Redox ausgleichen im Sauren?

1 Antwort

Tja, es könnt' so schön einfach sein, wenn man nur die reagierenden Teilchen betrachten würde:
Ox: Fe²⁺ -> Fe³⁺ + e⁻ |*5
Red: MnO₄⁻ + 8 H₃O⁺ + 5 e⁻
Das Verhältnis ist also richtig, Fe(II) zu Permangant 5:1.

Wenn du alles als Stoff in der Gleichung haben willst, wird es etwas aufwendiger. Es sollte aber einleuchtend sein, dass rechts nur noch Sulfate vorkommen, du hast ja sonst nur noch Kationen, und evtll. Wasser.

Also schreiben wir erst mal die Salze auf, das wären Eisen(III)sulfat Fe₂(SO₄)₃, Kaliumsulfat K₂SO₄, Ammoniumsulfat (NH₄)₂SO₄ und Mangan(II)sulfat MnSO₄.

Und wir erkennen die erste Komplikation, nämlich dass nämlich 5 Fe²⁺ zu 2½ Fe₂(SO₄)₃ werden. Also nehmen wir gleich mal die Edukte mal zwei und kommen zu folgenden Edukten:
10 Fe(NH₄)₂(SO₄)₂ + 2 KMnO₄ + ? H₂SO₄, Schwefelsäure bleibt erst mal offen.

Die Produkte sind alle Sulfate, die Mengen ergeben sich aus den Edukten, also:
5 Fe₂(SO₄)₃ + K₂SO₄ + 10 (NH₄)₂SO₄ + 2 MnSO₄

Jetzt zählen wir die Sulfate, das sind links 20 und rechts 28, daher setzen wir auf der linken Seite eine 8 vor dem H₂SO₄. Und da die Schwefelsäure, bis auf das Ammonium, das unverändert bleibt, die einzige Quelle von Wasserstoff ist, schließen wir, dass 8 H₂O entsehen müssen, um das H "abzufangen".

10 Fe(NH₄)₂(SO₄)₂ + 2 KMnO₄ + 8 H₂SO₄
-> 5 Fe₂(SO₄)₃ + K₂SO₄ + 10 (NH₄)₂SO₄ + 2 MnSO₄ + 8 H₂O

Ist natürlich kein Zufall, dass wir 8 Schwefelsäure brauchen, denn bei der einfachen Gleichung (mit der halben Menge) waren es 8 Oxonium.

Die Probe überlasse ich dir oder eventuellen Mitlesern. War doch anstrengend, nicht die Überlegungen, sondern die nötige Konzentration.


anonym00250 
Beitragsersteller
 02.06.2024, 00:24

dankee

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