Roller ging beim fahren aus und nicht mehr an?
Hallo Leute gestern beim fahren hat sich eine Leitung gelöst und der Roller ging beim fahren aus und nicht mehr an was ist das für eine Leitung und wie läuft er wieder
2 Antworten
Der Schlauch kommt von der Ölpumpe und geht zum Ansaugstutzen.
Wenn du Glück hast, hat er über das offene Ende lediglich so viel Falschluft gezogen, dass er ausging, bevor die Schmierung abgerissen ist.
Sollte er aufgrund des fehlenden Öls ausgegangen sein, wird mindestens ein neuer Zylinder samt Kolben nötig.
Der Anschluss ist gleich neben dem Schlauchende. Ohne Benzin wird das nichts mit Motor wieder an.
Gleich links neben dem Schlauchende im oberen Bild ragt ein kurzes Rohrende nach oben. Da muss der Schlauch wieder drauf.
Ach DIESE Ölleitung. Ich dachte beim Viertakter auch eher an das Kurbelwellengehäuse mit externer Ölzufuhr (so unsinnig das klingen mag, es gibt sowas trotzdem).
Beim 2Takter kann man das Öl zentral vor den Vergasern zuführen oder auch vor jeden einzelnen Vergaser eine eigene Frischöldosierung. Hie in diesem Fall sind es zwei Zuleitungen, also gehe ich mal davon aus, es sind 2 Vergaser und 2 Zylinder.
Was ist das führ ein Roller? Alter Jawa oder so?
Hier wird es nach dem Vergaser in den Ansaugstutzen zugeführt. Vor dem Vergaser würde wenig Sinn machen, weil es sich dann nicht oder kaum mit dem Kraftstoff vermischt.
Nach dem Vergaser hätte eine Undichtigkeit auch Falschluft zur Folge, daher kann es sein, dass er dadurch noch rechtzeitig ausgegangen ist.
Auf ein Uraltmodell würde ich weniger tippen, da schon ein E-Choke und Getrenntschmierung vorhanden ist.
Der einzige moderne Zweitakt-Zweizylinderroller, den ich kenne, wäre der Italjet Formula 125, allerdings hat der einen wesentlich breiteren Ansaugstutzen, um beide Kurbelgehäuse zu versorgen, und er hätte vier Ölzuleitungen, jeweils zwei pro Ansaugkanal.
Das wird ein normaler Allerwelts-Einzylinder sein.
Vor dem Vergaser würde wenig Sinn machen, weil es sich dann nicht oder kaum mit dem Kraftstoff vermischt.
Sorry, aber bei meiner ETZ 251 von 1989 (also noch zu DDR-Zeiten gebaut) habe ich eine Frischöldosierung nachgerüstet (in der DDR gab es Gemisch an der Zapfsäule, im Westen war das schwierig ...), die war zwischen Tank und Vergaser und funktionierte bestens. Ist überhaupt kein Problem, Öl ins Benzin zu mischen.
Ich habe nicht geschrieben, dass es unmöglich ist, es wäre nur komplett sinnlos, da es weitaus effizientere Methoden gibt. Aus dem Grund hat diese Frischölnachrüstung bei der ETZ das Öl auch direkt ins Kurbelgehäuse gepumpt - sofern sie korrekt montiert wurde.
Die gab es in zwei Varianten. Die ab Werk ließ das Öl direkt in das Kurbelwellengehäuse, weil da die Dosierung besser kontrollierbar war.
Die Nachrüstvariante war im Prinzip eine Papiermembran (mehrfach gefaltet, um die Oberfläche zu vergrößern, durch die das Öl durchsickerte. Nachteil dieser Methode war, dass man sie so alle 10000 km wechseln musste, denn irgendwann ging das Papier kaputt und es war sicht- und riechbar viel zu viel Öl im Benzin. Dafür war der Preis unschlagbar: Öltank und Mischer zusammen etwa 50 DM. Ersatzpapier 3 DM. Blöd war nur, dass es das Ersatzpapier ab so etwa 1995 nicht mehr gab. Habe dann einfach Kaffeefilter genommen, die musste man aber so bei 2000 km wechseln. Eingebaut wurde das Ding ganz einfach: Benzinschlauch unter dem Benzinhahn durchschneiden und auf den Mischer stecken, Ölzulaufschlauch an den Öltank ... erledigt. Man durfte nur nicht vergessen, den Ölhahn auch zu schließen, wenn man die Maschine länger abstellte, denn sonst konnte das Öl so nach und nach bis zum Vergaser runtersuppen.
Der Benzinschlauch ist angeschlossen, sichtbar im unteren Bild in der unteren rechten Ecke.