Sanftstarter macht Probleme?
Hallo Freunde der Technik,
ich habe so ein kleines Problem mit einem Siemens Sanftstarter. Ich habe heute bei uns auf der Firma einen neuen Sanftstarter, 3Rw52, für eine Pumpe getestet. Die Pumpe wird von einem 180kW Motor angetrieben und zieht im Nennbetrieb 327A.
Der Sanftstarter ist nur für 210A ausgelegt, jedoch habe ich es in einer Wurzel 3 Schaltung angeschlossen, um der Strangstrom zu verringern. Zusätzlich habe ich ein HMI verbaut, um es ein und auszuschalten, den Stromverlauf mir anzuschauen zu können etc.
Beim Einschalten ist alles in Ordnung, die Pumpe dreht sich richtig Rum und es läuft problemlos hoch. Das Problem ist der Motor zieht zu viel Strom, laut HMI auf allen Phasen über 1000A. Wenn es 1200A erreicht, schaltet irgendetwas im Sanftstarter, das HMI fällt für eine Sekunde aus und der Motor dreht sich nicht mehr. Danach springt der Motor wieder an bis es pro Phase 1200A zieht und es wieder ausgeht. Und das macht es bis man es über einen Notaus Schalter ausschaltet
Man kann den Strombegrenzer anpassen(von 1,2-7 fachen des Nennstroms). Wenn ich es aufs dreifache oder mehr einstellen, passiert das was oben beschrieben wurde. Und wenn ich es weniger einstelle, zieht es ca. 600-800A pro Phase und bleibt die ganze Zeit bei dem Wert, bis der interne Temperaturfühler sagt bzw. ausrechnet, dass der Motor zu heiß ist.
Ich habe schon jegliche Kombinationen mit Anlaufzeit, Startspannung und dem Strombegrenzer versucht, aber nichts hat geklappt. Ich habe gelesen, dass wenn der Anfangsstrom zu hoch sein sollte, soll man den Sanftstarter überdimensionieren. Das war jedoch für die 3RW40 Reihe (keine Ahnung in wie fern das eine Rolle spielt).
Ich werde morgen auch diesbezüglich Siemens kontaktieren, aber die Kacke lässt mich nicht in Ruhe schlafen und vielleicht weiß einer hier etwas darüber.
LG
1 Antwort
Was für ein Pumpe ist das? Eine Kolben- oder Verdrängerpumpe oder eine Strömungsmaschine?
die ersten beiden laufen mit Nenn-Dreh-Moment an und sind eher weniger geeignet mit einem Softstarter angefahren zu werden. Da ist eine echter FU besser geeignet.
Die Strömungsmaschine hat einen Quadratischen drehmomentverlauf und kann problemlos mit einem Softstarter gestartet werden.
Du solltest außerdem mal nachrechnen, wie sich die gegen-EMK im Motor bei der von dir gewählten Schaltung über Last und Drehzahl darstellt. Dann kannst du entscheiden, welchen Nennstrom der Softstarter haben muss bzw. ob die Anordnung überhaupt für einen Softstarter, der im Grunde genommen nur einen Dreiphasen-Dimmer ist geeignet ist.
Aber so wie sich deine Beschreibung ließt, hast du dir das falsche Produkt gekauft und hast jetzt ziemlich teuren Edelschrott rumstehen. Das einzige was du versuchen kannst, ob du den Motor drehmomententlastet anlaufen lassen kannst. z.B. durch eine Druckentlastungsventil an der Pumpe.
Das Problem war meine Spannungsversorgung. Damit die Bypass Kontakte des Sanftstarters umschalten konnten, benötigte es von der Spannungsversorgung 7,5A, welches meines nicht geliefert hatte. Musste nur eine größere Spannungsversorgung einbauen(zum Glück :D).