Schlaue Mütter und ihre dummen Kinder?
Meine ehemalige Chefin ist eine intelligente Frau. Das spürt man, wie sie mit anderen spricht und wie sie schreibt. Sie machte sich zum Teil lustig über dumme Menschen oder letztens hatten wir eine neue Kollegin und sie fand sie kindisch und blöd. Dann habe ich ihre Tochter kennengelernt, die auf eine Waldorf Schule ging (ist das nicht singen und klatschen)? Sie ist schon knapp 19 und wohnt noch zu Hause, kann garnichts, weder kochen noch gescheit schreiben. Total kindisch und hat nur Mode und teure Klamotten im Kopf. Ist total das Gegenteil zu ihrer Mutter. Hat nicht mal ne Ausbildung und ist faul, will aber selbstständig werden. Wie kann es sein, dass die Mutter so intelligent ist und die Tochter wirklich dumm, faul und langweilig?
5 Antworten
Ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz?
Wieso ist diese Frau, deine ehmalige Chefin, Mutter einer mittlerweile jungen Erwachsenen, deiner Einschätzung nach intelligent/ schlau?
Aufgrund ihres Schreibstiles und der Art wie sie mit anderen Leuten redet? Das sagt kaum etwas über tatsächliche Intelligenz aus. Eher etwas darüber, zu wissen wie man sich schriftlich ausdrückt und wie man sich im persönlichen Kontakt mit anderen Menschen verhält.
Dem gegenüber steht ihr, von dir als negativ geschilderte, Verhalten: lustig machen über andere Menschen, anderen Leuten mitteilen das sie eine neue Mitarbeiterin kindisch/ blöd findet. Dies spricht wiederum weder für Intelligenz noch für Emphatie.
Ihre Tochter ist eine junge Erwachsene. grade mal ca 19 Jahre alt. Nicht alle jungen Erwachsenen dieses Alters wissen bereits "was" sie wollen/ können. Nicht alle jungen Erwachsenen dieses Alters sind bereits in der Phase "Ich bevorzuge einen ruhigen Abend und ein gutes Buch plus ein stetig dicker werdendes Sparkonto" angekommen. Auf "ältere" Erwachsene mag es hier und da "kindisch" wirken, wenn ein frischer junger Erwachsener noch eher zu Gedankengängen/ Naivität/ Interessen tendieren wie man es hier und da bei Teenagern erlebt. Sie sind aber auch noch in gewisser Weise Teenager mit knapp 19 Jahren. Ab dem 18ten Geburtstag legt sich im Kopf kein Schalter um von jetzt auf gleich.
Du rührst im Klischee-Topf umher. Waldorfpädagogik ist eben doch eine ganz andere Baustelle als das was man in regulären Schulen vom Schulantritt an erlebt. Aber auch dort wird Wissen vermittelt, und auch dort hat ein Schüler die Möglichkeit die nötigen Nachweise anzusammeln um einen (für diesen Schüler erreichbaren) Schulabschluss zu erhalten.... Auch ein ehmaliger Waldorfschüler kann, mit den entsprechend erfüllten schulischen Vorraussetzungen/ Leistungsnachweisen beispielsweise studieren. Waldorfschule ist nicht gleichbedeutend mit "haha, kann nur singen/ tanzen/ klatschen, ist doof".
So, diese junge Frau entspricht also nicht deinem "Ideal" einer knapp 19jährigen jungen Frau. Na und? Auch sie wird ihren Weg noch finden. Und ihre derzeitigen Interessen sind ihre Privatangelegenheit. Im Übrigen, auch andere junge Menschen (egal welchen Geschlechts) sind in diesem Altersbereich an Mode/ Styling/ etc interessiert. Nicht alle, aber nicht wenige.
Und kochen können oder "Wasser anbrennen lassen" - das ist auch keine Frage des Alters sondern eine Frage des Interesses des jungen Menschen. Und es kommt auch darauf an ob von daheim aus diesem jungen Menschen überhaupt die Möglichkeit gegeben wurde das eine oder andere zu erlernen.
Zusammengefasst:
Eine Erwachsene die sich schriftich und im direkten Umgang auszudrücken weiß. Andererseits allerdings auch andere Leuten beurteilt/ sich über andere Leute amüsiert und über Kollegen spricht.
Eine junge Erwachsene, die ihren Weg erst noch finden muss
Ich find das immer lustig, wie die Leute ihre Kinder daran bemessen, ob sie schlau sind oder nicht, welche Schulform sie besuchen. Waldorfschule ist weit mehr als Backe Backe kuchen und so.
meine beste Freundin war auch nur auf der Hauptschule und hat ihren Weg gemacht. Ich selbst habe zwar Abitur, aber danach dann einfach eine ganz normale Ausbildung gemacht, nicht studiert, wie meine Schwester.
Nichts gegen Studium und so, aber im Endeffekt haben wir beide unseren Weg gemacht.
Dass sie mit 19 noch zuhause ist, das ist heute nichts mehr besonderes. nur sollte man sich wenigstens in dem Alter selbst versorgen können. Meine Nichte z.B. ist 10 und kann schon kochen. Nur den Dosenöffner, dessen bedienung musste ich ihr beibringen. Meine Schwester hats nicht so mit Dosenfutter :-)
Naja also entweder ist sie von der Entwicklung noch nicht so weit, hat falsche Vorbilder, oder Freunde und braucht noch ein paar Jahre.
Möglicherweise weiß sie auch noch nicht genau wohin sie will und ist deswegen so. Vielleicht hat sich keiner die Zeit genommen und mit ihr mal ernsthaft unterhalten, über Ziele, Perspektiven, etc.
Und das mit der Selbstständigkeit kann auch nur eine Träumerei sein, wenn sie nicht mal einen Job hat, geschweige denn an einer Ausbildung interessiert ist…
ist auch immer eine Frage wie man gefördert wird. Kümmern sich die Eltern nur um sich und um ihre Firma, ist man teilweise entsetzt, was beim Nachwuchs dabei rauskommt und fragt sich, ob es das wert war.
man kann das nicht so pauschal sagen, woran's lag. Nicht jeder hält dem Druck eines Gymnasiums stand.
Sie machte sich zum Teil lustig über dumme Menschen oder letztens hatten wir eine neue Kollegin und sie fand sie kindisch und blöd.
Das bezeichnest du als "intelligent"?
Diese "Chefin" ist wohl eher durch Zufall an ihren Chefposten gekommen und nicht durch ihre Kompetenz.
Ich hatte in meinem Berufsleben verschiedene Chefs - aber keiner von denen hat so herablassend und respektlos den Mitarbeitern gegenüber benommen.
Natürlich finde ich das schrecklich über andere so zu sprechen. Sie lästert auch gerne über Menschen, wenn sie im Auto sitzt und Leute über die Ampel gehen. Als Argument sagt sie, na wenn ich da über die Ampel laufe, dann lästern die Leute im Auto bestimmt auch über mich. Sie ist eigentlich krank geschrieben wegen ihrer Depression. Hatte nur ein Laden geöffnet, aber sich kaum um was gekümmert. Ich finde sie auch schrecklich und sie nervt mich. Einmal erzählte sie, das nur intelligente Menschen Depressionen haben, weil dumme Menschen nicht so weit denken können oder generell nicht denken. Sie ist halt einfach nur intelligent wie sie schreibt, die Grammatik und Lebenserfahrung, das war’s aber auch schon!
Die Mutter war selbstständig, aber hat andere arbeiten lassen für ihren Salon. Sie ist deppressiv und faul und sitzen fast nur auf der Couch herum. Dabei war die Mutter auf einem Gymnasium und die Tochter auch erst, aber hat irgendwas nicht geschafft und die Mutter wollte das man dich mehr Zeit für die Tochter nimmt und das tun die auf einer Waldorf Schule ja