualifiziert sein, wenn er dir nicht zum Gesicht steht und du ihn nicht leiden kannst dann wird das auch nix.
Jedenfalls meine Erfahrung.
Es ist einfach so, dass jeder Patient etwas anderes braucht. Der eine einen Tritt ins Hinterteil, der andere Fürsorge. Der eine muss gebremst werden, der andere motiviert. Das ist wie in einer engen Beziehung, es passt oder passt nicht. Da gehts nicht um die Schuldfrage.
Ich habe auch schon viele schlechte Erfahrungen gemacht mit Therapeuten, aber kann nicht generell sagen, dass sie mies waren. Es hat nur nicht zu dem gepasst, was ich gebraucht hätte.
Trotzdem kann man aus jeder Therapie etwas mitnehmen.
Vielleicht ist auch eine Therapie an sich falsch. Viele gehen viel zu schnell zu Therapeuten, obwohl die Probleme anders angegangen werden müssten.
Ich war auch mal in Therapien, weil man meinte, dass ich dort gut aufgehoben sei. Ich habe mich da nie wirklich verstanden gefühlt und wenn ich mal wieder ganz unten war, konnte ich es dort noch weniger ertragen.
Da hat es halt nicht gepasst und du hättest dir einen anderen Therapeuten suchen können.
Nachdem es drei mal nicht gepasst hat und ich eigentlich wusste, dass es beim vierten Mal dann auch nicht passt, habe ich es doch nochmal versucht. Seine erste Reaktion, als ich meine Situation geschildert hatte: "Und was wollen Sie jetzt von mir?" Ich bin dann aufgestanden und gegangen.
Vielleicht liegt es ja dann daran, dass du falsche Vorstellungen von Therapie hast. Es ist normal, dass der Therapeut nach den Zielen fragt. Ohne Ziele lässt sich nicht arbeiten. Ich glaube kaum, dass du 4 mal hintereinander an Idioten geraten bist.
Dann würde ich aber nicht so respektlos fragen "Was wollen sie jetzt von mir?" Dann hätte ich ganz anders gefragt.
Wie gesagt, manchmal passt es einfach nicht. Aber manchmal kriegt man auch zu hören, was man nicht hören möchte. Deshalb ist das Gesagte nicht unbedingt falsch.
Dass du mich jetzt für einen Idioten hältst, stört mich nicht, da gebe ich dir sogar recht. Aber wenn der Therapeut mir direkt durch so eine Frage in einem unfreundlichen Ton es so zeigt, glaube ich nicht, dass er sich für meine Ziele interessiert hat und irgendein Interesse hatte, mit mir zu arbeiten.
Ich halte dich nicht für einen Idioten. Ich wäre wahnscheinlich auch aufgestanden und gegangen ohne ein Wort.
Sind die meisten Automechaniker gut? Die meisten Zahnärzte. Besonders bei Therapeuten ist es wichtig, dass man auch zusammenpasst und sich wohlfühlt. Kann aber auch sein,dass du einfach eine jammernde Nervensäge bist.
Ich wüsste keine Situation, in der eine Psychotherapie generell schadet. Jeder Psychotherapeut hat selbst in seiner Ausbildung Therapiestunden nehmen müssen. Ganz unabhängig davon, ob er krank war oder nicht. Es geht ja darum, sich selbst besser zu verstehen.