Prüfungen lähmen mich?

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Weißt du, was Projektion ist? Du verlegst deine Probleme nach außen.

Nicht "das System" erwartet perfekte Leistungen, sondern du.

Nicht "das System" entwertet dich, wenn du etwas nicht schaffst, dich selbst macht die Vorstellung fertig, "zu versagen".

Das Thema interessiert dich, du weißt, was du wissen musst, und "das System" möchte das lediglich bestätigt bekommen. Eigentlich total entspannt, oder?

Aber du nimmst alles persönlich, fühlst dich selbst in Frage gestellt und befürchtest, dass die "Zweifel des Systems" berechtigt sein könnten. Weil du (bewusst oder unbewusst) schon lange an dir selbst zweifelst.

Da solltest du ansetzen, Selbstvertrauen aufbauen und dir erlauben, auch mal Fehler zu machen. Akzeptiere, dass du nur dein Bestes geben kannst und schließe Frieden mit der Möglichkeit, nicht immer alles zu erreichen, was du dir erträumst...

Mach dir klar, was passieren KÖNNTE:

Du schreibst nur eine mittelmäßige oder gar schlechte Note? Du fällst tatsächlich mal durch und musst eine Prüfung wiederholen? So what? Erschreckend viele Menschen haben das schon er- und überlebt. Und längst nicht alle mussten ihren großen Lebenstraum aufgeben und bis zur Rente als Tellerwäscher arbeiten...

Viel schlimmer als die tatsächliche Folgen wäre für dich die persönliche Enttäuschung. Warum? Finde es heraus, und unternimm was dagegen!


Inkognito-Nutzer   05.02.2025, 19:48

Danke. Ist auf jeden Fall ein interessanter Gedanke, auch wenn ich ihn nicht 100%ig richtig finde, denn das System bestätigt nicht nur, es (ver)urteilt auch. Und ich habe eben den Anspruch sehr gut in dem zu sein, was ich tue. Ich möchte auch nicht meine Träume aufgeben. Aber du hast Recht... in dem Fall habe ich nichts zu meckern, entweder ich spiele dieses Spiel mit oder nicht. Und vielleicht sehe ich es manchmal sehr eng.

mir hat bei prüfungen immer geholfen:

viel lernen. man kann allerdings, besonders an der uni, nicht alles lernen. ein bischen glück gehört dazu, dann kommt das dran, was man gelernt hat.

gut schlafen, vor der klausur. nach 2 tagen intensivvorbereitung kommt es nicht mehr auf die letzte stunde an. schlaf ist da besser investiert.

wenn man die klausur bekommt, der höhepunkt der nervosität, habe ich mir immer gesagt "ok, durchgefallen bist du bereits, schlimmer kanns also nicht werden. und ab jetzt hast du 3 stunden zeit, in denen du kämpfen kannst, und alles was du tust, macht dich besser"
das nimmt zumindestens den prüfungsdruck raus.

ist man in der prüfung locker, fallen einem auch dinge ein, die man vorher noch nicht im zusammenhang gesehen hat. auch das ist manchmal hilfreich. vertrau auf dich.

man kann ein system mit prüfungen in frage stellen, im realen leben aber hat man projekte, die man bearbeitet, die zu einem bestimmten zeitpunkt fertig sein müssen. da muss man liefern.

und weil das seltsam klingt, man will es auch liefern. man kann was, macht was und gibt es pünktlich in guter qualität ab. im grunde ist die situation gar nicht so unterschiedlich. wird man vorher immer in watte gepackt, kommt man mit dem stress, wenns dann wirklich darauf ankommt, nicht zurecht.

gewöhn dich also dran - und viel erfolg :)

PS
die note spielt oft, vor allem in den unteren semestern, gar nicht so eine grosse rolle. viele dinge muss man auch nur einfach bestanden haben. im hauptstudium bzw gegen ende macht man eh mehr dinge, für die man sich auch interessiert, da ist man automatisch besser, und das zeigt sich dann auch in den noten...