Rumänischen Hund stubenrein bekommen?

2 Antworten

Ich würde es machen wie beim Welpen.

Erst mal sehr oft raus. Wenn er draussen macht, belohnen und sich freuen. Die Zeiten dann verlängern und an seine Zeiten anpassen. Macht er drin und Du erwischt hin, sofort mit ihm raus - zb mit Leckerli dazu bekommen. Nicht schimpfen. Sollte er draussen aber noch einen Tropfen machen - belohnen.

Er muß lernen, dass draussen machen toll ist und das geht halt nur über Belohnen.

Macht er drin - kommentarlos wegmachen.

Er weiß es ja nicht besser.

Probiere es erst mal mit einem Halsband. Ein Geschirr ist schon heftig. Versuche es mit einem Zughalsband - Zug deswegen, weil Du es weit um ihn legen kannst. Mach es groß und halte ein Leckerli dahinter - vielleicht schlupft er selbst rein. Nicht festmachen. Laß ihn ruhig auch wieder rausschlupfen. Geht er nicht von selbst rein, versuche es immer und immer wieder mit Leckerli und spielerisch bis es mal drumhast. Dann wieder ab und dann mal ihn damit rumlaufen lassen - drinnen ohne Leine. Er muß sich einfach erst einmal daran gewöhnen. Er muß lernen, dass das Halsband nichts schlimmes ist.

Ich persönlich würde das alles erst einmal mit dem Halsband machen. Allerdings halte ich persönlich nicht viel von Geschirren und das ein Strassenhund das gar nicht mal, kann ich sehr wohl verstehen.

Wenn Du unbedingt ein Geschirr willst, dann würde ich dennoch erst mit dem Halsband üben, dann bekommt er schon mal Vertrauen. Und kauf ein Geschirr, dass einfach zum anziehen ist, dass man auf den Hund legen kann und dann zumacht - nichts wo mal ein Bein irgendwo durch machen muß etc. Üben wie beim Halsband. Lass ihn dran schnuppern, leg Leckerli drauf und dann irgendwann auf den Hund legen - ohne es zu zumachen. Und das halt immer und immer wieder.

Viel Erfolg


Nadiix3 
Beitragsersteller
 07.09.2015, 11:55

Danke für deine Antwort. Beim ersten Versuch gerade hat es super geklappt mit dem Halsband!! <3 

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Vielleicht verbindet er etwas schlimmes mit der Leine und dem Halsband/Brustgeschirr. Kennst du seine "Vorgeschichte"?

Wie benimmt er sich draußen und wie reagiert er auf andere Menschen/Hunde? Ängstlich, neugierig, aggressiv, freundlich, neutral...?

Und wie reagierst du bzw. deine Familie, wenn er schnappt? Schimpfen, bestrafen, beruhigen oder was macht ihr dann?
So eine Situation ist schwierig, denn du solltest da nicht falsch handeln.
Schimpfen bevorzugen viele Menschen, allerdings weiß man, wieso der Hund schnappt? Es werden so viele Theorien teilweise aufgestellt. Letztlich, zu meist mind. 50%, versuchst sich der Hund nur zu helfen, wenn er nicht weiter weiß/sich nicht anders zu helfen weiß. Ähnliches Thema: Frauchen gibt Hund einen Kauknochen und dieser krabbelt damit unters Sofa.
Das bsp. zwei Jährige Kind von Frauchen, will mit dem Hund spielen und tatest mit der Hand unter'm Sofa nach dem Kauknochen/Hund.
Kind kommt Hund zu nah - Hund beißt.
Das schlimmste für alle Eltern: "Der Hund hat mein Kind gebissen!"
Aber wenn man es auch der Sicht des Hundes sieht, hat er sich mit seinem Futter zurückgezogen um ungestört zu knabbern (was er ja mit seinem Verhalten auch gezeigt hat), kommt da das Kind und will sein Essen. Also hat er's verteidigt.
Verstehst du, worauf ich hinaus will?

Von bestrafen halte ich überhaupt nichts. Auch wenn es "nur" im Badezimmer einsperren ist. Wie oben auch, weiß man vermutlich nicht den Grund und stellt nur wieder Theorien auf, die meist viel zu vermenschlicht sind. Natürlich geht beissen nicht - aber bestrafen (meiner Meinung nach) auch nicht.

Beruhigen würde ich auch lassen. Dabei würde der Hund nur denken, das er gelobt wird, für sein Verhalten. Denn beim "beruhigen" hat man so ziemlich die selbe Stimmlage wie beim loben.
"Jaa, alles gut mein Kleiner...keiner tut dir was...alles ist gut...pssht."

Wenn man dann sofort (wenn er geschnappt hat) vom Hund ablässt und ggf. noch zurück schreckt, steckt er das vielleicht als Erfolg ein.
Schließlich hat der Mensch dann aufgehört.
Wie gesagt, so eine Situation ist schwierig. Ich würde mal nach einem Hundetrainer Ausschau halten. Der kann dann vor Ort helfen und auch das Verhalten deines Hundes genau sehen und demnach viel besser helfen.
Die Körpersprache sagt sehr sehr viel - du beschreibst hier nur, das er beißt.
Aber nicht die restlichen "Anzeichen". Bsp. Rute eingeklemmt, der Kamm steht, Haltung des Hundes usw.

Und das er "keinen Bock" hat, mag ich zu bezweifeln. Gassi-gehen ist eigentlich für jeden Hund ein Highlight. Laufen ggf. rennen, andere Lebewesen treffen, so viele neue Gerüche etc.
Vielleicht hat er wirklich Angst vor der Leine? Oder Angst, das vertraute Heim zu verlassen (was aber nicht vergleichbar mit "kein Bock" ist).

Falls ich etwas falsches geschrieben habe, verbessert mich gerne - aber objektiv bitte.

Grüße und Viel Glück euch, Haru

P.S.: Ich finde es trotzdem super, das ihr einer rumänischen Fellnase ein schönes Zuhause schenkt. :)


Nadiix3 
Beitragsersteller
 07.09.2015, 11:52

Danke für deine aussagekräftige Antwort :D

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