Prüfungsangst - sollte ich mein Studium abbrechen?
Hallo liebe Community,
ich studiere im vierten Semester Maschinenbau. Derzeit läuft die Prüfungsphase und ich habe einfach schreckliche Angst vor den Prüfungen, besonders vor denen, die ich nun zum zweiten Mal schreiben muss.
Ich lerne sehr viel und versuche mich bestmöglichst auf die Prüfungen vorzubereiten. Aber um so näher die Prüfung kommt, umso schlechter kann ich schlafen (bis hin zu gar keinen Schlaf), male mir Schreckensszenarien aus, die mich förmlich lähmen, leide unter Verdauungsstörungen und Übelkeit.
Außerdem bin ich aufgrund von Depressionen bereits in Behandlung eines Psychologen. Die Depressionen tragen natürlich einen großen Teil zur Prüfungsangst bei, da kein wirkliches Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen vorhanden ist.
Natürlich stellt sich mir nun die Frage, ob ich vielleicht aufgrund dieser Probleme gar nicht für das Studieren geeignet bin.
Ich wende mich an euch, um eine Meinung von wirklich Außenstehenden zu bekommen, die mich nicht kennen.
Ich danke euch schon mal für eure Antworten.
LG
10 Antworten
Das volle Programm, du tust mir leid. Aber beginne an dich und deine Fähigkeiten zu glauben! Es ist beim ersten Mal zwar nicht gelungen aber wenn du dich so ins Zeug legst und dich ordentlich vorbereitet-was kann da noch schief gehen. Der mangelnde Schlag ist natürlich schlecht für die Konzentration, deshalb : lese vor dem Bett gehen ein Buch, das Handy ganz weg lassen... Oder gehe eine runde joggen... Bis du total k.o bist und vor Erschöpfung einfach nur noch schlagen willst... Da gibt es Mittel und Wege, was wäre was für dich? Überlege es dir, aber aufgeben?! - Nein!! Du wirst es schaffen, denn du bist schon soweit gekommen. Lass dich von nichts abbringen, auch nicht von den Depressionen, du brauchst Motivation und Selbstbewusstsein. Ich kenne das zu gut, glaub mir. Probiere das mit Affirmationen, die dich stärken. Dafür nicht geeignet zu sein würde ich nicht so sehen, damit machst du dich selbst schlechter als du bist. Du hast sicher die schlechteren Voraussetzungen als andere, aber schaffen kannst du es trotzdem. Du selbst bist deine eigene Grenze. Wenn du es nicht zu Ende bringst interessiert es niemand und du hast dann das Problem dich neu zu orientieren. Solange es kein Herzenswunsch ist und "nur" an der Depression dich aufzugeben, würde ich es nicht tun. Depressionen entstehen immer aus einem Mangel... Den man beheben kann... Wie alt bist du und was sind deine Hauptauslöser deiner Depressionen. Ich weiß, die frage ist sehr persönlich, du kannst mir sonst auch gerne eine Nachricht schreiben, wenn du magst! Viel Kraft dir, gib nicht auf.
warum fragst du hier laien um rat, wenn du doch schon bei einem spezialisten in behandlung bist?
jeder gute psychologe wird versuchen, solche ängste durch die konzentration auf die eigenen stärken abzubauen, ohne die du wohl weder die schule noch eine allgemeine, bzw. fachhochschulreife erlangt hättest.
es gibt kaum menschen, die keinerlei prüfungsängste haben, die führerscheinprüfung ist fast jedem vertraut.
und es gibt auch wirklich nur ganz wenige, die auch nach vielen versuchen keinen weg gefunden haben, solche prüfungen zu meistern. die meisten haben die zähne zusammengebissen und ein paar wiederholungen am ende erfolgreich durchgestanden.
Einfach um die Meinungen von Außenstehenden zu bekommen.
Daher, dass ich mich nie so wirklich durchbeißen musste, mir quasi das Abitur zugefallen ist, fällt es mir halt schwer an meine Stärken zu glauben.
Das fällt mir eben heute auf die Füße.
Ich habe auch gerade Prüfungsphase und sollte mich eigentlich gerade auf Tissue Engineering vorbereiten ;)
Ganz nüchtern betrachtet: Du hast es doch bis ins vierte Semester geschafft! Das ist doch schonmal was! Woher nimmst du die Annahme, du wärst fürs Studium nicht geeignet?
Es ist jetzt natürlich ein Bisschen spät, aber ich würde erwägen, die Regelstudienzeit zu vergessen und ein Extra-Semester einzulegen. Konzentriere dich jetzt auf die Klausuren, die du zum ersten Mal schreibst, und bereite dich auf die Zweitversuche gar nicht erst vor. Sondern nimm dir das nächste Semester die Zeit, in Ruhe die Zweitversuche vorzubereiten, und mache mit dem fünften Semester erst im SS '20 weiter.
Damit hättest du für dieses Semester nicht ganz so viele Klausuren und stündest vor einer Aufgabe, die nicht ganz so undurchführbar aussieht. Und im nächsten Semester kannst du dich dann in aller Ruhe in die Vorlesungen setzen, wo du bisher durchgefallen bist, ohne dass es zu Überschneidungen mit den Vorlesungen des 5. Semesters kommt. Wenn du dann im "Semester 4.1" diese Zweitversuche entspannt bestanden hast, gehst du ohne Ballast ins fünfte.
Und was verlierst du? Ein halbes Jahr. Sonst nichts. Ist ein halbes Jahr nicht eine faire Investition, um mit einem drängenden Problem fertig zu werden?
Ich habe dieses Semester auch beschlossen, meinen ausstehenden Zweitversuch nicht anzutreten. Wäre einfach zu viel geworden, zumal ich keine Chance hatte, die Vorlesungen zu besuchen. Diese Entscheidung hat einigen Stress rausgenommen (reicht auch so schon).
Ich würde dir für die Zukunft noch einen Rat geben: Wenn du den Bachelor fertig hast, werde mit deinen psychischen Problemen fertig. Gehe arbeiten und finde Freunde, lebe 1-2 Jahre ein geregeltes 08/15-Leben. Ich glaube nicht, dass es gut ist, vorher mit dem Master weiterzumachen.
Hm, interessante Prüfungsordnung. Dann hätte ich es andersrum gemacht: mich erst auf die Zweitversuche konzentriert und dann erst die regulären Module begonnen.
Die Vorlesungen der besagten Fächer konnte ich auch nicht besuchen. Aber wie das an der Uni so ist - es interessiert keinen.
Das finde ich ehrlich gesagt auch richtig so. Man sollte von einem Studenten erwarten dürfen, dass er sich selbst organisieren und Prioritäten setzen kann.
Angst ist allgemein kein guter Ratgeber. Ich fahre gut mit der Devise, eine Prüfung erst dann anzutreten, wenn ich davor keine Angst mehr habe*. Hilft dir allerdings so gar nicht.
*Ich habe eigentlich keine Prüfungsangst. Ich weiß nur oft genug, dass ich nicht adäquat vorbereitet bin. Das blockiert während der Prüfung aber nicht den Kopf.
Ja, ich finde sie persönlich ein bisschen überspitzt. Es schränkt gewissermaßen auch ein, da die Selbstbestimmung im Studium dadurch eingeschränkt wird.
Ich schiebe schon einige Module, um die Zweitversuche zu schreiben bzw. mich auf diese zu konzentrieren. Aber alles schieben geht auch nicht. Da man nach Abschluss eines Moduls auch nur einen bestimmte Zeitspanne (glaube 12 Monate hat) die Prüfung zu schreiben.
Ich vertrete die Meinung, dass man sich den Ängsten stellen sollte. Weglaufen und verstecken kann nie eine Option sein.
Was passiert denn, wenn Du die Prüfungen nicht bestehst? Wirst Du dann erschossen? Grundsätzlich ist das Problem bei vielen jungen Menschen der unnötige Leistungsdruck. Man muss vor keiner Prüfung Angst haben, sondern das beste geben (alles Lernen, so dass man sich selbst keine Vorwürfe macht) und dann schauen, was dabei raus kommt.
Wenn Du dann dennoch nicht durch die Prüfungen kommst, kannst Du immer noch überlegen, ob Du etwas anderes machst.
Nicht für jeden ist so ein Studiengang geeignet. Du solltest Dich einfach nur fragen, ob es dir spaß macht. Wenn ja und du kommst durch die Prüfungen (locker) durch, dann mach weiter.
Ich kenne niemanden, der sein Studium im Spaziergang beendet hat. Das ist nunmal nicht mit einer Ausbildung zu vergleichen.
Denn eines solltest Du nicht vergessen: Das ganze Leben beinhaltet Prüfungen und Herausforderungen. Davor kannst Du nicht weglaufen, sondern musst dich diesen stellen.
Nun ja, wenn ich die Prüfung nicht bestehe, dann muss ich mir ernsthafte Gedanken machen, was ich stattdessen mache. Und wieder würde ein Traum zerplatzen, wie schon so oft in meinem Leben. Ich weiß, nicht jeder Traum geht in Erfüllung.
Das Studium macht mir schon Spaß, gerade die Vertiefungsfächer. Aber da ich Probleme in den Grundlagenfächern habe, macht es die Sache einfach schwierig und bereitet mir Sorgen, da man diese nicht umgehen kann und unbedingt bestehen muss
Gibt reihenweise gute Tipps im Internet um mit dem Problem fertig zu werden. Es hilft dir jetzt nicht und auch in Zukunft, wenn du das Problem nicht angehst. Vermute du hast schon mehr Angst vor der Angst - was das natürlich noch verstärkt. Mitunter helfen auch ganz simple Mittel wie Baldriantee.
Ich habe schon viele dieser Tipps versucht. Aber auch diese bringen nicht viel. Für einen Augenblick ist es mal ruhig im Kopf. Aber dann legt die innere Stimme sofort wieder nach und die schlechten Gedanken nehmen wieder zu.
Ich habe es schon mit vielen pflanzlichen Beruhigungsmitteln probiert. Aber selbst die lassen mich nicht ruhiger werden.
Gabs einen Auslöser für die Angst? Letztendlich auch wenn du ALLES verka******* bist weder schlechter Mensch noch ist dein Leben vorbei. Gibt für alles eine Lösung du musst sie halt nur finden. Für mich liest sich das bei dir aber schon so, als würdest du Angst vor der Angst haben und nicht vor der Prüfung. Mach dir klar, dass es keinen Grund für Angst gibt. Eine Prüfung ist kein ganzes Leben und auch wenn du sie nicht schaffst passiert dir nichts.
Die Hauptangst kommt wohl daher, dass ich die Sorge habe, dass wieder ein Traum zerplatzt.
Jeder möchte einen Job haben, der ihm Spaß macht und bei dem er hauptsächlich das macht, was ihn interessiert. Ich persönlich möchte gerne in den Automobilbereich, Entwicklung, Erprobung von neuen Dingen.
Und wenn ich die Zweitversuche oder allgemein gesagt die Prüfungen nicht bestehe, dann wird das nichts werden.
Leider muss ich dieses Semester meine Zweitversuche schreiben, da ich laut Prüfungsordnung nur maximal 15 Monate Zeit habe - 12 Monate sind nun um, und rein rechnerisch reicht es dann nicht mehr bis zur nächsten Prüfungsphase. Die Vorlesungen der besagten Fächer konnte ich auch nicht besuchen. Aber wie das an der Uni so ist - es interessiert keinen. Von der Regelstudienzeit habe ich mich bereits im zweiten Semester verabschiedet. Ich habe mir auch gesagt, ein halbes Jahr länger, da fragt später keiner mehr groß nach.
Die Annahme, dass ich dafür nicht geeignet wäre, nehme ich einfach aus den Erfahrungen. Jeder hat einen gewissen Respekt vor den Prüfungen. Aber alle meine Freunde jonglieren sich durch die Prüfungen mit recht guten bis sehr guten Ergebnissen. Ich schaffe dies nicht und das größtenteils aus Angst. Da denkt man sich eben schnell, dass es dann einfach nicht sein soll.