Religiöser Schmuck bei der Bundeswehr erlaubt?
Damit meine ich sowas wie eine Kruzifix Kette und dergleichen.
2 Antworten
Sicher keine 5kg-schwere Proll-Silberkette mit 15cm Kreuz. Normale Halsketten, solange sie nicht vor der Uniform herumbaumeln sind erlaubt, ebenso ein Kreuz an der Kette. Aber egal, was hier geschrieben wird, letztendlich hat dein Kompaniechef das Sagen, was er wünscht oder nicht. Da die Vorschriften das nicht genau eingrenzen, hat er da Spielraum, Erleichterungen oder Verschärfungen zur Anzugsordnung zu befehlen oder nicht. Er kann auch für bestimmte Dienste das Tragen von Schmuck komplett verbieten, wenn Verletzungsgefahr besteht.
Das darf man. Solange es ein Ring oder eine Kette ist.
Wenn du aufgrund deiner Religion beispielsweise einen Turban tragen musst, dann kollidiert diese Art der Kopfbedeckung unter Umständen mit der Tatsache, dass du je nach Aufgabe einen Helm aufzusetzen hast ;-) Als Beispiel...
"Sowas wie..." und "dergleichen".
Es geht um Schmuck und religiöse Artefakten, die man aufgrund seiner Religion halt eben tragen darf.
Ganz nebenbei: Sitzt du in einem Schützenpanzer oder musst auf den Gefächtsturm (oder sonst irgendwie durch kleinere Lucken, bei denen man hängen bleiben könnte), dann kann es durchaus sein, dass der Vorgesetzte dir auch die Kette um den Hals verbietet, weil du dich damit im extremsten Fall strangulieren oder immerhin verletzten könntest, wenn du hängen bleibst. Ergibt zwar nicht immer Sinn, aber solche Regeln gibt es nunmal.
Wir durften aus Sicherheitsgründen noch nicht einmal unsere Erkennungsmarke um den Hals tragen. Sämtlicher anderer Schmuck war natürlich auch verboten - ein Ring bspw. kann sich verhaken und dir im schlimmsten Fall den Finger abreißen - an einer Halskette kannst du dich strangulieren wenn du irgendwo hängenbleibst. Und bei Hitze können Metalle schmelzen und sich in die Haut brennen.
Das hängt natürlich immer von der Verwendung ab. Wenn du im Büro sitzt, ist das natürlich etwas anderes im Vergleich zu einer Tätigkeit mit schwerem Gerät.
... und der Arbeitsschutz in der jeweilige Verwendung nicht dagegen spricht.