Sandwich-Modell leicht erklärt? Inwiefern integriert das Modell die 1935 neu gewonnene Erkenntnisse?

1 Antwort

bis das Sandwich-Modell von Davson und Danielli 1935 vorgeschlagen wurde, nahm man bereits an, dass die Membran aus eine Lipiddoppelschicht bestünde (Gorter & Grendel, 1925). In der sich die "hydrophoben Schwänze" (Molekülanteile) gegenüberlägen und die "hydrophilen Köpfe" der Lipidmoleküle nach außen zum wässrigen Milieu zeigen (s.u.). So stellte man sich eine mit den hydrostatischen Wechselwirkungen im Einklang befindliche stabile Lipiddoppelschicht mit Barrierefunktion als Membran vor. Es wurden jedoch auch Proteine in der Membran nachgewiesen. Die bemühten sich Davson und Danielli 1935 in dem bereits bestehenden Modell "unterzubringen" und kamen zu dem Sandwich-Modell:

Bild zum Beitrag

Sandwich-Modell der Membran nach Davson & Danielli, 1935 Lizenz: gemeinfrei

Sie fingen also nicht bei 0 an, sondern versuchten die bereits gewonnenen Erkenntnisse entsprechend zu erweitern. Indem sie vorschlugen, dass der Proteinanteil der Membran, als mehr oder weniger starre Proteinschicht der Lipiddoppelschicht aufgelagert sei. Da man annahm, die Proteine hätten hydrophilen Charakter, schien das zunächst Sinn zu machen. So konnte sich das Sandwich-Modell nach Davson und Danielli bis in die 1960er ganz gut halten, bis es durch weitere Modifikation von dem Flüssig-Mosaik-Modell (Singer & Nicolson, 1972) abgelöst wurde. LG

 - (Freizeit, Biologie)

Sophie1278 
Beitragsersteller
 11.10.2020, 00:14

Vielen Dank 🙏🏼

1