Sagt man "Mecklenburg" und "Schmöckwitz" oder "Meeklenburg" und "Schmöökwitz"?
Liebe GF-Fans,
vielleicht ist der/dem Einen oder Anderen von Euch das auch schon aufgefallen: Bei "Mecklenburg Vorpommern" ziehen manche Leute das erste E etwas in die Länge. Da hört man dann "MEEKLENBURG".
Genauso verhält es sich bei Schmöckwitz im Südosten von Berlin: Obwohl es mit ck geschrieben wird, habe ich in meiner Kindheit gelernt, dass man "SCHMÖÖKWITZ" sagen soll!
Aber wie wird es denn nun KORREKT ausgesprochen? Sagt man MECKLENBURG und SCHMÖCKWITZ (so wie es meiner Meinung nach eigentlich sein müsste) oder MEEKLENBURG und SCHMÖÖKWITZ? Oder kommt es auf den jeweiligen Dialekt an?
Vielen Dank im Voraus! LG Schlumpi!
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
11 Antworten
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"Meeklenburg" hat uns die Presse schon kurz nach der Wende eingebläut. Und wenn die Schmöökwitzer das auch so wollen, dann ist das wohl auch so.
Aus dem Buch "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" von Sebastian Sick habe ich gelernt, dass es in einigen deutschen Gegenden (wohl besonders im Norden) ein veraltetes Dehnungs-C gibt. Auch der Name Sick wird in Wirklichkeit Siek ausgesprochen.
Das wäre die Erklärung dafür...
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Was man zuerst oder am meisten hört, dass gewöhnt man sich an. Ich glaub man kann gar nicht genau sagen, ob eines richtig oder falsch ist. Man geht vielmehr davon aus, dass wenn z.B. der größte Teil der jeweiligen Einwohner, es so oder so ausspricht, muss es richtig sein. Ob es dann wirklich so ist, weiß man dann aber auch nicht, also wie es zuerst ausgesprochen wurde. Ich höre Mecklenburg hier fast nur so ausgesprochen, also mit kurzem e und ich komme aus Mecklenburg.
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Wie oben schon angesprochen wurde, unterliegt die Aussprache einer alten Regel (Dehnungs-C), welches signalisiert dass der vorangegangene Vokal lang gesprochen werden muss.
Da die Regelung heute nicht mehr aktuell ist, gibt es verständlicher Weise beide Varianten der Aussprache. Einige Städte z.B. Wandsbek und Barmbek wurden umbenannt und verloren jeweils ihr C. Andere nicht, aber dennoch bleibt die Aussprache, wie bei der Entstehung der Namensgebung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg-Wandsbek#Geschichte
Ich bin selber gebürtiger Mecklenburger und kann bestätigen, dass der Mecklenburger an sich in der Lage ist, sauberes hochdeutsch zu sprechen. Gelegentliche ziehen wir wenige Vokale etwas länger als notwendig. Ein kleiner Dialekt, welches dem MEEKLENBURG zu Gute kommt.
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Es ist kein Dialekt, sondern in der Tat das Dehnungs-c, das die Aussprache "Meeklenburg" bewirkt. Ein Germanistik-Dozent hieß zufällig Norbert Mecklenburg, der hat uns das erklärt und auf korrekter Aussprache seines Namens bestanden. Die Stadt Soest beispielsweise wird "Soost" gesprochen, das ist ein Dehnungs-e usw.
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Würde ich mal sagen. Kenne nur Leute, die es Meeklenburg aussprechen. Spreche es auch so aus. Habe bis jetzt nur selten jemanden gehört, der Mecklenburg sagt. Aber soweit ich weiß, würde man wahrscheinlich beim Logopäden dazu verdonnert werden, Mecklenburg und Schmöckwitz zu sagen. Denke auch, so ist es richtig