Raumventile der Fussbodenheizung oder Wärmepumpe weiter aufdrehen?

3 Antworten

Bei der Wärmepumpe sollten möglichst alle Heizflächen genutzt werden. Kalte Abschnitte in der Fußbodenheizung  oder im Heizkörper sind ein Hinweis auf nicht  optimale Einstellung, dh. zu hohe Vorlauftemperatur oder schlechten hydraulischen Abgleich. Wärmepumpe "weiter aufdrehen" bedeutet höheren Stromverbrauch und sollte deshab immer nur das letzte Mittel sein.

Insbesondere sollte die Vorlauftemperatur an der Wärmepumpe nur dann höher eingestellt werden, wenn die gewünschte Raumtemperatur über die THERMOSTATE nicht erreicht werden kann. Vorsicht bei Änderungen an den VENTILEN: Sofern der hydraulische Abgleich irgenwann mal vom Fachmann korrekt eingestellt war, sollte man an den VENTILEN nicht basteln. Konkret besteht dann die Gefahr, dass einzelne Heizkreise mit Heizwasser "überschwemmt" werden, während andere Heizkreise "verhungern"

Bei den VENTILEN muss überdies unterschieden werden:
a) Ventile unter dem Stellantrieb --> da gibt's nicht einzustellen, denn ein elektrischer Stellantrieb macht entweder auf oder zu, je nach Anforderung vom Thermostat  
b) Handventile  --> sollten im normalen Heizbetrieb eigentlich immer ganz offen sein, können aber je nach Wärmebedarf auch gedrosselt werden 
c) Einstellventile für den hydraulischen Abgleich, bei älteren Heizungen häufig mittels "Imbus" einzustellen --> werden einmal im hydraulischen Abgleich richtig eingestellt und dann normalerweise nie wieder (es sei denn, an der Heizung hat jemand manipuliert).

Schöne Grüße aus Konstanz!

„Normal“ hast Du zwei Möglichkeiten am Heizkreisverteiler die einzelnen Kreise der Fußbodenheizung(FBH) einzustellen. Über den einen Einsteller werden die einzelnen Kreise abgeglichen(hydraulischer Abgleich)(hA) und über den anderen, meist mit Handrad, wird geregelt bzw. An- und Abgestellt wenn keine autom. Einzelraumregelung(ERR) vorhanden ist.

Ist der hA vom Heizungsbauer nicht durchgeführt worden, funktioniert das ganze System nicht richtig und die Wärmepumpe(WP) springt meistens sehr oft an.

Eigentlich wir die Temperatur autom. über einen Außenfühler angepasst. Die Anpassung zum Gebäude erfolgt über die Heizkurve in sehr kleinen Schritten wenn es bei Änderungen der Außentemp. in den Räumen zu warm oder zu kalt ist.

Beachte: bei einer FBH sind Einstellungen für kurzzeitige Temp.-Änderungen nicht sinnvoll da die FBH sehr langsam reagiert. Ist Dir z.B. um 20:00 vor den Fernseher zu kalt und Du stellst die Heizung höher(egal an welcher Stelle), dauert es einige Stunden bis es sich fühlbar bemerkbar macht.

Fazit: Abstellen einzelner FBH-Kreise am Handrad des Heizkreisverteilers. Änderung der Temp. (wärmer/kälter) über die Heizkurve oder die Raumtemperatureinstellung an der Heizungsregelung der WP.

Also Wärmepumpe höher stellen, wenn es nicht unbedingt sein muss, wäre ungüstig, weil es die Kosten erhöht. Was mit dem Aufdrehen der Ventile gemeint ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen, wenn es um die Raumthermostate geht, dann ja, dazu sind diese Dinger eigentlich da, erst wenn die Raumtemperatur nicht mehr mitsteigt, wenn also die Heizleistung der Pumpe nicht mehr reicht, würde ich die Pumpe höher stellen.