Ratte beim Tumor zum Tierarzt bringen?
Vorab, bei diesem Beitrag möchte ich keineswegs als herzlos rüberkommen!
Also, ich werde mir bald Ratten zulegen und die Guten sind ja relativ anfällig für Tumore und sowas. Ich bin mir aber nicht wirklich sicher ob der Eingriff von einem Tierarzt dann viel bringen würde und ob die Tiere dann vielleicht sogar noch mehr Schmerzen hätten.
3 Antworten
Der Tierarzt wird feststellen, ob ein Tumor vorhanden ist und wenn ja, ob dieser entfernt werden kann und/oder sollte. Ein guter Tierarzt wägt dabei auch immer das Risiko für das Tier ab und berät dann entsprechend.
Leider gibt es Tumore, die nicht behandelt oder entfernt werden können - ich hab selbst zwei Ratten mit solchen Tumoren gehabt :( Jedoch auch zwei, bei denen ein Tumor prima entfernt werden konnte. Danach ist eben Obacht angesagt - ein Tier mit frischer Naht muss erst mal vom Rest des Rudels separiert werden, da auch die anderen Ratten dazu neigen, an dieser Naht herumzunagen (das operierte Tier sowieso). Für solche Fälle wäre es super, wenn man einen zweiten Käfig zur Verfügung hat oder den eigentlichen Käfig in zwei Teile aufteilen kann.
Da der soziale Kontakt für Ratten SEHR wichtig ist, ist davon abzuraten, eine frisch operierte Ratte gänzlich vom Rudel zu trennen. Sie sollten Sichtkontakt haben und sich gegenseitig beschnuppern können. Auch ist es okay wenn man das Rudel einige Male am Tag UNTER AUFSICHT zusammensetzt, damit sie Kontakt haben können.
Aber ob und unter welchem Risiko eine Ratte operiert werden sollte, entscheidet der Arzt in der Regel zusammen mit dem Patienten bzw. Halter.
Edit zu den Schmerzen: normalerweise bekommt man, nachdem ein Haustier operiert wurde, auch immer ein Schmerzmittel mitgegeben, das man dem betroffenen Tier dann regelmäßig verabreicht.^^
Ein frühzeitiger Eingriff bringt fast immer viele weitere Lebensmonate. Allerdings sind die Kosten immens gestiegen und belaufen sich mittlerweile auf ca. 250 Euro pro OP.
Genau so ist es. 2,5 Jahre werden die meisten bei mir, aber mit spätestens 3 Jahren ist deren Leben leider zu Ende.
Mit Betonung auf "leider". Ich hätte nichts dagegen gehabt, meine Nasen 5-10 Jahre versorgen zu können, waren echt tolle Schnuffies, die sehr viel zurückgegeben haben :D
Kleintiere sind grundsätzlich bei vielen schwereren Erkrankungen ein wirtschaftlicher Totalschaden. Das bezieht sich natürlich rein auf wirtschaftliche Aspekt und hat nicht mit einem persönlichen Bezug zu tun. Wobei man auch hier bedenken sollte, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der meisten Kleintiere selten 10 Jahre überschreitet.
Nur muss ein Tumor nicht zwingend eine schwere Erkrankung sein. Es gibt auch Geschwülste/Tumore, die gutartig sind und sich sehr easy entfernen lassen, sodass das Tier sich leicht erholen und wieder völlig gesund werden kann.
Das kommt ebenfalls auf die Art des Eingriffs an. Eine Op verläuft ja nicht immer pauschal^^
Bei uns lagen die Kosten zwischen 180 und 280 Euro.
Jedoch hat man das Risiko hoher Tierarztkosten IMMER, sobald man sich ein Tier anschafft, denn jedes Tier muss gelegentlich mal zum Tierarzt und kann erkranken, was eine OP nötig machen könnte. Daher sollte man sich kein Tier zulegen, wenn man das Geld für solche möglicherweise kommenden Operationen nicht hat :/
Und für eine Ratte sind Monate bereits eine Menge Lebenszeit, da sie im Durchschnitt nur 2-2,5 Jahre alt werden. Das darf man da ja auch nicht vergessen.