Romeo und julia(Balkon)?
ihr kennt doch bestimmt die Balkonszene von Romeo und Julia.ich suche nach sprachliche mitteln könnt ihr mir vielleicht helfen???
1 Antwort
Du hast sicher Verständnis dafür, dass wir keine Lust haben, uns jetzt den Text raus zu suchen. Den muss man sich natürlich genau angucken, wenn man sich mit den sprachlichen Mittel beschäftigen will. Am besten wäre es also, wenn du die ersten zehn oder 15 Zeilen hier rein kopieren würdest. Wir helfen dir dann und den Rest machst du alleine, denn das ist ja der Sinn einer solchen Arbeit.
So, dann schauen wir uns noch eine zweite Stelle an:
—-
Geh auf, du holde Sonn'! Ertöte Lunen,
Die neidisch ist und schon vor Grame bleich,
Daß du viel schöner bist, obwohl ihr dienend.
—-
hier merkt man natürlich, dass die Sonne personifizierte wird, das gleiche gilt für Luna, den Mond, dem Gefühle zu geschrieben werden.
Dann werden auch noch Beziehungen zwischen den beiden Gestirnen in menschlichen Begriffen dargestellt, es geht um Schönheit und es geht um Dienst. So kann man dann weitermachen.
Damit kann man jetzt schon was anfangen. Nehmen wir nur mal das erste Beispiel:
—-
Der Narben lacht, wer Wunden nie gefühlt.
—-
hier wird eine allgemeine Lebensweisheit, eine Sentenz präsentiert, bei der natürlich Metaphern verwendet werden. Es ist von natürlichen Narben und Wunden die Rede, gemeint sind natürlich innere.
Es kommt also nicht so sehr darauf an, irgendwelche Fachbegriffe hier anzuwenden, sondern erst mal zu erkennen, welche sprachlichen Besonderheiten von Shakespeare verwendet werden, um etwas auszudrucken.
Vielleicht findest du jetzt ja selbst auch schon was. Sonst melden wir uns noch mal.
Inhaltsverzeichnis | Zufälliger Artikel
Zweite Szene[108] Capulets Garten.
Romeo kommt.
ROMEO.
Der Narben lacht, wer Wunden nie gefühlt.
Julia erscheint oben an einem Fenster.
Doch still, was schimmert durch das Fenster dort?
Es ist der Ost, und Julia die Sonne! –
Geh auf, du holde Sonn'! Ertöte Lunen,
Die neidisch ist und schon vor Grame bleich,
Daß du viel schöner bist, obwohl ihr dienend.
Oh, da sie neidisch ist, so dien' ihr nicht!
Nur Toren gehn in ihrer blassen, kranken
Vestalentracht einher: wirf du sie ab![108]
Sie ist es, meine Göttin! meine Liebe!
O wüßte sie, daß sie es ist! –
Sie spricht, doch sagt sie nichts: was schadet das?
Ihr Auge red't, ich will ihm Antwort geben. –
Ich bin zu kühn, es redet nicht zu mir.
Ein Paar der schönsten Stern' am ganzen Himmel
Wird ausgesandt, und bittet Juliens Augen,
In ihren Kreisen unterdes zu funkeln.
Doch wären ihre Augen dort, die Sterne
In ihrem Antlitz? Würde nicht der Glanz
Von ihren Wangen jene so beschämen,
Wie Sonnenlicht die Lampe? Würd' ihr Aug'
Aus luft'gen Höh'n sich nicht so hell ergießen,
Daß Vögel sängen, froh den Tag zu grüßen?
Oh, wie sie auf die Hand die Wange lehnt!
Wär' ich der Handschuh doch auf dieser Hand,
Und küßte diese Wange!
JULIA.
Weh mir!
ROMEO.
Horch!
Sie spricht! Oh, sprich noch einmal, holder Engel!
Denn über meinem Haupt erscheinest du
Der Nacht so glorreich, wie ein Flügelbote
Des Himmels dem erstaunten, über sich
Gekehrten Aug' der Menschensöhne, die
Sich rücklings werfen, um ihm nachzuschaun,
Wenn er dahin fährt auf den trägen Wolken
Und auf der Luft gewölbtem Busen schwebt.
JULIA.
O Romeo! warum denn Romeo?
Verleugne deinen Vater, deinen Namen!
Willst du das nicht, schwör' dich zu meinem Liebsten,
Und ich bin länger keine Capulet!
ROMEO für sich.
Hör' ich noch länger, oder soll ich reden?
JULIA.
Dein Nam' ist nur mein Feind. Du bliebst du selbst,
Und wärst du auch kein Montague. Was ist
Denn Montague? Es ist nicht Hand, nicht Fuß,
Nicht Arm noch Antlitz, noch ein andrer Teil.
Was ist ein Name? Was uns Rose heißt,
Wie es auch hieße, würde lieblich duften;[109]
So Romeo, wenn er auch anders hieße,
Er würde doch den köstlichen Gehalt
Bewahren, welcher sein ist ohne Titel.
O Romeo, leg' deinen Namen ab,
Und für den Namen, der dein Selbst nicht ist,
Nimm meines ganz!
ROMEO indem er näher hinzutritt.
Ich nehme dich beim Wort.
Nenn' Liebster mich, so bin ich neu getauft,
Ich will hinfort nicht Romeo mehr sein.
JULIA.
Wer bist du, der du, von der Nacht beschirmt,
Dich drängst in meines Herzens Rat?
ROMEO.
Mit Namen
Weiß ich dir nicht zu sagen, wer ich bin.
Mein eigner Name, teure Heil'ge, wird,
Weil er dein Feind ist, von mir selbst gehaßt.
Hätt' ich ihn schriftlich, so zerriss' ich ihn.
JULIA.
Mein Ohr trank keine hundert Worte noch
Von diesen Lippen, doch es kennt den Ton.
Bist du nicht Romeo, ein Montague?
ROMEO.
Lacht Jupiter des Meineids der Verliebten.
O holder Romeo!wenn du mich liebst:Sag's ohne Falsch! Doch dächtest du, ich seZu schnell besiegt, so will ch fister blicken,
Will widerspenstig sein, und nein dirsagen,
So du dann werben willst: sonst nicht u alls!
Gewiß, mein Montague, ich bin zu herzlich
Du könntest denken, ich sei leichten Sinns
Doch glaube, Mann, ich werde treuer se
Als sie, die fremd zu tun geschickter sin
Auch ich, bekenn' ich, hätte fremd getan