Scheinkraft

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Im Physikalischen Sinne ist das eine Kraft die ein Beobachter erfährt die aber nicht da ist.

Dazu gehört die Corioliskraft:

http://de.wikipedia.org/wiki/Corioliskraft

Sitzen zwei Kinder auf einem Karussel und werfen sich einen Ball zu, dann scheint die Wurfbahn gekrümmt zu sein. Also scheint auf den Wurf eine Kraft zu wirken die die Krümmung der Bahn hervorruft.

Tatsächlich verläuft die Wurfbahn gerade was auch ein außerhalb des Karussells stehender beobachter bestätigen kann. Denn die scheinbare Krümmung entsteht dadurch dass sich jeder Beobachter im Karussell um die eigentliche Wurfbahn herum dreht und daher eine krümmung sieht die nicht da ist!

Wenn ich jemanden einen Schein gebe, wendet der mehr Kraft für meine Wünsche auf. Das ist die Scheinkraft.


"Anschaulich handelt es sich bei einer Scheinkraft um den Widerstand eines Körpers, der sich gegenüber Änderungen seines Bewegungszustandes bemerkbar macht. Bei kräftefreier Bewegung resultiert die Trägheit aus diesem Widerstand. In beschleunigten Bezugssystemen (Rotation, translatorische Beschleunigung) treten Scheinkräfte auf. Beispiele sind die Coriolis-Kraft und die Zentrifugalkraft in rotierenden Systemen und die Kräfte, die auf die Passagiere eines auf gerader Strecke beschleunigenden oder bremsenden Fahrzeuges wirken. In diesem Bespiel existieren die Scheinkräfte nur im Bezugssystem des Fahrzeuges, ein aussenstehender Beobachter kann sie nicht wahrnehmen. In einem sich geradlinig-gleichförmig weiterbewegenden Bezugssystems treten die Scheinkräfte nicht auf, die Passagiere erfahren die Wirkung ihrer Trägheit eben weil sie sich geradlinig-gleichförmig weiterzubewegen suchen. Der Begriff Scheinkraft bedeutet keineswegs, dass keine Wirkungen auftreten: Die Trägheitskräfte, die z.B. an Überschallflugzeugen bei raschen Manövern auftreten, können Piloten und Material schwer in Mitleidenschaft ziehen"

Quelle: Technik Lexikon..

Wenn etwas mehr Schein als sein ist!