Regeln im Christentum?

13 Antworten

Nach dem wichtigsten Gebot von Jesus leben - Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Nein, man muss den Kopf beim beten nicht bedecken. Man kann beten wann, wie und wo man möchte. Es ist klar, dass, aus Ehrfurcht vor Gott, man nicht unbekleidet beten würde.

Sonst kann man in Galater 5 nachlesen, was im Sinne Gottes ist und was nicht.

Im Sinne von Gott:

Dagegen bringt der Geist Gottes in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe, Freude und Frieden; Geduld, Freundlichkeit und Güte; Treue, 23 Nachsicht und Selbstbeherrschung. Ist das bei euch so? Dann kann kein Gesetz mehr etwas von euch fordern!

Nicht im Sinne von Gott:

Gebt ihr dagegen eurer alten menschlichen Natur nach, ist offensichtlich, wohin das führt: zu sexueller Unmoral, einem sittenlosen und ausschweifenden Leben, 20 zur Götzenanbetung und zu abergläubischem Vertrauen auf übersinnliche Kräfte. Feindseligkeit, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, hässliche Auseinandersetzungen, Uneinigkeit und Spaltungen bestimmen dann das Leben 21 ebenso wie Neid, Trunksucht, Fressgelage und ähnliche Dinge.

Das wichtigste ist die Unterscheidung von "Papier"-Christen (einfach durch Geburt und Taufe Christ geworden) und den gläubigen, wiedergeborenen Christen (nach Johannes 3). Dies geschieht durch die Bekehrung:

1. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.

https://www.youtube.com/watch?v=oo7dnT2iDig

 …denn wenn du mit deinem Mund bekennst: Herr ist Jesus - und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das führt zur Rettung – Römer 10,9 – 10
 20 Zuerst h habe ich in Damaskus und Jerusalem gepredigt, dann in Judäa und bei den übrigen Völkern. Überall aber ich verkündet, die Menschen sollten sich von der Sünde abwenden, zu Gott umkehren und durch ihr Leben zeigen, dass es ihnen damit ernst ist. Apostel 26,20

Hawajaeger  14.08.2022, 03:50

Die 10 Gebote müssten auch aufgelöst sein hat Jesus es doch nicht erfüllt :D

Ich gehe mal erstmal auf den folgenden Punkt ein:

Ich habe z. B. mal gelesen man sollte seinen Kopf beim Beten bedecken etc.

Du kannst als Frau deinen Kopf beim Beten bedecken, aber du brauchst es nicht, weil das (lange) Haar der Frau als Kopfbedeckung vollkommen genügt:

Dagegen ist es für eine Frau eine Ehre, wenn sie langes Haar trägt; denn das lange Haar ist ihr anstelle eines Schleiers (womit die Kopfbedeckung gemeint ist) gegeben. 1. Korinther 11:15

Neben den 10 Geboten gibt es natürlich noch mehr Gebote.

Zum Beispiel das Gebot der Nächstenliebe, das ja nicht in den 10 Geboten steht. Aber die Bibel gibt uns auch in anderen Bereichen Orientierung, wie zum Beispiel im Bereich der Sexualität.

So soll man zum Beispiel keinen Sex mit Tieren haben oder auch keinen gleichgeschlechtlichen Sex (was ja ein sehr empfindliches Thema ist, weil es viele Menschen betrifft).

Bibelverse dazu wären zum Beispiel (zunächst zum Thema "Sex mit Tieren"):

Auch sollst du bei keinem Vieh liegen, dass du dich mit ihm verunreinigst. Und keine Frau soll sich vor ein Vieh stellen, um sich mit ihm einzulassen; es ist eine schändliche Befleckung! 3. Mose 18:23

Nun zum Thema Homosexualität:

Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel. 3. Mose 18:22

Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Römer 1:26-27

Nun könnte man sich vielleicht fragen, weshalb es homosexuelle Neigungen überhaupt bei Menschen gibt, wenn es nicht im Sinne Gottes ist. Gott hat doch die Menschen erschaffen.

Ich sehe es als EINE der vielen Folgen der sündhaften Natur des Menschen, die (also die sündhafte Natur) durch Adam und Eva (durch den Sündenfall) in die Schöpfung gebracht wurde und seither weitervererbt wird. In Psalm 51:5 heißt es (ich zitiere ausnahmsweise mal die Luther1912-Übersetzung, weil sie es aus meiner Sicht sehr gut zum Ausdruck bringt):

Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. Psalm 51:5

Gott möchte uns aber durch seinen heiligen Geist erneuern und schrittweise aus uns einen Menschen nach seinem Wohlgefallen machen:

Lügt einander nicht an, da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis (also es ist mit einem Prozess verbunden) nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat; Kolosser 3:9‭-‬10

Zu diesem neuen Menschen (den Gott aus uns machen möchte) gehören Werte wie (ich zitiere Galater 5:22):

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherr­schung. Galater 5:22

Es geht beim christlichen Glauben um Liebe und Beziehung mit dem dreieinigen Gott (also Vater, Sohn und Heiliger Geist) und dass man aus Gottes Liebe heraus dann auch seine Mitmenschen liebt.

Gott liebt dich und hat einen Plan für dein Leben. Jesus lebt und ich bin ihm begegnet. (Durch seinen Heiligen Geist, der mich jetzt mit einem Frieden erfüllt, wie ich ihn aus meiner Sicht nur von Gott haben kann).

Ich empfehle dir mal eine christliche Gemeinde aufzusuchen und mit dem dort verantwortlichen Pastor zu sprechen. Ich glaube, dass du in Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern am besten im Glauben wachsen kannst und du dort die Hilfe findest, die du brauchst, um deine Beziehung zu Gott zu intensivieren und ihn immer mehr in deinem Leben zu erleben.

Du solltest bei der Gemeindewahl darauf achten, dass du dich dort wohlfühlst und dass Jesus Christus und die Bibel als Wort Gottes im Zentrum der Verkündigung stehen.

Persönlich würde ich dir mal empfehlen bei einer "evangelisch-freikirchlichen" Gemeinde vorbeizuschauen. Dort wird aus meiner Sicht der Glaube im Schnitt am authentischsten gelebt. Nicht jede evangelisch-freikirchliche Gemeinde muss deshalb aber gut sein. Probiere dich einfach mal in verschiedenen Gemeinden aus, bis du die passende Gemeinde für dich gefunden hast. Du kannst dazu am Anfang (bevor du den direkten Kontakt zu den Pastoren aufsuchst) auch einfach mal erstmal nur die Gottesdienste besuchen. Da kannst du einfach so hingegen, da ist jeder willkommen.

Ich wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren gemeinsamen Weg mit Gott und stehe dir hier bei gf gerne bei deinen weiteren Fragen zur Verfügung!

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Die Regeln der Christen sind unwichtig. Denn, ein Christ kann nie Gott gefallen. Ich an Deiner Stelle würde mich eher darum kümmeln, was Gott gefällt.

Und alles, was Gott gefällt, kann man in den vier Evangelien nachlesen.

Was Kopfbedeckung betrifft - das braucht man nicht zu tun. Denn, Jesus hat es nie gelehrt. Und Gott verlangt es auch nicht von uns.

Liebet ihr mich, so haltet ihr meine Gebote. Johannes 14,15.

Und die Gebote, die Jesus uns gibt, sind leicht zu halten.

Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. 29Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 30Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. Matthäus 11,28-30
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nel15  13.08.2022, 16:19

Da ergibt kein Sinn „denn, ein Christ kann nie Gott gefallen“ ich an deiner Stelle würde mich eher darum kümmern, was Gott gefällt“

Helga12637  13.08.2022, 16:21
@Nel15

Ein Christ bemüht sich, die Gebote von Paulus einzuhalten (Paulusbriefe). Aber Jesus hat mit Paulus gar nichts zu tun. Jesus hat Paulus weder gekannt, noch hat er seine Briefe je gelesen.

Von Experte BillyShears bestätigt

Das Christentum ist keine Regelreligion. Jesus hat sich mehrfach sehr klar gegen die enge Auslegung der Gesetze durch Schriftgelehrte ausgesprochen. In der Ethik des Christentums geht es darum, einen tugendhaften Charakter zu entwickeln und sich dann aus eigenem Antrieb und nicht durch Regeln bestimmt gut zu verhalten:

Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; so ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung. (Röm 13:10, GerSch)

Wenn du dazu noch mehr Bibel lesen magst, fallen mir dazu ein: Galater 5,13ff (Tugenden / Laster), die Bergpredigt in Matthäus 5-7 und Matthäus 19,7ff (Ehescheidung / Scheidebrief).

Zum Thema Kopfbedeckung beim Beten: Das stammt aus einer Kultur, in der es für Frauen ungehörig war, die Haare offen zu tragen. Bei uns ist es heute andersherum: Männer sollen in her Kirche ihren Hut abnehmen. Verhalte dich in der Kirche / beim Beten so, dass es niemanden stört und du dich (vor Gott) wohlfühlst. Dazu gibt es auch eine nette Bibelstelle. Es geht zwar nicht um Kopfbedeckungen, sondern um den Genuss von (Opfer)fleisch, aber das Prinzip ist übertragbar:

1. Des Schwachen im Glauben nehmet euch an, doch nicht um über Meinungen zu streiten. 2. Einer glaubt, alles essen zu dürfen; wer aber schwach ist, ißt Gemüse. 3. Wer ißt, verachte den nicht, der nicht ißt; und wer nicht ißt, richte den nicht, der ißt; denn Gott hat ihn angenommen.” (Röm 14:1-3, GerSch, der folgende Text führt das noch weiter aus. Weiterlesen lohnt.)

Ich übertrage das mal: Wenn du dich wohler fühlst, beim Beten deinen Kopf zu bedecken, dann tue es, aber verurteile den nicht, der es nicht tut. Wenn du es nicht für nötig hälst, dann mache dich nicht über den lustig, der es für nötig hält und deshalb tut.

Es soll ja auch noch christen geben welche die Gebote der Tora befolgen :D