Psychiatrie = Irrenanstalt?
Ich bin in einer offenen. Man kann es auch Klapse, Irrenanstalt oder was weiß ich nennen. Heute habe ich einem meiner Freunde gesagt, dass ich zur Zeit in der Psychiatrie bin. Er hat dann den Kontakt abgebrochen, weil er nichts mit einer Irren uu tun haben will. Hat mich sehr doll verletzt und weiß nicht, weil ich fühl mich so schon nich wohl weil ich aus der Klapse komm.
Mich interessiert, was ihr für Vorstellungen davon habt. Besonders natürlich von komplett Aussenstehenden, die die das mal mitgemacht haben haben bestimmt eine andere Meinung. :)
Ihr braucht mit eurer Meinung nicht zurückhalten. Mich interessiert nur, ob wirklich alle so ein schlechtes Bild davon haben, die noch nie damit zu tun haben.
PS: Das ist keine Chatfrage...
9 Antworten
Also mich persönlich würde es sehr freuen, wenn ich eine solche Freundin hätte, weil sie mir dann immer alles erzählen könnte, was da so abgeht. Außerdem bin ich der Meinung, dass man dazu Unterstützung braucht. Ich bin total offen für sowas und würde liebendgern mal jemanden kennenlernen, der psychisch nicht dazu fähig ist, klar zu denken oder zu handeln. Oder auch einfach mal sich mit der Story von dieser Person auseinandersetzen. Also besuchen würde ich ihn/sie auch. Einfach nur zur moralischen Unterstützung:)
Ich hab mal ein Praktikum in einer Psychiatrie gemacht, aber in einer offenen Station:
Vorher dachte ich auch, was so die allgemeine Vorstellung ist: überall Irre, Gummizellen, usw. und ich muss sagen, dass das (teilweise) in Geschlossenen gar nicht mal so verwegen ist. Es kommt natürlich darauf an, warum man in einer Psychiatrie ist, aber jemanden, der sich dort behandeln lässt, sofort als "irren" zu verallgemeinern, finde ich falsch und klischeehaft.
Du merkst anhand dieser Extremsituation
, wer sich wirklich dein Freund
schimpft.
Mit Irrenanstalt hat ein psychiatrisches Krankenhaus nichts zu tun. Du bekommst hier Hilfe, hast Ansprechpartner, kannst dich mit Gleichgesinnten für einen Zeitraum austauschen.
Viele, die draußen und ihrer Meinung nach gesund sind und so etwas noch nicht mitgemacht haben, können, das, was sich in deinem Kopf abspielt, nicht nachvollziehen.
Häufig spielt auch die Angst und Hilflosigkeit mit, weil man mit diesem Etwas
nicht konfrontiert werden möchte.
Besinne dich auf dich. Diejenigen, die zu dir halten, trotz deines Aufenthaltes, die lasse hinein. Es geht nicht darum, das dein Gegenüber versteht, was du hast, sondern, das man dir zuhört und dich in den Arm nimmt. Ich wünsche dir Alles Liebe!
Ich sehe da kein Problem.
Aber mit solchen Infos muss man halt vorsichtig umgehen, weil es viele Leute gibt, die mit sowas gar nicht umgehen können.
Dein "Freund" war bestimmt kein Freund.
Man kann auch die Chirurgen "Knochenbrecher" nennen...
Veraltete Sichtweise; zeig dem Freund die kalte Schulter. Auch psychische Erkrankungen sind Krankheiten. LG