Raspberry Pi - USB Stick als Speicher?

3 Antworten

Du kannst "sehen" was passiert über den D-Bus.

Dazu einfach

dmesg

in eine Konsole eingeben und alle Meldungen vom D-Bus werden angezeigt.

Wenn Du "live" gucken willst was passiert, dann mach ein -w dran

dmesg -w

Dann bleibt der Befehl stehen und zeigt neue Ereignisse an sobald die eintreffen. Abbrechen wie immer mit Strg-C

Nach dem eingeben kannst Du auch eim paar mal Enter drücken um eine große Lücke zu erzeugen, dann siehst Du einfacher ob was neues kommt.

Also Befehl (mit -w) eingeben, 10× Enter drücken und dann das USB Gerät einstecken.

Da sollte dann stehen was der Computer macht und was dabei nicht klappt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kilian606456 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 16:55

Folgende Outputs habe ich jetzt bekommen:

usb 2-1: new SuperSpeed USB device number 3 using xhci_hcd

usb 2-1: New USB device found, idVendor=058f, idProduct=6387, bcdDevice= 0.02

usb 2-1: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=3

usb 2-1: Product: Mass Storage

usb 2-1: Manufacturer: Generic

usb 2-1: SerialNumber: 6309072C

usb-storage 2-1:1.0: USB Mass Storage device detected

scsi host0: usb-storage 2-1:1.0

scsi 0:0:0:0: Direct-Access    Generic  Flash Disk     8.01 PQ: 0 ANSI: 6

sd 0:0:0:0: Attached scsi generic sg0 type 0

sd 0:0:0:0: [sda] 1966080000 512-byte logical blocks: (1.01 TB/938 GiB)

sd 0:0:0:0: [sda] Write Protect is off

sd 0:0:0:0: [sda] Mode Sense: 23 00 00 00

sd 0:0:0:0: [sda] Write cache: disabled, read cache: enabled, doesn't support DPO or FUA

sda: sda1 sda2

sd 0:0:0:0: [sda] Attached SCSI removable disk

Was soll mir das jetzt aber sagen?😅

Wie gesagt, bin ein Anfänger, aber vielleicht kannst du ja mehr verstehen :))

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Commodore64  06.07.2024, 17:08
@Kilian606456
usb 2-1: new SuperSpeed USB device number 3 using xhci_hcd

Hat ein USB3.0 oder höher Gerät erkannt

usb 2-1: New USB device found, idVendor=058f, idProduct=6387, bcdDevice= 0.02
usb 2-1: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=3
usb 2-1: Product: Mass Storage
usb 2-1: Manufacturer: Generic
usb 2-1: SerialNumber: 6309072C

Hat das Gerät anhand der Herstellernummer und Modellnummer erkannt (VendorID, ProductId)

und rausgefunden, dass es ein Massenspeicher ist nach Standardprotokollen (generic)

usb-storage 2-1:1.0: USB Mass Storage device detected
scsi host0: usb-storage 2-1:1.0

Benutzt das jetzt als Massenspeicher, Speicher ist host0 des USB Gerätes (USB Geräte können ja mehr haben, z.B. zwei Festplatten in einem Gehäuse

scsi 0:0:0:0: Direct-Access    Generic  Flash Disk     8.01 PQ: 0 ANSI: 6
sd 0:0:0:0: Attached scsi generic sg0 type 0

Hat direkten zugriff auf den Speicher, kann also die Sektoren selbstständig lesen/schreiben statt wie z.B. bei Netzwerkprotokollen zu bitten Daten zu senden oder zu schreiben.

sd 0:0:0:0: [sda] 1966080000 512-byte logical blocks: (1.01 TB/938 GiB)

Wie viele Blöcke der Speicher hat und wie groß die sind, 512 Bytes pro Block haben alle PC Disketten und Festplatten. Es gibt nur wenige Ausnahmen bei Systemen die nicht PC Kompatibel sind.

sd 0:0:0:0: [sda] Write Protect is off

Nicht schreibgeschützt, sind festplatten normalerweise nie, Disketten aber oft.

sd 0:0:0:0: [sda] Mode Sense: 23 00 00 00

Welcher Datenübertragungsmodus verwendet werden kann. Das hat mit dem Dartenprotokoll zu tun mit der die Daten zum/vom Speicher gelangen.

sd 0:0:0:0: [sda] Write cache: disabled, read cache: enabled, doesn't support DPO or FUA

Schreib.Cache ist aus, das ist bei externen Laufwerken immer der Fall. Da muss sofort geschrieben werden damit die Daten nicht weg sind wenn danach Jemand das Ding aus steckt.

sda: sda1 sda2

Die Punkte wo der Speicher als "Blockorientiertes Gerät" im /dev/ erscheinen

sd 0:0:0:0: [sda] Attached SCSI removable disk

Erfolg, der Speicher wurde als sda als "Wechseldatenträger" (also auswechselbar oder aussteckbar) eingebunden.

Also von hier aus ist alles gut!

Da der "sda1" und "sda2" anzeigt, befinden sich zwei Partitionen auf dem Speicher. Die zweite wird normalerweise nicht automatisch eingebunden. Du hast vermutlich eine kaputte oder nicht formatierte Partition drauf und hast dann eine dahinter erzeugt und formatiert die Du aber nicht siehst wenn Du nur einsteckst.

Geh wieder in gParted und lösche alle Partitionen, dann eine neue anlegen und die als ext4 oder ntfs (wenn Windows das auch benutzen soll) bzw. extFAT (für einfache Geräte wie Player, fernseher usw) einrichten.

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Kilian606456 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 17:24
@Commodore64

Jetzt habe ich aus Versehen alle bestehenden Partitions (sda1 und sda2 wenn ich mich nicht täusche) gelöscht. Ich will jetzt auf gar keinen Fall einen Fehler machen, könntest du mir also helfen, eine neue zu erstellen? Wie gesagt, bin ein Anfänger… ;)

Folgende Daten brauche ich:

  1. free space preceding & new size (mB)
  2. Free space following
  3. Align to (Cylinder, MiB, none)
  4. Create as (primary partition, extended partition)
  5. Partition name
  6. File system label

Sorry falls ich jetzt damit „nerve“ oder einfach nur dumm bin, aber ich möchte halt nichts falsch machen… :)

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Kilian606456 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 18:48
@Kilian606456

__ Im Endeffekt habe ich es auch selber geschafft und es klappt endlich, vielen, vielen Dank für deine Hilfe :))

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Commodore64  06.07.2024, 19:40
@Kilian606456
free space preceding & new size (mB)

Das ist der freie Platz vor der Partition. Den Wert so klein wie möglich. Das braucht man nur, wenn man zum Beispiel eine Partition hinter einer anderen anlegt um später Platz zu haben die vorher stehende Partition zu vergrößern.

Zum Beispiel enthält Patition 1 ein Image das dann beim ersten Start "aufgeblasen" wird. So wie bei Raspberry "Noob" oder "Libreelec".

new size

Wie groß die Partition werden soll. Alternativ kann man

Free space following

einstellen (Passt "new size" an) wenn man danach eine Partition mit einer bestimmten Größe hinzufügen will.

Align to

Auf was die Werte gerundet werden sollen. Also auf ganzzahlige Megabyte zum Beispiel. Bei Festplatten sind Ringe, "Spuren" genannt auf den Scheiben. Ringe die an der selben Stelle auf Vorder- und Rückseite der Scheibe sind und die Ringe aller anderen Scheiben ein sogenannter "Zyliner".Die Mechanik muss sich nicht bewegen um die zu erreichen sondern man muss nur den Schreib/Lesekopf umschalten. Bei einer HDD macht es also Sinn die Partitionsgrente auf Zylinder zu runden. None ist dann natürlich ohne Runden der Zahlen.

Create as (primary partition, extended partition)

Die Partitionstabelle die ganz am Anfang der Platte steht ist genau spezifiziert welches Byte für was da ist. Da sind 4 Plätze vorgesehen, man kann also bis zu 4 Partitionen erzeugen. Das wurde Damals zu einer Zeit fest gelegt als Festpatten nur maximal 5 Megabyte groß waren, 4 Partitionen waren damals also schon "zu viel".

Heutzutage braucht man auch mal mehr als nur 4. Da die Tabelle aber ganz fest vorgegeben ist, geht das nicht direkt. Also Unterscheidet man in "Primäre Partition" die ganz normal funktioniert und "Extended". Bei Extended wird die Partition logisch als eigene Festplatte gesehen. Man kann also eine Festplatte in 4 logische Festplatten unterteilen. Und diese Extended Partition kann man dann wieder in Partitionen aufteilen.

Solange man also nicht mehr als 4 Partitionen braucht und vor allem wenn man nur eine einzige braucht, dann erzeugt man am einfachsten primäre Partitionen. Einfache Geräte wie alte Digitalkameras, Fernseher, DVD-Player usw. können oft nicht mit extended umgehen!

Partition name

Das ist dann der Name einer Extended Partition damit man seine logischen Festplatten besser unterscheiden kann.

File system

Das hat mit der Partition nichts zu tun, das ist dann das Dateisystem das man in der Partition erzeugt. Hier kann man dann aussuchen welches, das ist unabhängig von der Partitionierung. Linux kann so ziemlich alle gebräuchlichen, Windows nur FAT und NTFS. Eine verbesserte Version von FAT ist dann exFAT, das kann von simplen Geräten genau wie das Ur-FAT verwendet werden.

Die beste Datensicherheit haben das gute, alte Reiser-FS (sehr umständlich und langsam), alle ext Dateisysteme und die neuen btrFS und xFS. Die notieren sich vor jedem Schreibvorgang was die vor haben so dass wenn der Schreibvorgang abgewürgt wird (Absturz, Stromausfall, aus stecken) nachvollzogen werden kann wo das Dateisystem beschädigt sein kann.

btrFS erlaubt sogar Schreibvorgänge Rückgängig zu machen sofern die Daten nicht überschrieben wurden (zu volle Festplatte). Alle erzeugen dabei aber viele Schreibzugriffe was für einfache Flash-Speicher wie einem USB Stick mehr Verschieß bedeutet. Da ist ext2 und XFS am schonendsten, dafür aber nicht so unempfindlich wie xFS und btrFS.

File system label

Der Name der das Dateisystem bekommt. FAT kann dabei nur 14 Zeichen. Nicht alle Dateisysteme haben ein "Feld" für einen Namen den man hinterlegen kann. Der Name wird bei den meisten Dateimanagern (Windows, Linux, Max) dann angezeigt. So kann man dann eingesteckte USB Speicher leicht auseinander halten.

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Zuerst musst du auf dem Wechseldatenträger die Berechtigungen Prüfen und ggf anpassen. Bedenke das ein Wechseldatenträger ein nicht fest Installierter Datenträger ist. Den du jederzeit und praktisch überall wo USB zu Verfügung steht anschließen kannst. Man kann bestimmte Einstellungen in der FSTab vornehmen wenn man einen bestimmten Datenträger aktiviert z.B. über seine UUID.

Ich selbst nutze einen RasPI 4 Model B und daran hängt eine von WD Festplatte mit 2 TB über einen USB Adapter. Nutze den RasPi als kleinen Webserver für 50 Mail Postfächer.


Kilian606456 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 16:22

vielleicht kam das in meiner Nachricht nicht so durch, aber ich bin ein absoluter Anfänger, könntest du das vielleicht nochmal einfacher erklären? :))

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Kommadozeile ==> lsusb

Damit kannst Du sehen, ob der Stick überhaupt vom System erkannt wird!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Let's have some Raspberry PI almost at breakfast ;-)