Prolog einer Geschichte?

3 Antworten

Da ist erschreckend viel falsch, aber du hast gute Ansätze, geistreiche, emotionale. Da hilft nur, einen bekannten Roman zu finden, den du zur Übung als Modell analysierst und imitierst. Übung macht den Meister! Nur die jahrelange Übung - für den Begabten!!! ARBEIT ist das, aber auch der Weg zum Erfolg! - Lies nach, was die Form "Kurzgeschichte" bedeutet. Zum Beispiel grundlegend in der Gegenwart geschrieben. Und bitte keine Ich-Form!! Das wollen die meisten Leser nicht. Daher meine spontane Textänderung für dich:

Die (vierseitige) Kurzgeschichte "Levi, der war einmal."

Kapitel 1 "Der verdammte Dreck"

Levi ist sein Name, ja, genau wie im "Anime Attack on Titan"; kennt man doch - oder?! Fünfzehn ist der Kerl. Neunte Klasse. Nein, nicht im Gymmi. Wozu denn?

Oft fragt sich Levi, warum er leben sollte, was es überhaupt für ein Sinn habe zu leben. Wie viele Menschen wird auch er gemobbt; seit diesem Schuljahr, glaubt er, weil es ihm jetzt auffällt, auch, dass seine Eltern diese Typen unterstützen. Das ist ihm völlig klar, weil ihn einfach niemand je gemocht habe. Allein fühlt er sich, im Stich gelassen. Ist er auch nur einmal umarmt worden? Getröstet worden? Geliebt? - Nicht, dass er das wüsste. Die einzige Lösung für alles sei eben sein Fortgehen - noch besser - sein Tod, schweigt Levi in sich hinein. Sie alle wollen doch nur, dass er endlich weg ist. Sterben soll er, will er. Asche werden. Wenn er von seinem schmalen Zimmer hinaussieht, hinunter in die vermüllte Anlage, dann nicht mehr zu Staub, sondern eher zu Dreck. Das nämlich sei sein richtiger Name, ist er überzeugt. Ja, Dreck.

Levi fragt sich auch nicht, warum er einen Sinn zum Leben braucht. Wie auch?! Dreck fragt sich ja nicht. Dreck ist sinnlos. Dreck muss weg. Wegen seines Namens wird er meist gemobbt. Ja klar denken viele, "Levi" sei cool. Das ist der aus "Attack on Titan", kennt man ja. Aber jeder verhält sich so, als sei Levi ein uncooler Typ, der wegen dieses Namens auf cool mache. Das mag ja niemand. Auch Mike nicht.

Mike ist ein Verräter, weiß Levi nun. Doch "Dreck" nennt diesen Typen keiner. Er wollte vor etwa einer Woche so ´was wie Levis Freund werden. Sie trafen sich draußen, wollten Geiles machen, zogen um die bunt beschmierten Häuser, durch den verwahrlosten Park, um eine Superidee zu finden. Da stoßen sie auf Mikes Kumpels. Dave, Max und Frank oder so ähnlich. Sie grinsen sich gegenseitig dämlich an und schon fliegt die erste Faust in Levis Bauch. Mikes Faust.

Halb tot prügeln sie ihn, während sie lachen. Als er verlassen am Boden liegt, meint er, dass er leider noch lebe. "Warum muss ich denn leben?", stöhnt er einmal mehr verzweifelt, "Muss ich echt wieder aufstehen?" Mit stockendem Atem und stechenden Schmerzen im Bauch und in der Brust tragen humpelnde Beine ihren Niemand langsam nach Hause. Irgendwohin. Zu diesem Irgendwo, das jeder kennt, aber nur jeder für sich. Seine Freunde sind glücklicherweise weit weg. Niemand bewegte sich im Park, aber ein paar tote Gesichter bewegen sich auf den Gehwegen um die Häuser herum; das sehen nur Levis Augen, weil sein Kopf zur Erde gesenkt ist. Nacken- und Schulterschmerzen. Und allein fühlt er sich.

Als ihn seine Mutter im Flur schleichend erwischt, schreit sie ihn an, was das schon wieder solle und, dass er wie immer nur Dreck in ihre Wohnung bringe. Da fühlt sich Levi ebenfalls wieder bestens begrüßt. Dreck? Das muss ja er sein. Und abends fragt ihn sein Vater überraschend, weshalb er so verdreckt nach Hause gekommen sei. Den Flur musste seine Mutter wegen ihm diesen Monat bereits zum dritten Mal putzen. So ginge das nicht weiter. Auch seine gute Jeans, die müsse er schonen und pflegen. Risse seien darin, echte! Ob er denn wirklich immer noch nicht begreife, warum er "Levi" heiße.

Traurig und wütend ist sein kurzer Bericht über Mike in der Anlage, über dessen beste Freunde Frank und Dave und egal. Darauf lacht ihn sein wegsehender Vater an, nein, aus, dass er ein Weichei sei, ein typisches Opfer, wie man es sage, ein blödes Problem vom Grund auf. Das müsse endlich weg! Besser tot als lebendig! Und tief ernst horcht er ihn noch aus, ob er in dieser beschissenen Schule noch immer nicht gelernt habe, dass einst Levi Strauss die geilen Jeans erfunden habe. Seine Mutter liebe Jeans. "Nur Jeans und total ohne Dreck, Levi!"

Kapitel 2 "Der Dreck geht weg"

Am nächsten Morgen hasst Levi jeden Raum außerhalb seiner Zimmertür. Jeden Menschen! Nur von dem Nachbarhund Boots will er sich verabschieden. Eines ist ihm sonnenklar geworden: Sein Nest ist verdreckt. Sauber ist es nur anderswo. Nicht irgendwo, sondern genau anderswo. Und das muss er finden, wird er finden, weiß er. Deshalb packt er...


Komisch22 
Beitragsersteller
 03.07.2023, 11:35

Nee ich will gerne die Ich Form behalten. Aber danke. Und warum Kurzgeschichte, dass soll eine richtige Geschichte werden.

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Skoph  03.07.2023, 12:19
@Komisch22

Die Ich-Form ist doch gerade für den Plot mit einer beginnend sich wertlos fühlenden, depressiven, uneinsichtig in sich gefangenen, gemobbten Figur nicht im Geringsten lesenswert! Wer will das denn sich damit identifizierend lesen?! Oder schreibst du nur eine Autobiografie?! Hoffentlich nicht.

Hast du denn irgendetwas verstanden, was ich dir geschrieben habe? Wenn ja, dann halte dich daran, denn es gibt zum Beispiel keine "richtige Geschichte", sondern verschiedene literarische Formen, nach denen auch du dich richten solltest, z. B. die Kurzgeschichte aus der short story, die so genannte Heldenreise usw. usw..

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Ich finde, du hast da eine solide Grundidee.

Zuerst, was ich gut fand:

1. Der Spruch mit (... Ich denke, die meinten mich selber) Der war toll.

Inhaltliche Kritik:

1. Die Auswirkungen des Namen Levi sind übertrieben

2. Die gesamte Prämisse ist vielleicht nicht ganz realistisch (Nachbarn/Lehrer könnten bereits das Jugendamt gerufen haben, z.B.)

Sprachliche Kritik:

1. Grammatik der Kasus. (Mehrere Dativ-und Genitivfehler)

2. Leichte Stückhaftigkeit der Sätze.

3. Simpliscität des Satzbaus, etc.

4. Konjunktiv

Was du noch machen/üben könntest:

1. Verwendung sprachlicher Mittel (z.B. rhetorische Fragen)

2. Grammatik üben

3. Aufteilung der Prämisse in einzelne Schritte.

Dann kannst du dir für jeden dieser Schritte überlegen, was andere Menschen in dieser Situation machen würden. Ein Beispiel: Er wird gemobbt -> Lehrer sehen es und führen ein ernstes Gespräch.

Egal, was aber passiert: Höre nie auf zu schreiben! Du wirst dich verbessern, du wirst üben!

Woher ich das weiß:Hobby

Fuchssprung  03.07.2023, 07:53

Im Grunde hast du genau das Gleiche gesagt, wie ich. Nur bist du am Ende zu einem anderen Schluss gekommen.

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Komisch22 
Beitragsersteller
 03.07.2023, 12:22

Ich denke du warst die Person, die nicht nur Kritik sondern auch etwas positives sagte, findest du die Ich-Form dort falsch? Im oberen Kommentar meinte jemand das die nicht gut ist und ich eine andere Form nehmen sollte.

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Conekc  03.07.2023, 13:35
@Komisch22

Die Ich-Form ist definitiv nicht falsch. Das ist ja so, als würde man sagen: „Fantasyromane sind ‚falsch‘, schreibe lieber Science-Fiction!“.

Natürlich gibt es Menschen, die das eine vielleicht lieber mögen als das andere, aber nur mal so: Auf RoyalRoad, einer der meistgenutzten englischsprachigen Webseiten zum Lesen und Posten von Geschichten ist eine der erfolgreichsten Geschichten „Salvos“ ebenfalls in der ersten Person geschrieben.

Es kommt auf jeden Fall auf dich an. Wähle die Form, die du am bequemsten findest. Alles andere zählt nicht.

- Konkjaga Conex

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Komisch22 
Beitragsersteller
 03.07.2023, 15:28
@Conekc

Alles klar danke für die Meinung.

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Bereits nach dem ersten Satz musste ich mich zwingen weiterzulesen. Also habe ich mich überwunden und den zweiten Satz gelesen. Von da an ging dann gar nichts mehr. Ich wollte einen einfach nicht wissen wie es weitergeht. Wenn du so einsteigst, wird es vielen Lesern genauso ergehen wie mir. So reißt du die Leser nicht mit, sondern stößt sie ab. Wer will so etwas schon lesen?


Conekc  03.07.2023, 07:00

Also, ist das nicht etwas unnötig grob?

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Fuchssprung  03.07.2023, 07:00
@Conekc

Ja du hast recht. Aber es ist doch die Wahrheit oder etwa nicht?

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Conekc  03.07.2023, 07:40
@Fuchssprung

Also, vielleicht teilweise, ein wenig...

Ja, eigentlich schon.

OP ist aber vermutlich sehr jung. Als ich sieben war, dachte ich auch, „Es wa stil. Gesbenstisch stil“ sei ein Meisterwerk der menschlichen Schreibkunst. Das Problem ist aber, dass dein Kommentar OP nur dazu bringen wird, mit dem Schreiben aufzuhören.

Das ist ja aber nicht, was wir erreichen wollen. Wir wollen ihn ja dazu bringen, sich zu verbessern.

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Fuchssprung  03.07.2023, 07:51
@Conekc

Das hast du schön gesagt :) Nur bin ich mir nicht ganz sicher, ob das wirklich meine Intention war. Will ich wirklich, dass er weiter scheibt? Da bin ich mir nicht sicher ;-)

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