Probleme mit Schulleitung, was tun?

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Wolltest du Schulfahrten zu den Partnerschulen während der Pandemie oder was?

Weil die ist noch keine drei Jahre her, wenn wir uns erinnern. Diesen Zirkus hatte die frisch gebackene Schulleiterin direkt als erstes kurz nach Amtsantritt auf dem Tapet. Und die Landesministerien haben sich in der Zeit alles andere als mit Ruhm bekleckert, wenn wir uns erinnern. Sechs, neun Monate die sanitäre / Hygienesituation nicht verbessert trotz immer lauter werdender panikartiger Hilferufe aus den Schulen vor Ort. Nicht mal Seife auf den Schultoiletten. Als einzige Maßnahme Unterricht bei offenen Fenstern angeordnet, im Januar, Quarantäne immer schon nach drei Wochen auf Zuruf der Wirtschaft wieder aufgehoben, dadurch allenthalben mit Ansage katastrophale Zustände an Schulen und Einrichtungen verursacht und das Personal sowie die Schüler schmählich im Stich gelassen.

Das trug unter anderem bei uns hier in NRW zu einem Corona-Bodycount in Höhe von drei bis fünf schweren Flugzeugabstürzen pro Woche bei. Über Monate und Jahre hinweg. Mit dem Fallout haben die Einrichtungen nach wie vor zu tun und natürlich ist es nicht vorbei, sondern eine ganze Suppe neuer Varianten ist längst auf dem Weg und freut sich auf den Winter.

Aber das nur nebenbei. Also selbst wenn sich das alles so verhält, wie du sagst, kannst du da so ziemlich rein gar nichts machen. Weil wir uns nämlich aktuell mal wieder im Tiefpunkt des "Schweinezyklus" aus Lehrermangel und Lehrerschwemme befinden. Weil nach wie vor alle normalen Bundesländer und erschreckenderweise sogar die frühere Ausnahme Bayern nach wie vor zum x-ten Mal die gleichen Kernfehler bei der Einstellungspolitik durchziehen: Bei Lehrermangel wird alles eingestellt, was ein Stück Kreide festhalten kann, und bei Lehrerschwemme wird jahrelang gar niemand neu eingestellt. Entsprechend sind alle Lehrer in etwa gleich alt und gehen irgendwann so ziemlich alle gleichzeitig in Rente. Und dann geht es wieder von vorn los, nur diesmal noch schlimmer.

Das läuft in dieser Form bereits seit mindestens Ende der 1960-er Jahre, läuft regelmäßig immer wieder genau so ab. Die Eltern unternehmen nichts dagegen (die einzigen, die es könnten - aber da müssten sie halt mal den Arsch hoch nehmen statt nur alle vier, fünf Jahre ihr Kreuzchen zu machen) und dann wundern sie sich.

Aber jedenfalls, die Folge für dich in deiner aktuellen Situation ist, dass Lehrer und ganz besonders Schulleiter fast unantastbar sind, weil sie schlicht und ergreifend nicht ersetzt werden können und die Landesregierung sich keinen weiter zunehmenden Unterrichtsausfall leisten kann. Fertig, aus.